Löst der erste Sieg bei Montoya einen Knoten?

In Silverstone hat Juan-Pablo Montoya erstmals für McLaren-Mercedes gewonnen - Adrian Newey traut ihm nun weitere Erfolge zu

(Motorsport-Total.com) - 77 Grands Prix - Indianapolis eingeschlossen - hat Juan-Pablo Montoya bisher in seiner Karriere absolviert, immerhin fünf davon gewonnen. Am vergangenen Wochenende triumphierte er in Silverstone erstmals auch für seinen neuen Arbeitgeber McLaren-Mercedes. In der Fahrer-WM liegt er dennoch nur auf dem sechsten Platz, stattliche 51 Punkte - genauso viele, wie Teamkollege Kimi Räikkönen insgesamt auf seinem Konto hat - hinter Spitzenreiter Fernando Alonso.

Titel-Bild zur News: Juan-Pablo Montoya

Juan-Pablo Montoya: Läuft er nun wieder zu seiner Höchstform auf?

Doch so schleppend die Saison für Montoya auch begonnen haben mag, so sicher sind sich die meisten Experten, dass nun der Knoten bei ihm platzen könnte. Dieser Ansicht ist auch Adrian Newey: "Juan-Pablo hatte dieses Jahr diesen Tennisunfall", meinte der Technische Direktor der Mannschaft aus Woking. "Jetzt so zurückzuschlagen, nach den Enttäuschungen von Montréal und Magny-Cours, das finde ich schon bewundernswert."#w1#

Platz der Knoten? Newey ist sich nicht sicher...

"Es ist immer schwierig", ließ er allerdings auch skeptische Untertöne mitschwingen. "Wenn ein Fahrer sein erstes Rennen gewinnt, sagen die Leute oft voraus, dass er von jetzt an alles in Grund und Boden fahren wird - und dann dauert es zwei Jahre bis zum nächsten Sieg. Ich weiß es nicht. Es ist nicht sein erster Sieg, sondern nur sein erster für unser Team. Hoffentlich schöpft er daraus Selbstvertrauen, denn bislang hatte er eine schwierige Saison."

Montoya selbst ist zuversichtlich, dass es von nun an besser laufen wird, weil er mit dem MP4-20 inzwischen besser zurechtkommt als zu Saisonbeginn: "Wenn man sich die Cockpitkameras von Kimi und 'DC' (Coulthard; Anm. d. Red.) anschaut, dann sieht man, dass sie sich vom Stil her recht ähnlich sind. Sie fahren sanfter als ich. Ich bekam schnell eine gute Runde hin, aber wenn ich mal wirklich mehr herausholen wollte, ging das nicht", so der 29-Jährige. "Das war der größte Unterschied, aber es wird immer besser."

"Alles, was schief gehen konnte, ging tatsächlich schief"

"Wir bekamen nach den ersten zwei Rennen eine neue Radaufhängung für Imola, aber als die wirklich griff, saß ich wegen der Verletzung nicht mehr im Auto. Das war nicht großartig. Ich kam dann ohne Tests oder Training zurück und hatte in den ersten Rennen danach Schwierigkeiten, mich im Cockpit zurechtzufinden. Ich habe zwar Injektionen bekommen, um die Schmerzen zu lindern, aber das ist auch keine hundertprozentige Lösung. Selbst wenn man nicht daran denkt, spürt man den Schmerz immer. Das war nicht fantastisch. Alles, was schief gehen konnte, ging tatsächlich schief", blickte er zurück.

Doch während er zumindest für den WM-Titel nicht mehr als ernsthafter Anwärter gilt, wirkt Montoya nach Silverstone wieder so optimistisch, dass er auch 2005 noch alles für möglich hält: "Dieses Jahr ist noch nicht ganz vorbei! Kimi und Fernando fighten gegeneinander. Sie könnten sich einmal in zwei Rennen von der Bahn schießen - und schon wäre ich wieder dran", spekulierte der Kolumbianer während der Pressekonferenz am vergangenen Sonntag.

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