Interner Rechtsstreit: Donington 2010 wackelt

Donington-Park-Eigentümer Tom Wheatcroft verklagt seinen Mieter Simon Gillett, der ihm offenbar fast 2,8 Millionen Euro schuldet

(Motorsport-Total.com) - Schon seit Monaten muss sich Simon Gillett anhören, dass er sein Ziel, 2010 den britischen Grand Prix in Donington auszutragen, nicht erreichen wird. Nun muss der britische Geschäftsmann wieder einen Rückschlag hinnehmen - diesmal allerdings nicht von außen, sondern sogar aus den eigenen Reihen!

Titel-Bild zur News: Paddock-Eingang in Donington

Aus Donington kommen derzeit wieder einmal negative Schlagzeilen

Denn ausgerechnet Tom Wheatcroft und dessen Sohn Kevin, die mit Gilletts Firma Donington Ventures Leisure Limited (DVLL) einen 150-jährigen Mietvertrag für die Rennstrecke vereinbart haben, verklagen DVLL nun. Angeblich ist Gillett seit September 2008 im Mietrückstand, was einem finanziellen Gegenwert von 2,47 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 2,8 Millionen Euro) entspricht.#w1#

Angesichts des schwebenden Verfahrens dürfte die Harmonie in Donington der Vergangenheit angehören. Noch im Februar hatte Gillett auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' gesagt: "Ich komme mit den Wheatcrofts bestens zurecht." Das hört sich inzwischen ganz anders an. Wheatcroft jun.: "Trotz mehrerer Beteuerungen haben sie nicht bezahlt. Leider bleibt uns jetzt keine andere Wahl mehr."

Die Klage aus den eigenen Reihen ist für Gillett natürlich eine Katastrophe, schließlich zeigt sie auf, dass er derzeit anscheinend nicht liquide ist. Darüber hinaus wachsen die Sorgen hinsichtlich des für 2010 geplanten Formel-1-Events, schließlich will Bernie Ecclestone spätestens bis September einen gesunden Businessplan sehen. Den wollte Gillett eigentlich bereits im März vorlegen...

Ecclestone hält sich aus der Streiterei zwischen den Wheatcrofts und Gillett heraus: "Ich kenne die Details nicht", sagt der Grand-Prix-Zampano. "Wenn sich Leute gegenseitig verklagen, glauben beide, dass sie Recht haben. Das wird jetzt der Richter entscheiden. Vielleicht hat ja auch Tom Unrecht, vielleicht schuldet ihm die andere Seite gar kein Geld."