• 24.04.2009 11:11

  • von Fabian Hust

Hill: Silverstone hat noch nicht aufgegeben

Nachdem es in Donington ganz offenbar finanzielle Probleme gibt, hofft Damon Hill auf einen überraschenden Verbleib der Formel 1 in Silverstone

(Motorsport-Total.com) - Eigentlich hat Bernie Ecclestones die Nase voll vom Großen Preis von Großbritannien in Silverstone, nachdem ihm der 'British Racing Drivers' Club' (BRDC) mehrfach und über viele Jahre hinweg eine umfangreiche Modernisierung der Anlage versprach, diese Zusagen aber mangels Finanzen nie komplett halten konnte.

Titel-Bild zur News: Damon Hill

Damon Hill glaubt nach wie vor an einen Formel-1-Verbleib in Silverstone

Doch der Traum des Formel-1-Bosses, die Formel 1 ab dem kommenden Jahr in Donington fahren zu lassen, droht zu platzen. Schließlich kämpft der Veranstalter ganz offenbar mit finanziellen Problemen, konnte seit September 2008 die Miete nicht mehr bezahlen.#w1#

Auch wenn Ecclestone zuletzt mehrfach erklärte, dass er die Notlösung, doch weiterhin in Silverstone zu fahren, kategorisch ausschließt, hat 'BRDC'-Präsident Damon Hill die Hoffnung noch lange nicht aufgegeben, den 78-Jährigen davon zu überzeugen, doch im "Home of British Motor Racing" zu bleiben.

"Wir hatten Gespräche", so der Ex-Formel-1-Weltmeister gegenüber dem 'BBC Radio Five Live'. "Es gab zwischen uns und Bernie immer eine offene Kommunikation. Wir sind von der Formel 1 sehr begeistert, und Silverstone verfügt über eine lange Tradition in der Formel 1. Wir haben aus diesem Grund immer versucht, die Türe offen zu lassen."

Dass Ecclestone von der Britischen Regierung eine finanzielle Unterstützung fordert, kann Hill hingegen nicht verstehen, schließlich treibe Ecclestone durch den freien Wettbewerb um die höchsten Lizenz-Gebühren die Preise selbst nach oben, und die Regierung müsse sich fragen, ob sie und die Steuerzahler dafür aufkommen sollten.

"Einige Länder zahlen sehr gern für einen Formel-1-Event, denn sie glauben, dass dies für ihr Land und für ihre Wirtschaft einen Vorteil darstellt", so Hill weiter. "Wir befinden uns in einer freien Marktwirtschaft, man kann jedoch darüber diskutieren, ob es einen Markt für einen Grand Prix gibt."

"Es ist seine Aufgabe, den bestmöglichen Preis zu erzielen, diesbezüglich leistet er ordentliche Arbeit, schließlich nimmt er den Höchstbietenden, das ist das Kriterium, um einen Grand Prix zu bekommen. Wenn es jedoch ein freier Markt ist, dann sollte dieser auch auf ordentlichen Bedingungen des freien Marktes funktionieren, und dann darf es keine Investition der Regierung geben."