• 09.05.2005 16:48

  • von Fabian Hust

Tambay fragt sich: Was macht Ferrari da?

Der ehemalige Ferrari-Pilot wundert sich über die Taktiken seines Ex-Teams und glaubt, dass Alonso bereits taktisch fährt

(Motorsport-Total.com) - Mit Spannung verfolgte Patrick Tambay den Großen Preis von Spanien. Dass Kimi Räikkönen das Rennen auf dem 'Circuit de Catalunya' gewonnen hat, war für den Franzosen keine große Überraschung: "Es gab ja nicht erst seit kurzem Anzeichen für eine Rückkehr von Räikkönen", so der 55-Jährige gegenüber der 'L'Equipe'. Schon in Malaysia habe man gesehen, dass der Silberpfeil konkurrenzfähig ist.

Titel-Bild zur News: Hisao Suganuma und Ross Brawn

Muten Bridgestone und Ferrari den Reifen derzeit zu viel zu?

Dennoch glaubt Tambay nicht, dass nun eine "neue Saison" beginnen wird. "Alle Punkte, die Alonso geholt hat, stehen fest. Es ist notwendig, dass man zu Beginn des Jahres gerüstet ist, dies ist jener Zeitpunkt, an dem die Punkte am leichtesten zu holen sind. Und in diesem Fall hat Alonso praktisch alles ohne Fehler gemacht. Es scheint so zu sein, als fahre er schon taktisch. Wenn er den Sieg holen kann, dann attackiert er. Ansonsten gibt er sich zufrieden, bis zum Ende ein solides Rennen zu fahren und Punkte zu holen."#w1#

In den Augen des zweifachen Grand-Prix-Siegers sind die Bridgestone-Reifen im Moment der "wahre Schaden", der Ferrari so schwer zu schaffen macht. In diesem Zusammenhang wundert sich Tambay aber auch über die Taktik, mit der Ferrari fährt: "Schumacher schien auf einer Ein-Stopp-Strategie zu sein, doch das war nicht der Fall. Warum also fügt man sich selbst mit einem schweren Auto ein Handicap zu? Das ist umso seltsamer, als dies die Reifen härter ran nimmt und dies aus diesem Grund zu einem Leistungsverlust führt."