• 07.04.2011 17:24

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Heidfeld unter Druck? "Druck gibt es immer..."

Wenn Melbourne keine Eintagsfliege war, sondern ein Trendbeginn, dann könnte die Luft für Nick Heidfeld sehr schnell sehr dünn werden

(Motorsport-Total.com) - Gleich bei seinen ersten Testtagen als Kubica-Ersatzmann im Renault zeigte Nick Heidfeld seinem neuen Teamkollegen Witali Petrow, wo der Hammer hängt. Beim Saisonauftakt in Melbourne war dann plötzlich alles anders: Der Russe fuhr das Rennen seines Lebens und wurde Dritter, während der deutsche Routinier nach einem verkorksten Wochenende mit einer Runde Rückstand auf Platz zwölf landete.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Kubica-Ersatzmann Nick Heidfeld braucht in Sepang ein gutes Ergebnis

Sollte daraus ein Trend werden, wäre das wohl das Ende seiner Laufbahn in der Formel 1, denn die Experten gehen fast geschlossen davon aus, dass sich "Quick Nick" gegen Petrow eigentlich durchsetzen müsste. Insofern steht er in Sepang schon ein bisschen unter Druck, die Trendwende einzuleiten. Sorgen macht sich Heidfeld deswegen nicht: "Druck gibt es in der Formel 1 immer, aber ich bin schon so lange hier, ich kenne das. Ich mache mir den Druck selbst, ja, aber über alles andere mache ich mir keinen Kopf", winkt er ab.

Ob das Ergebnis von Melbourne an der teaminternen Hierarchie irgendetwas ändere, müsse man "das Team fragen", verweist der 33-Jährige an seinen Arbeitgeber und gibt zu: "Es zeigt, dass Witali ein gutes Wochenende haben kann. Wir geben immer unser Bestes, aber ob es die Pläne von Eric (Boullier, Teamchef; Anm. d. Red.) ändert, das muss man ihn selbst fragen." Für ihn persönlich ändere Melbourne nichts, unterstreicht Heidfeld.

Auch in Sachen Konkurrenz erwartet er im Vergleich zum ersten Rennen kein Erdbeben: "Ich glaube, Mercedes hat noch etwas im Ärmel. McLaren war noch besser - die haben seit den Tests einen Riesenschritt gemacht. Ich kann mir gut vorstellen, dass die relativ rasch Rundenzeit finden werden, weil sie jetzt sehen, was der richtige Weg ist. Ferrari ist schwierig einzuschätzen, ob sie hier besser sein werden oder nicht. Ich glaube, die hatten ein bisschen Probleme mit den Reifen", wirft der Renault-Pilot einen Blick auf die unmittelbaren Konkurrenten.