• 19.05.2003 16:18

  • von Marco Helgert

Cosworth: Keine Kundenmotoren mehr?

Cosworth könnte sich aus dem Kundenmotoren-Geschäft zurückziehen, da diese ab 2004 weniger kosten müssen

(Motorsport-Total.com) - Unter der Auflage, dass die Motorenhersteller ab dem nächsten Jahr Kundenmotoren zu "erschwinglichen Preisen" anbieten müssen, verzichtete die FIA auf die Durchsetzung einiger neuer Regeln für das nächste Jahr. Auch ein Bleiben der Traktionskontrolle wurde davon abhängig gemacht.

Titel-Bild zur News: Cosworth Racing

Derzeit ist nicht klar, ob Cosworth weiterhin Kundenteams beliefern wird

Mercedes bietet ab dem nächsten Jahr für knapp zehn Millionen Euro im Jahr ein Kundentriebwerk für Privatteams an. Derzeitige Kundenmotoren liegen in einer Größenordnung von 25 Millionen und darüber. BMW hat eine Belieferung eines anderen Teams als Williams bereits ausgeschlossen: "Wir sind nicht in einer Position, Kundenmotoren zu liefern. Dazu müssten wir erst unsere Ressourcen und auch das Personal aufstocken", erklärte Theissen vor zwei Wochen gegenüber 'Autosport'.

Nun äußerte sich auch Cosworth skeptisch über weitere Kundenmotoren zu vergünstigten Preisen. "Es ist unrealistisch, dass ein konkurrenzfähiger Formel-1-Motor für zehn Millionen Dollar bereitgestellt werden kann", erklärte ein leitender Angestellter von Cosworth. "Dies könnte nur mit einer Subvention eines Herstellers geschehen. Im Moment ist es schwierig vorauszusagen, wie ein solcher Deal aussehen könnte."

Derzeit beliefert Cosworth zwei Teams in der Formel 1 mit Kundenmotoren. Während Jordan mit dem Vorjahrestriebwerk CR-4 unterwegs ist, die auf eine Initiative von Ford Europa mit einem Ford-Namenszug versehen werden, erhält Minardi die zwei Jahre alten Triebwerke des Typs CR-3.