Jaguar Racing soll sich selbst finanzieren

(Motorsport-Total.com) - Jaguar-Teamchef Niki Lauda hat einen Fünfjahresplan verabschiedet, der sicherstellen soll, dass Jaguar Racing in Zukunft auf finanziellen Input des Mutterkonzerns Ford verzichten kann und damit auf eigenen Beinen steht. Hauptziel ist es natürlich, die Absatzzahlen der Jaguar Cars-Gruppe zu erhöhen. Jeder Käufer eines Jaguar-PKWs wird wie bei allen anderen in der Formel 1 aktiven Automobilherstellern für das Engagement des jeweiligen Autobauers in der Formel 1 draufzahlen müssen. Wie groß ein solcher Betrag pro Auto ist, darüber schweigen sich die Hersteller natürlich aus.

© Jaguar

Das Formel-1-Projekt soll Jaguar in Zukunft selbst finanzieren können

Ein Großteil des Budgets wird aber auch von den Sponsoren aufgebracht. Dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Formel-1-Projekte durch andere Einnahmequellen abzusichern, zeigt die Praxis. Das Jordan-Team will mit dem Energiegetränk "EJ10" genauso Geld verdienen wie mit dem Verkauf von Fanartikeln. Das Sauber-Team steigt mit dem Bau eines kompletten Motorrads in den Zweiradsport ein und legte am vergangen Samstag für den eigenen Windkanal den Grundstein, der in Zukunft ebenfalls dank Mietstunden Geld einbringen soll.

Ferrari verkauft seit Jahren seine Vorjahresmotoren an andere Teams, in diesem Jahr an Sauber und Prost und auch Jaguar selbst wird ab der kommenden Saison den Cosworth-Motor dem Arrows-Team zur Verfügung stellen und damit eine probate Zusatzeinnahmequelle haben.

Noch weiter geht McLaren mit dem Bau der Superfabrik "Paragon", die im kommenden Jahr fertig gestellt sein wird und ein McLaren-Besucher-Center, ein Museum, ein Restaurant, einen Windkanal, Produktions- und Testhallen für Formel-1-Wagen sowie auch die Produktionstätte des Mercedes SLR - ein Gemeinschaftsprojekt von McLaren und DaimlerChrysler - enthalten wird. Unter einem Dach wird Teamchef Ron Dennis damit das Formel-1-Projekt auf eine finanziell gesunde Basis stellen können.