• 25.07.2003 10:34

  • von Marcus Kollmann

Willis: Wettbewerbsvorteil kommt von den Reifen

Der Technische Direktor unterstreicht die Bedeutung des schwarzen Goldes und spricht über die Zusammenarbeit mit Bridgestone

(Motorsport-Total.com) - Beim Heim-Grand Prix in Silverstone setzte das BAR-Honda-Team auf einen aerodynamisch rundum verbesserten Boliden und konnte durch die neueste Motorenausbaustufe von Honda eine weitere Leistungssteigerung verzeichnen.

Titel-Bild zur News: Geoff Willis

Willis rechnet mit konkurrenzfähigen Bridgestone-Reifen

Die beidseitigen Bemühungen bescherten dem Team aus Brackley dann nicht nur ein gutes Qualifikationsergebnis, welches durch Jenson Buttons Fahrfehler und dem dadurch bedingten Start aus der letzten Reihe im Gesamtbild etwas verzerrt wurde, sondern auch eine konkurrenzfähige Leistung im Rennen, die dem Rennstall einen weiteren WM-Punkt einbrachte und für die restlichen Rennen zuversichtlich stimmte.

Laut dem Technischen Direktor ist die beim Großbritannien-Grand Prix beobachtete Verbesserung in der eigenen Wettbewerbsfähigkeit aber weniger auf das neue Aerodynamikkit und den stärkeren Honda-Zehnzylinder zurückzuführen, sondern hauptsächlich an den Reifen festzumachen.

"Nun, ich mag damit nur das Offensichtliche bestätigen, doch der größte Performancefaktor bei den Autos sind momentan die Reifen. Die Teams kontrollieren die Aerodynamik und den Motor, doch was die Rundenzeiten anbelangt, so ist es die Leistung der Reifen die den dominierenden Faktor ausmacht", sagt Geoffrey Willis.

"Deshalb ist es für uns auch sehr wichtig, dass wir so intensiv wie möglich mit Bridgestone zusammenarbeiten, denn daher kann ein großer Leistungsvorteil kommen. Aus diesem Grund verbringen wir auch viel Zeit in Meetings mit den Reifeningenieuren und versuchen herauszuarbeiten was ihnen und uns dabei hilft das Auto voranzubringen und die Reifen besser zu nutzen", bestätigt der Engländer, dass auf dem Gebiet der Zusammenarbeit zwischen Team und Reifenpartner der Schlüssel zum Erfolg liegt.

Nachdem die zwei Wochen vor dem Rennen in Silverstone absolvierten mehrtägigen Tests auf dem Circuit de Catalunya einige positive Erkenntnisse brachten und Bridgestone schon für das elfte von insgesamt sechzehn Rennen Verbesserungen in der Reifenperformance erzielen konnte, glaubt Willis, dass sich das positive Ausmaß der Versuchsfahrten und der dabei gewonnenen Daten in punkto weiteren Verbesserungen erst bei den nächsten Rennen zeigen wird.

"Wir haben einige interessante Testarbeit verrichtet, als es regnete, und in diesem Geschäft arbeitet man beim Testen schon immer einige Wochen im Voraus. Man versucht so viele Sachen wie möglich zu bedenken und zu erahnen worauf es in der nächsten Woche und in zwei Monaten ankommt", verdeutlicht der Technischer Direktor, dass die Reifenentwicklung ein schwieriges Terrain ist.