• 23.05.2003 16:43

  • von Marco Helgert

Großer Preis von Monaco: Jaguar-Cosworth-Vorschau

In den letzten beiden Rennen holte Jaguar jeweils zwei Punkte - dieser Trend soll auch in Monaco seine Fortsetzung finden

(Motorsport-Total.com) - Mit gestärktem Selbstvertrauen reist das Jaguar-Team nach Monte Carlo. Mark Webber konnte bereits zwei Mal in dieser Saison punkten, viel wichtiger ist jedoch die Tatsache, dass das Team die anfänglichen Zuverlässigkeitsprobleme in den Griff bekommen hat. Auch Antonio Pizzonia zeigte nach einem schwachen Saisonbeginn in Österreich eine aufstrebende Form.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Antonio Pizzonia möchte seinen Aufwärtstrend aus Österreich fortsetzen

"Unsere Zuverlässigkeit und unser Speed der letzten Wochen haben sich endlich ausgezahlt und uns dass gegeben, was wir verdienen", erklärte Jaguars Managing-Direktor David Pitchforth. "Dass wir in den letzten beiden Rennen punkteten, war sowohl für unser Werk wie auch für die Sponsoren ein großer Auftrieb. Unser Ziel für die nächsten Rennen ist es, unsere Fortschritte fortzuführen und zuverlässig zu bleiben, denn zu Beginn der Saison war dies unser Problem."

"Monaco ist ein herausfordernder Kurs, der viel Abtrieb für die kurzen Geraden und engen Kurven verlangt. Im letzten Jahr hatten wir mit dem R3 hier Probleme, weil wir nicht genügend Abtrieb hatten, aber unsere Aerodynamikabteilung hat hart gearbeitet, damit es in diesem Jahr anders ist."

"Unsere Motivation war nie größer"

"Das Auto zwischen den Rennen so massiv umzubauen ist keine leichte Aufgabe, aber wir hatten die Unterstützung von Cosworth und Pi Research", lobte Pitchforth die Partner. "Unsere Motivation war nie größer, und ich weiß, dass die Fahrer vom Besuch der Jaguar und Cosworth Fabrik sehr begeistert waren. Wir hoffen, dass wir zum dritten Mal Punkte auf einer Strecke holen können, auf der abseits genauso viel los ist, wie auf der Piste."

Mark Webber möchte auch in Monaco Aufsehen erregenden Leistungen darbieten: "Ich mag die Strecke Monaco, Straßenkurse haben etwas Spezielles, und meine Leistungen hier waren bisher sehr gut", so der Australier. "Ich bin drei Mal hier gefahren und habe 2001 das Formel-3000-Rennen gewonnen. Es ist ein prestigeträchtiges Rennen, das selbst die erfahrenen Fahrer fordert. Sie haben einige Änderungen in der Rascasse vorgenommen. Ich bin gespannt, wie es dort nun aussieht."

"Wir haben ein gutes Paket, und das Team hat wieder einmal einen großartigen Job gemacht, indem alle notwendigen Teile rechtzeitig fertig wurden. Es ist eines der Rennen, bei der ein Fahrer durch die fahrerischen Qualitäten glänzen kann. Die Kurven sind sehr eng und ein Augenblick der Unaufmerksamkeit kann das Rennen beenden. Das Qualifying ist hier sehr wichtig, weil es nur sehr wenige Überholmöglichkeiten gibt."

Monaco wird kein langweiliges Rennen

"Bis Donnerstag wissen wir nicht, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen, aber Michelin wird sicher wieder einen hervorragenden Reifen mitbringen, der unser Setup und unsere Balance ergänzen wird", gibt sich Webber optimistisch. "Eine meiner Lieblingsstellen der Strecke ist der Tunnel und die folgende Schikane, auch der Eingang am Casino. Aber eines ist sicher: Dieses Rennen ist nie langweilig, daher wird es viel Spaß machen."

Antonio Pizzonia ließ in Österreich seine Qualitäten aufblitzen und freut sich augenscheinlich auf das Rennen im kleinen Fürstentum: "Ich kann es nicht erwarten, in Monaco in meinen Jaguar zu klettern", so der Brasilianer. "Ich bin zwei Mal mit der Formel 3000 hier gefahren, mag den Kurs sehr und weiß, dass er in einem Formel-1-Auto noch viel mehr Spaß machen wird."

"Die Strecke in Monaco ist einzigartig und mit nichts zu vergleichen. Sie bietet wenig Grip und hat viele Bodenwellen. Sie fordert sowohl uns Fahrer, als auch die Ingenieure. In Monaco verbringe ich die meiste Zeit, speziell während der Saison, daher sehe ich es auch als mein zweites Heimrennen an. Damit bin ich aber nicht alleine, denn die meisten, die ich auf der Strecke treffe, sind meine Nachbarn."

Pizzonia macht sich Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis

"In Monaco zu leben ist jedoch kein Vorteil für die Streckenkenntnis, weil der Straßenverlauf doch ganz andersartig ist, wenn die Straßen für den normalen Verkehr geöffnet sind", erklärte Pizzonia. "Ich fahre meist mit meinem Scooter herum, um die Kurven kennen zu lernen, aber ein richtiges Gefühl für die Strecke bekommt man erst, wenn die Begrenzungen aufgebaut sind."

"Ich bin erfreut, dass ich hier im letzten etwas geschafft habe, worüber die meisten Leute sagen, dass es schwierig ist ? ein Überholmanöver in der Formel 3000. Ich war in der ersten Session Schnellster, verlor aber die Hälfte der zweiten. Ich startete als Siebter und beendete das Rennen als Vierter. Die Ein-Runden-Qualifikation wird hier wohl besonders aufregend, und nach meinem guten Wochenende in Österreich gehe ich voll guter Hoffnungen auf ein Positives Resultat nach Monaco."