• 28.05.2006 12:01

  • von Fabian Hust

Manager Weber spricht von einem "Skandal"

Dass Michael Schumacher von der Rennleitung nach dem "Fahrfehler" alle Zeiten aberkannt worden sind, ist in den Augen von Willi Weber unhaltbar

(Motorsport-Total.com) - Auch nach dem harten Urteil der drei Renn-Stewards vom Samstagabend ist das Fahrerlager von Monte Carlo weiterhin gespalten. In den Augen von Ferrari ist die Strafe nicht zu rechtfertigen, man kann dagegen jedoch keinen Einspruch einlegen und muss damit leben, dass Michael Schumacher die Pole Position verliert und als Letzter ins Rennen gehen muss.

Titel-Bild zur News: Willi Weber und Michael Schumacher

Willi Weber und Michael Schumacher: Man versteht die Welt nicht mehr...

Manager Willi Weber ging am Sonntag laut 'Reuters' gegenüber Reportern mit den "Feinden im Fahrerlager" hart ins Gericht: "Was da passiert ist, ist meiner Meinung nach ein Skandal". Es sei ein Fahrfehler gewesen, der jedem hätte passieren können: "Meiner Meinung nach ist das zu hart und ich kann die Entscheidung der Stewards nicht nachvollziehen."#w1#

Der Ferrari-Star, der Fernando Alonso bei einem seiner Lieblingsrennen im Kampf um den WM-Titel Punkte wegnehmen wollte, sei "nicht amüsiert", wie es Weber ausdrückte: "Wenn man Michael kennt, dann weiß man, dass er nicht emotional ist. Er wird nicht viel Zeit brauchen und wird nach dem Rennen etwas dazu sagen."

Einen Einfluss auf seine bis zum Rennen in Monza im September zu fällende Entscheidung, ob er weitermachen wird oder nicht, habe der Vorfall nach Aussage des Schwaben nicht. Schumacher erfuhr von der Strafe, als er schon in seiner Ferienvilla, rund 100 Kilometer von Monte Carlo entfernt, war. "Wir sind mit dem Urteil absolut nicht einverstanden. Aber wir werden es akzeptieren. Michael wird starten", so Ferrari-Sprecher Luca Colajanni gegenüber der 'Bild am Sonntag'.

Willi Weber erklärte weiter, dass man so etwas schon in der Vergangenheit erlebt habe und man "die Feinde" kenne und wissen, wie diese "auf Michael reagieren": "Meiner Meinung nach sind sie dieses Mal zu weit gegangen, das war zu viel. Gestern herrschten so viele Emotionen und das wurde durch unsere Feinde im Fahrerlager geplant. Sie mögen ihn nicht."