Kein Upgrade zu Doohan, aber: Colapinto bleibt wohl vorerst bei Alpine

Franco Colapinto wird voraussichtlich auch über die geplanten fünf Rennen bei Alpine bleiben - Entscheidet sich es nach Silverstone Wochenende für Wochenende?

(Motorsport-Total.com) - Franco Colapinto wird wohl über die angekündigten fünf Rennen hinaus im Cockpit von Alpine bleiben. Der Argentinier hatte vor dem Formel-1-Rennen in Imola Jack Doohan bei den Franzosen ersetzt und sollte dort laut dem Team über die kommenden fünf Wochenenden evaluiert werden.

Titel-Bild zur News: Franco Colapinto (Alpine) vor dem Formel-1-Rennen in Österreich 2025

Franco Colapinto wird mehr Zeit als Jack Doohan bekommen Zoom

Zwar konnte sich Übergangsteamchef Flavio Briatore nicht an die vom Team ausgegebene Deadline erinnern, doch auch so sieht es danach aus, als würde Colapinto auch nach dem Rennen in Spielberg an diesem Wochenende im Auto sitzen.

Sein Glück: Die Rennen in Österreich und Großbritannien finden direkt hintereinander als Doubleheader statt, sodass Alpine zumindest das Rennen in Silverstone noch abwarten dürfte. Wie es danach mit ihm weitergeht, dürfte auf den Performances von Rennen zu Rennen basieren.

Nach einem schwierigen Start hatte sich Colapinto zuletzt in Kanada gesteigert, wo er seinen Teamkollegen Pierre Gasly erstmals im Qualifying schlagen konnte (zur Übersicht der Teamduelle 2025) und in Q2 eingezogen war. Auch im Rennen war er als 13. vor dem Franzosen gelandet.


Fotostrecke: Formel-1-Fahrerwechsel während der Saison in den letzten 20 Jahren

"Kanada war definitiv ein Schritt nach vorn", sagt er. "Wir haben hart mit dem Team gearbeitet, um herauszufinden, in welche Richtung ich mich im Set-up wohler fühle. Generell fühle ich mich besser, wohler und verbundener mit dem Auto - und genau das suchen wir. Am Ende konzentrieren wir uns einfach von Rennen zu Rennen, gehen Schritt für Schritt, und dann sehen wir, was passiert."

Die Chancen, dass Colapinto langfristig im Auto bleibt, stehen nicht schlecht. Zwar gehört zur Wahrheit dazu, dass der Argentinier bislang kein wirkliches Upgrade zu Doohan war, allerdings scheint es bei Alpine wenig Anreiz zu geben, ein weiteres Mal mit einem neuen Fahrer von null zu beginnen.

Auch ein Rücktausch zu Doohan wäre wieder nur eine Rolle rückwärts und hätte wenig Sinn, da man einen Fahrer für 2026 evaluieren wollte - und der Australier scheint dafür wohl schlechte Karten zu besitzen, wenn man ihn freiwillig wieder aus dem Auto nimmt.

Zudem bringt Colapinto ein nicht unerhebliches Marketingpotenzial aus seiner südamerikanischen Heimat mit, was ihm im Zweifel einen Vorteil geben könnte.


In Silverstone in der kommenden Woche steht für den Alpine-Piloten aber eine wichtige Bewährungsprobe an, denn dort hatte er im Vorjahr sein erstes Formel-1-Training für Williams bestritten und Teamchef James Vowles dort überzeugt.

"Das war ein sehr wichtiges Wochenende. Und jetzt den Vergleich auf derselben Strecke zu haben, auf der ich letztes Jahr den Williams gefahren bin, ist hilfreich", sagt er. "Es wird immer einfacher, wenn man an einem Ort schon einmal ein Formel-1-Auto gefahren ist. Es ist eine großartige Strecke, voll mit Highspeed-Passagen - ich liebe es, dort zu fahren."

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