• 18.05.2005 15:41

Kimi Räikkönen - der begehrteste Mann der Formel 1

Ferrari ist am Finnen als Nachfolger für Michael Schumacher interessiert - McLaren-Mercedes bietet einen Vertrag auf Lebenszeit

(Motorsport-Total.com/sid) - Ferrari will ihn als Nachfolger von Michael Schumacher, die Silberpfeile bieten einen Vertrag auf Lebenszeit: "Iceman" Kimi Räikkönen ist der begehrteste Mann der Formel 1. Vor dem Großen Preis von Monaco am Sonntag sagt der Finne WM-Spitzenreiter Fernando Alonso den Kampf an: "Noch ist es nicht zu spät. Ein Vorsprung von 27 Punkten kann sehr schnell schmelzen. Für mich ist es ein tolles Gefühl, mit dem Sieg in Spanien im Gepäck nach Monaco zu kommen. Da will jeder mal gewinnen."

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Das Lob fliegt Kimi Räikkönen momentan von allen Seiten zu

Räikkönen zeigte sogar Mitgefühl mit Michael Schumacher: "Wenn sie Michelin-Reifen hätten, würden sie in der ersten Reihe stehen. Dann könnte auch Ferrari um den Sieg mitfahren", meinte der Finne auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Monte Carlo. Gleichzeitig lobte der 25-Jährige seinen Arbeitgeber in der höchsten Tönen: "Ich sitze im besten Auto, dass ich jemals in Monaco hatte, und ich mag dieses Straßenrennen."#w1#

Ferrari von Räikkönens Talent begeistert

Der Wahnsinnskurs durch die Straßenschluchten des Fürstentums gilt als Fahrerstrecke, und der mit dem momentan wohl schnellsten Auto ausgestattete Räikkönen als einer der besten Piloten neben dem siebenmaligen Weltmeister Schumacher. "Wenn der Moment kommt, dass Michael aufhört, könnte ich mich für Kimi entscheiden. Er hat ein natürliches Talent", meinte Ferrari-Teamchef Jean Todt unlängst.

Für Renault-Teamchef Flavio Briatore sind Schumachers Tage in der Formel 1 ohnehin gezählt. "Seine Erfolge in Ehren - ich habe ja mit ihm zusammen vor elf Jahren bei Benetton seinen ersten WM-Titel gefeiert -, aber er ist zu alt", sagte der 55-Jährige im Interview der Illustrierten 'Bunte'. "Ich hatte letztes Jahr, als Michael von Sieg zu Sieg fuhr, nicht den Eindruck, dass er viel Spaß dabei hatte."

An Räikkönens Talent zweifelt kaum einer (Gerhard Berger: "Ein begnadetes Talent"), allerdings stand sich der Finne zu Saisonbeginn mit Fehlern auf der Strecke nach Eskapaden abseits der Piste immer wieder selbst im Weg. Das McLaren-Mercedes-Team steht allerdings zu seinem Fahrer und weist alle Vorwürfe zurück.

Briatore ist sogar der Meinung, dass Räikkönen mit seinen Eskapaden "frischen Wind" in die Welt der "Fahrroboter" bringt. Auch die Auftritte seiner bildhübschen Frau Jenni, einer ehemaligen Miss Skandinavien, gelten im Fahrerlager immer als Höhepunkte. Von angeblichen Eheproblemen ist nicht mehr die Rede, "Iceman" Räikkönen nutzt wie zuletzt beim Triumph in Barcelona eiskalt seine Chancen. Michael Schumacher hat Riesenrespekt vor seinem potenziellen Nachfolger: "Kimi hat alle Fähigkeiten, um einmal Weltmeister zu werden."

Räikkönen: "Ferrari siegt seit 100 Jahren"

Bei den Roten steht Räikkönen neben Alonso als Nummer eins auf der Wunschliste ganz oben. "Ferrari ist ein feines Team, Ferrari siegt seit 100 Jahren - so scheint es mir", meinte Räikkönen unlängst in einem Interview. Er wolle immer für das beste Team fahren, aber: "Im Moment fühle ich mich bei McLaren-Mercedes sehr wohl."

Sein Vertrag bei den "Silberpfeilen" läuft noch bis 2007, ein Jahr länger als der Schumacher-Kontrakt bei Ferrari. McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis glaubt jedoch ebenfalls an das Ausnahmetalent des Finnen. Vor der Saison wurde sein Gehalt von acht auf angeblich 14 Millionen Euro aufgestockt, zudem bietet Dennis einen Rentenvertrag: "Er bleibt bei uns, so lange er es will. Er hat die Fähigkeiten, viele, viele WM-Titel zu gewinnen - nicht einen, viele."

Schon 2003 jagte er Schumacher bis zum letzten Rennen und wurde schließlich WM-Zweiter. Zudem ist noch die Geschichte überliefert, dass Räikkönen als Achtjähriger seine Mutter Paula umarmte und ihr verriet, dass "ich eines Tages Weltmeister werde"...