Hill: "In Monaco fährst du gegen die Strecke"

Die Ex-Weltmeister Damon Hill und Jackie Stewart über die Faszination des Formel-1-Klassikers in den Straßen von Monaco

(Motorsport-Total.com) - "In Monaco ein Rennen fahren ist wie mit dem Hubschrauber im Wohnzimmer fliegen", hat Nelson Piquet, bekennender Monaco-Hasser, einmal gesagt. Dennoch gilt der Grand Prix an der Cote d'Azur als die prestigeträchtigste und wichtigste Veranstaltung im gesamten Formel-1-Kalender.

Titel-Bild zur News: Allan McNish

Faszination Monaco: Nirgendwo sonst sind die Fahrer mehr gefordert

Auch Damon Hill, Weltmeister von 1996, aber nie Monte-Carlo-Sieger, empfindet den Grand Prix von Monaco als besonderes Rennen: "Dort fährst du eher gegen die Strecke als gegen andere Fahrer. Man muss alles aus dem Auto quetschen, darf aber nicht in die Leitplanken krachen. Mein Vater hat Monaco fünfmal gewonnen, ich leider nie, aber das Rennfahren dort habe ich immer geliebt." In vielerlei Hinsicht sei es aber auch ein "Albtraum", ergänzte er.

Um die Bedingungen für die Teams, die ihre Trucks bisher zum Teil in einer Parkgarage am Tunnel platzieren mussten, zu verbessern, wurde in den letzten Monaten umgebaut. Die Boxen sollen an den Hafen verlegt werden, die Passage um den Swimming-Pool wurde modifiziert und die Kurven Rascasse und Anthony Noghes sind beinahe zu einer Einheit verschmolzen. Ihr Charisma hat die Strecke dadurch aber nicht verloren.

Für Sir Jackie Stewart wird Monaco immer "ein Juwel" bleiben, erklärte er im selben 'Guardian'-Artikel wie Hill: "Die Fans sind so nahe an der Strecke wie nirgendwo sonst. Man ist ganz nahe dran am Lärm und an der Geschwindigkeit, am Geruch und der Farbe. Das Fahren erfordert enorme Präzision. Es ist wie das sprichwörtliche Einfädeln einer Nadel, so nahe sind die Zäune, Leitplanken und Häuser. Fehler werden bestraft, Auslaufzonen gibt es nicht."

Das höhere Sicherheitsrisiko als auf anderen Kursen müsse man für das spezielle Flair des Rennwochenendes eben in Kauf nehmen, findet der Schotte: "Im Rallyesport sind die Zuschauer überhaupt nicht geschützt. Die monegassische Regierung hat viel Geld in den Umbau investiert." Die Sicherheit aller Beteiligten sei dadurch besser gewährleistet als bisher, auch wenn ein Restrisiko aus Sicht von Stewart natürlich bleibt.

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