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Mario Theissen und Frank Williams im Interview
BMW Motorsport Direktor Mario Theissen und WilliamsF1 Teamchef Frank Williams über die angespannte gegenseitige Beziehung
(Motorsport-Total.com/sid) - Frage: "Herr Theissen, Patrick Head hat gesagt, Sie seien unehrlich. Sind Sie das?"
Mario Theissen: "Ich habe von diesem Interview gehört und Frank Williams gefragt. Ich war davon sehr überrascht, Frank ebenso. Ist das korrekt, Frank?"
Frank Williams: "Ich kann Ihnen versichern, nach all den Jahren mit Mario würde ich niemals sagen, dass er unehrlich ist, denn das ist er nicht. Patricks Bemerkungen waren privat, und ich kann nur betonen, dass sie in keinster Weise meiner Position oder unserer Haltung gegenüber Mario und BMW entsprechen."#w1#

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Frank Williams und Mario Theissen stellten sich gemeinsam den Fragen
Frage: "Herr Theissen, wie schätzen Sie Patrick Heads Aussagen ein?"
Theissen: "Kommentare wie diese sind sicher nicht hilfreich. Patrick ist Teilhaber des Teams und trägt Verantwortung für seine Leute. Unsere Ingenieure arbeiten gut zusammen und machen gemeinsam Fortschritte. Diese Jungs verdienen es nicht, dass man ihnen Steine in den Weg legt."
Frage: "Wie ist denn die Position von BMW in Bezug auf die Verhandlungen mit dem Sauber-Team?"
Theissen: "Unverändert, und Frank ist immer auf dem Laufenden. Wir stehen in Verhandlungen mit Sauber und erwarten, dass wir gegen Ende des Monats eine Vereinbarung erreichen. Mehr kann ich im Moment nicht sagen, weil es einfach noch keine Entscheidung gibt. Es liegt in der Hand unseres Vorstandes, was er tun will. Der Vorstand hat das Recht, alle Optionen zu diskutieren, um seine Entscheidung zu treffen."
Frage: "Herr Theissen, haben Sie in dieser Angelegenheit persönliche Ambitionen?"
Theissen: "Wir sprechen über strategische Entscheidungen, und die werden bei BMW nicht von persönlichen Zielen, dem Tagesgeschäft oder dem Resultat dieser Woche beeinflusst. Es geht nur darum, was der Vorstand glaubt, was gut für die Zukunft von BMW ist."
Frage: "Frank Williams, in einem Interview haben Sie zuletzt gesagt, im Jahr 2000 seien 150 BMW Motoren geplatzt. Stehen Sie zu dieser Aussage?"
Williams: "Es waren 115, und es war 1999 und 2000, das erste Testjahr von BMW und die erste Rennsaison. Sowas passiert bei neuen Motoren, das ist völlig normal. Wir sind 2000 Dritter der Konstrukteurs-WM geworden, mit einem herausragenden BMW Motor. Wir wünschen uns noch viele gemeinsame Jahre mit BMW."
Frage: "Hätten Sie eine Alternative, wenn BMW nicht mehr weiter mit Ihnen arbeiten wollte?"
Williams: "Darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben."
Frage: "Patrick Head sagte aber, Sie hätten bereits Kontakt zu anderen Motorherstellern aufgenommen?"
Williams: "Kein weiterer Kommentar zu diesem Thema."
Frage: "Herr Theissen, wie wollen Sie nach den Angriffen von Patrick Head jetzt weiter vorgehen?"
Theissen: "Wir werden uns darauf konzentrieren, die beiden Überseerennen zu fahren. Nach Indianapolis gehen wir nach Hause und arbeiten unsere strategische Ausrichtung aus. Wir werden am Rande diskutieren, was für eine Rolle diese Äußerungen spielen, aber ich bewerte das nicht so hoch. Das wird heißer gekocht als es ist."
Frage: "Waren Sie von diesen Äußerungen enttäuscht?"
Theissen: "Ich bin jetzt sechs Jahre in diesem Geschäft und habe schon einiges erlebt. Ich habe mir abgewöhnt, emotional zu reagieren."
Frage: "Können Sie den möglichen Frust im WilliamsF1 Team nachvollziehen?"
Theissen: "Wir haben gemeinsam 2003 den WM-Titel knapp verpasst und kämpfen seitdem darum, wieder an die Spitze zu kommen. Natürlich führt es zu Spannungen, wenn man diesem Ziel über zwei Jahre nachläuft. Insofern kann ich das verstehen. Wir sind auch nicht zufrieden mit den Ergebnissen des letzten Jahres und der bisherigen Saison. Das ist ja der Grund, weshalb wir überprüfen, ob wir richtig unterwegs sind."

