• 23.07.2003 13:34

  • von Marco Helgert

Fisichellas Alternativen

Giancarlo Fisichella ist mit der Leistung des Jordan-Teams unzufrieden - der Italiener sucht fieberhaft nach Alternativen

(Motorsport-Total.com) - Die Ergebnisliste von Jordan-Pilot Giancarlo Fisichella liest sich in diesem Jahr sehr ungewöhnlich: Ein Mal Zehnter, zwei Mal Zwölfter und ein Mal 15. ? aber auch einen Sieg, der in Brasilien wohl nicht nur ihn selbst überraschte. Doch es ist offensichtlich, dass der Italiener im Jordan-Team leidet. Das Auto ist zu langsam und Verbesserungen sind angesichts der dünnen Finanzdecke des Teams kaum absehbar.

Titel-Bild zur News: Giancarlo Fisichella (Jordan-Ford)

Giancarlo Fisichella glaubt an seinen Wunschtraum: Ein Wechsel zu Ferrari

Schon seit Wochen beteuert Fisichella immer wieder den Wunsch, endlich wieder in einem konkurrenzfähigen Team zu fahren. Vor dem Grand Prix in Silverstone besuchte er die Sauber-Fabrik, zu einer Übereinkunft mit dem schweizer Team sei es allerdings noch nicht gekommen. "Ich habe den neuen Windkanal besucht ? sehr beeindruckend, vielleicht der beste der gesamten Formel 1", wird der 30-Jährige von 'ITV' zitiert.

Fisichella möchte bei einem Top-Team unterkommen

Das Sauber-Team wäre für Fisichella ein perfekter Zwischenschritt auf dem Weg zu seinem Wunschteam Ferrari: "Ich möchte einfach bei einem Team fahren, bei dem ich für 2005 die Möglichkeit habe, zu einem Top-Team zu wechseln. Wenn das nicht möglich ist, dann würde ich auch für zwei oder drei weitere Jahre in diesem Team fahren."

Wer dieses Top-Team sein soll, weiß der Italiener sehr genau: "Ich hoffe, dass es Ferrari werden wird. Das ist mein Ziel. Das Auto ist gut, und nun ist es vielleicht an der Zeit, das Auto einem Italiener zu geben." Ferraris Teamchef Jean Todt erteilte diesem Wunsch jedoch bereits eine Absage: "Ich denke, dass er ein guter Rennfahrer ist. Aber wir haben viele Fahrer unter Vertrag, warum sollten wir also etwas verändern?"

Verhandlungen mit vielen Teams laufen

Derweil ist sein Management jedoch auch in anderen Richtungen alles andere als Untätig: Sein Manager Enrico Zanarini erklärte, dass man derzeit mit BAR, Jaguar und Toyota in Verhandlungen stehe. "Ich muss viele Verhandlungen führen und die beste Möglichkeit finden - nicht nur für das nächste Jahr, sondern auch für die Zukunft", so Fisichella.

Auch wenn der Italiener bei Jordan derzeit keineswegs zufrieden ist, so könnte er sich dennoch ein weiteres Jahr bei den "Gelben" vorstellen: "Selbst Jordan wäre eine gute Wahl, wenn sie Mercedes-Motoren bekommen sollten, und es danach die Möglichkeit geben sollte, für die Saison 2005 zu McLaren zu wechseln." Giancarlo Fisichella hätte sicher ein Spitzencockpit verdient, aber es wird von Jahr zu Jahr schwerer für ihn, eines zu bekommen.