• 29.07.2003 10:57

  • von Marco Helgert

Jordan hofft auf Aufwärtstrend

Das Jordan-Team war in Silverstone wieder stärker unterwegs ? für das Rennen in Hockenheim träumt das Team von weiteren Punkten

(Motorsport-Total.com) - Die Ergebnisse des Jordan-Teams in den vergangenen Rennen sind ernüchternd, der Abstand zum kleinen Minardi-Team schrumpft stetig. Dazu flirtet Giancarlo Fisichella öffentlich mit zahlreichen anderen Teams. Doch eines gibt das Team nie auf: Die Hoffnung. In Hockenheim setzt man auf die niedrigen Abtriebswerte, die benötigt werden. Hinzu kommt, dass Jordan erstmals bei Freitagstests mit drei Fahrern ausrücken wird: Zsolt Baumgartner wird seine Heimat Ungarn in Entzücken versetzen.

Titel-Bild zur News: Ralph Firman vor Giancarlo Fisichella

Ralph Firman und Giancarlo Fisichella hoffen auf weitere Punkte

"Hockenheim ist auch mit den Änderungen noch immer eine Strecke, die keinen maximalen Abtrieb verlangt", so der Technische Direktor Gary Anderson. "Wir glauben, dass wir mit unserem Auto in einer besseren Situation als anderswo sein sollten. Von Cosworth bekommen wir für dieses Rennen außerdem eine neue Ausbaustufe, und Motorleistung ist hier immer wichtig. Ich hoffe, dass uns das helfen wird."

"Ralph war noch nie in Hockenheim und muss die Strecke erst lernen", fuhr der Brite fort. "Er war darin bisher immer sehr gut und es wird kein großer Nachteil für ihn sein, aber er muss dafür Zeit aufbringen, andere Fahrer nicht. Am Freitagmorgen wird Zsolt Baumgartner unser drittes Auto fahren. Es wird das erste Mal sein, dass wir drei Autos in einer Testsession einsetzen. Hoffentlich hilft uns das, die Reifen zu verstehen."

Neue Ausbaustufe von Cosworth für Hockenheim

"Wir möchten in Hockenheim das bestmögliche Ergebnis erreichen, was hoffentlich ein paar Punkte sind. Beim britischen Grand Prix waren wir besser unterwegs als in den Rennen davor. Unsere Partner Cosworth und Bridgestone unterstützen uns prächtig, was uns noch besser machen sollte. Wir werden bei diesem Rennen kämpfen und das bestmögliche Resultat einfahren", schloss Anderson ab.

"Der letzte Grand Prix war ermutigend", gestand auch Giancarlo Fisichella. "Unsere Pace, die Balance und der Grip waren besser als in den Rennen zuvor. Das Team arbeitet hart, um mir die Leistung und Zuverlässigkeit zu geben, und mein Ziel für den Deutschland-Grand-Prix ist es, das Rennen zu beenden und ein paar Punkte zu holen, auch wenn das schwer werden wird."

"Hockenheim wird der neunte Kurs in dieser Saison sein, auf dem ich noch nie gefahren bin", erklärte Ralph Firman. "Das ist der Nachteil, wenn man sich auf den Gewinn der Formel-Nippon-Meisterschaft konzentriert, anstatt in der Formel 3000 zu fahren. Ich bin dennoch ziemlich erfahren darin, neue Kurse zu lernen, und Hockenheim sieht nach einer großen Herausforderung aus. Was ich bisher gehört habe ist, dass es sehr heiß werden wird, und dass der umgebaute Kurs die Reifen stark beansprucht."

Hockenheim bietet ein paar Überholmöglichkeiten

"Das Team hat jedoch nützliche Informationen aus dem letzten Jahr und kann daher die richtigen Entscheidungen treffen", fuhr Firman fort. "Eine Änderung gibt es jedoch bereits. Wir werden eine neue Reifenkonstruktion einsetzen, die hoffentlich gut funktionieren wird. Ich hatte in Silverstone ein gutes Rennen, auch wenn das Auto nicht so schnell war, wie wir es gerne gehabt hätten, aber ich werde für mehr Punkte alles geben. Außerdem bin ich froh, dass Hockenheim zumindest ein paar Überholmöglichkeiten bietet."

"Der enge Wettbewerb in der diesjährigen Formel-1-Saison hat einige überrascht, das heißt auch, dass alle Teams noch härter arbeiten müssen, um Erfolge einzufahren", erklärte Jost Capito, Direktor des Ford Teams RS. "Jordan bildet dabei keine Ausnahme. Wir wissen, dass uns nur absolute Höchstleistungen noch mehr Punkte verschaffen werden, gerade auch, weil Deutschland ein wichtiger Markt für Ford ist."

"Ich bin glücklich, dass ich ein Formel-1-Auto unter normalen Bedingungen fahren darf", erklärte Zsolt Baumgartner. "Im letzten Jahr bin ich im Jordan EJ-12 drei Demorunden in Ungarn gefahren, aber das war schon etwas anderes. Ich hoffe, dass ich in Hockenheim einen guten Job abliefern werde. Ich möchte meine Leistungsfähigkeit zeigen. Ich kenne die Strecke, weil ich im letzten Jahr mit der Formel 3000 dort fuhr."