Konkurrenz sieht Schumacher nicht als Titelrivalen
Zwar schreiben Ron Dennis und Flavio Briatore Ferrari noch nicht ab, doch an den achten Schumacher-Titel glauben sie nicht mehr
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Grand Prix von Spanien, dem fünften von insgesamt 19 Rennen in dieser Saison, herrschen in der Formel-1-Weltmeisterschaft klare Verhältnisse: Fernando Alonso führt bei den Fahrern, während Michael Schumacher als Siebenter bereits 34 Punkte Rückstand hat. In der Konstrukteurswertung liegt Ferrari auf Rang fünf, 40 Zähler hinter Renault.

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Ron Dennis rechnet noch mit Ferrari, aber nicht mehr mit Michael Schumacher
Selbst wenn Ferrari in den nächsten Wochen den Stein der Weisen entdecken sollte - wobei das Problem wohl eher bei Reifenpartner Bridgestone zu suchen ist -, erscheint eine Aufholjagd von Schumacher unwahrscheinlich. Noch nie zuvor in der Geschichte der Formel 1 hat ein Fahrer einen so großen Rückstand aufholen können. Der Deutsche selbst hätte 1998 nach einem 22-Punkte-Rückstand das Blatt gegen Mika Häkkinen zwar beinahe noch gewendet, schlussendlich verlor er den möglichen Titel aber beim Finale in Suzuka.#w1#
McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis glaubt daher nicht mehr an ein Schumacher-Wunder: "Ich bin sicher, dass Ferrari seine Ziele im Visier hat und noch zu den Meisterschaftsaspiranten zählt, aber es wird einen Punkt geben, an dem sie sich auf die Konstrukteurs-WM konzentrieren müssen. Man darf aber nie jemanden von der Rechnung nehmen - vor allem nicht Teams wie Ferrari, das BMW WilliamsF1 Team oder Renault, denen eine Wende sehr schnell gelingen kann", sagte er.
"Wenn man die Fähigkeiten hat, das eigene Auto zu verbessern, dann muss man das auch tun", fuhr er gegenüber 'Autosport-Atlas' fort. "Man darf die Konkurrenz nie unterschätzen. Ferrari könnte etwas am Auto finden, auch Bridgestone könnte mit einem besseren Reifen daherkommen. Von daher ist noch alles möglich."
Renault-Teamchef Flavio Briatore nahm Ferrari nach dem Debakel von Barcelona in Schutz: "Solche Dinge passieren, wenn man unter Druck steht", gab er zu Protokoll. "Es tut mir sehr leid für sie, denn es ist für die Formel 1 gut, wenn Ferrari vorne dabei ist. Ich bin aber sicher, dass Michael bald ein Rennen gewinnen wird, denn er und sein Team haben alles, was man braucht, wenn man in der Formel 1 erfolgreich sein will."

