Webber steht auf der Seite von Williams und Head

Im partnerschaftsinternen Streit zwischen WilliamsF1 und BMW steht Mark Webber ganz klar auf der Seite der Herren Williams und Head

(Motorsport-Total.com) - Die recht harschen medialen Sticheleien, die Frank Williams und Patrick Head in den vergangenen Wochen auf BMW abgefeuert haben, wirken nach außen wie die vorläufige Eskalation eines Prozesses, der mittelfristig wohl zur Trennung zwischen WilliamsF1 und dem Münchner Motorenhersteller führen wird. Aber auf welcher Seite stehen eigentlich die beiden Fahrer?

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber setzt sich für WilliamsF1 und die Sicherheit der Fahrer ein

Während man von Nick Heidfeld weiß, dass er sich mit BMW Motorsport Direktor Mario Theissen blendend versteht, zumal er im Falle einer Sauber-Übernahme wohl einen Fixplatz als Teamleader hätte, fühlt sich Mark Webber eher der britischen Fraktion des BMW WilliamsF1 Teams verbunden. Schon seit Saisonbeginn gilt der Australier quasi als Ziehsohn der Herren Williams und Head, und auch teamintern genießt er bei fast allen Mitarbeitern in Grove große Sympathien.#w1#

Webber für WilliamsF1, Heidfeld für BMW

Daher ist auch klar, wie er sich orientieren würde, falls es zu einer Trennung kommen sollte: "Ich habe massives, massives Vertrauen in Frank und Patrick", erklärte er am Donnerstag in Montréal. "Zu denken, WilliamsF1 und BMW bleiben die nächsten drei Jahre zusammen, auch wenn die Resultate nicht kommen, wäre unglaublich naiv. Ich müsste lügen, würde ich sagen, dass mir BMW nicht wichtig ist. BMW ist ein beeindruckendes Unternehmen, aber ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich immer nur für Frank fahren wollte. Frank ist kein Youngster, wenn es darum geht, sich um sein Team zu kümmern und Deals auszuhandeln."

"Ich denke, dass sie extrem hart daran arbeiten werden, die Sache mit BMW beizubehalten, aber unabhängig vom Motor, den wir nächstes Jahr haben werden, sollte das Team bestens aufgestellt sein. Wenn wir Motoren von BMW bekommen, dann ist das sicher das Richtige, aber ich vertraue auch darauf, dass es das Richtige ist, wenn wir im Endeffekt doch einen neuen Partner bekommen", hielt er sich bedeckt, was die Motorenfrage für kommende Saison angeht.

Neuerliche Kritik von Webber am Reifenreglement

Dafür übte er in seiner Funktion als einer der Direktoren der Fahrergewerkschaft 'GPDA' neuerlich Kritik am Reifenreglement: "Ich glaube nicht, dass es schon der letzte Unfall war, den wir gesehen haben", sagte er über den Crash von Kimi Räikkönen am Nürburgring. "Irgendwann wird wieder einer mit einem Reifen Probleme haben. Zum Glück hat Kimi Jenson (Button; Anm. d. Red.) nicht abgeschossen, denn das hätte schlimm ausgehen können."

"Die Meinung der Fahrer scheint nicht besonders wichtig zu sein, denn uns hört nie jemand zu", beschwerte sich der 28-Jährige. "Nichts ändert sich. Charlie (Whiting, Technischer Delegierter der FIA; Anm. d. Red.) ist groß da, wenn es darum geht, uns Fahrern zuzuhören, aber wenn es um eine Regeländerung geht, steht die Sachlage ganz anders. Ich glaube schon, dass es ein erhöhtes Risiko darstellt, wenn man ein ganzes Rennen mit einem Reifensatz zurücklegen muss."