"Gefährliche" Bodenwelle: Mercedes-Boxenstopps verlegt

Weil die Mercedes-Piloten ihren Boxenplatz als großes Sicherheitsrisiko einstuften, greift die FIA ein: Die Boxenstopps der Titelrivalen werden um fünf Meter verlegt

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise ist die erste Box, die dem Titelverteidiger in der Konstrukteurs-WM zusteht, ein Vorteil, da die Piloten bei den Boxenstopps eine direktere Anfahrt wählen können. Doch in Interlagos fühlen sich die Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton dieses Jahr benachteiligt. Eine üble Bodenwelle bei der Einfahrt ist die Ursache.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Die Position der Mercedes-Boxenstopps wurde aus Sicherheitsgründen verlegt Zoom

"Wir hatten bislang Glück, dass ich über diese Bodenwelle hinweg noch niemanden umgemäht habe", findet Hamilton klare Worte. "Man muss sehr vorsichtig sein, dass man nicht in der Garage landet oder jemanden verletzt. Das ist sehr gefährlich." Warum das Problem in den vergangenen Jahren keine Rolle spielte? Die Boxen sind dieses Jahr vorverlegt worden. Während Mercedes im Vorjahr erst in der vierten Box des Boxengebäudes seine Zelte aufschlug, ist es nun tatsächlich die erste Box.

Doch nun hat die FIA kurzfristig reagiert und den Boxenstopp-Bereich um fünf Meter verschoben, damit die Mercedes-Piloten der Bodenwelle ausweichen können. Das Risiko ist damit gebannt.

Hamilton hat an der Strecke in Interlagos, der bei Fans uns Piloten zu den beliebtesten Kursen zählt, übrigens noch etwas anderes auszusetzen: Die Tribünen sind für seinen Geschmack zu weit von der Strecke entfernt. "Hier sind es ungefähr 40 Meter von der Mauer, die für die Sicherheit sorgt. Die Fans brauchen hier beinahe Ferngläser, um die Autos zu sehen. Das ist echt lächerlich", übt der dreimalige Weltmeister Kritik.

Auch seinen Heimkurs in Silverstone verschont Hamilton nicht: "In Silverstone hat man vor Copse die größte Auslaufzone der Welt, die niemals irgendwer braucht. Und dann sind die Tribünen nochmal weit hinter der Mauer. Ich denke, die Fans wollen so nah wie möglich rankommen. Früher waren sie viel näher dran."

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