• 06.03.2008 10:36

  • von Roman Wittemeier

Heidfeld über Discos, Möbelkauf und Erziehung

Nick Heidfeld gibt Einblicke in sein Privatleben: gefärbte Haare, Discostempel auf der Hand, Kinderjunge hilft bei der Erziehung

(Motorsport-Total.com) - Nick Heidfeld geht in wenigen Tagen mit dem BMW Sauber F1 Team in seine neunte Formel-1-Saison. Der 30-jährige Mönchengladbacher hat sich in den vergangenen Jahren zwar den Spitznamen "Quick Nick" erarbeitet, galt aber immer als verhältnismäßig ruhiger Vertreter seiner Zunft. Heidfeld selbst kann sich kaum erklären, wie er zu seinem Ruf als zurückhaltender Formel-1-Pilot gekommen ist.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld setzt auf männliche Unterstützung bei der Kindererziehung

"Witzigerweise habe ich dieses Image erst in der Formel 1 bekommen", beschrieb der Mönchengladbacher in der 'Bild'. Und weiter: "Ich habe mir in meiner Anfangszeit die Haare blond gefärbt und hatte im Fahrerlager schon mal Discostempel vom Vorabend noch auf der Hand. Dann stand für viele fest: Der Heidfeld macht viel Party." Er sei zwar gerne abends ausgegangen, allerdings habe sich alles immer im vertretbaren Rahmen abgespielt.#w1#

Der brave Familienvater

"Jetzt als Familienvater sind sowieso andere Dinge wichtig", beschrieb der zweifache Papa. Wie viele seiner deutschen Rennfahrerkollegen ist Heidfeld mit seiner Familie in die Schweiz übergesiedelt. Nicht nur aus steuerlichen Gründen, betonte er: "Die Landschaft und die Zurückhaltung der Menschen sind schön. Neulich haben wir im Möbelhaus eingekauft und da hat niemand die Kamera gezückt und den Heidfeld bei IKEA fotografiert."

"Im Möbelhaus hat niemand die Kamera gezückt und den Heidfeld bei IKEA fotografiert." Nick Heidfeld

Die Vorzüge der schweizerischen Berglandschaft darf der Pilot im BMW Sauber F1 Team nur zum Teil genießen, die schnellen Abfahrtspisten der Alpen anschauen, aber nicht befahren: "Ich darf nicht Skifahren - aus Sicherheitsgründen wegen der Verletzungsgefahr. So steht es in meinem Vertrag mit dem Management. Aber im Sommer mieten wir uns gerne ein Boot und fahren raus. Ich mache dann Wasserski, davon steht nichts im meinem Vertrag..."

Der leidenschaftliche Fußballfan

Während der zweifache Vater als Motorsportler weltweit im Einsatz ist, bleibt für Lebensgefährtin Patricia und den Rest der Familie nur wenig Zeit. "Wir haben ein Kindermädchen - besser gesagt einen Kinderjungen. Er ist ein Bekannter der Familie. Zusätzlich finde ich es positiv, weil die Kinder normalerweise mehr Frauen um sich haben. Das ist dann ein Ausgleich", so Heidfeld, der somit sicher sein kann, dass die Kinder Juni und Joda nicht nur mit Puppen, sondern auch mit Spielzeugautos in Kontakt kommen.

"Wir haben ein Kindermädchen - besser gesagt einen Kinderjungen." Nick Heidfeld

Der Wahlschweizer ist Fußballfan - kein Wunder, wenn man in Mönchengladbach aufwächst. In seiner neuen Heimat Schweiz bereitet man sich zurzeit auf die Austragung der Fußball-Europameisterschaft im Sommer vor. Doch davon sei wenig zu spüren, so der 30-Jährige: "Vorfreude gibt's keine. Aber ich bin sicher auch Schweiz-Fan während der EM - es sei denn, sie spielen gegen Deutschland."