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Heidfeld skeptisch was ihn und Sauber 2002 erwartet
Nach der besten Saison die Sauber bislang in der F1 hatte, fragt sich "Quick Nick" wie stark man wohl 2002 sein wird
(Motorsport-Total.com) - Zusammen mit seinem Teamkollegen zählte der 24-jährige Mönchengladbacher Nick Heidfeld in diesem Jahr ohne Zweifel zu einem der Glanzlichter der Saison. Was "Quick Nick" in seinem Sauber erreichte (ein dritter Platz in Brasilien, ein vierter Platz in Australien, ein fünfter Platz in Amerika und vier sechste Plätze) kann sich sehen lassen. Am Ende der Saison durfte sich der in Monaco lebende Deutsche zu Recht über 13 WM-Punkte und Platz sieben in der Fahrerwertung freuen.

© Sauber
Über Plat 4 bei den Konstrukteuren freute sich das Sauber-Team sehr
Anerkennung für seine Leistungen kamen nicht nur vom Team und Teamchef Peter Sauber selbst, sondern auch aus so berufenem Munde wie von Ross Brawn, Eddie Irvine und Michael Schumacher. In einem Sport, in dem sich jeder selbst der Nächste ist, ist so etwas schon ungewöhnlich, da aber die genannten Fahrer diese Saison alle in einer "anderen Klasse" fuhren als ihre Konkurrenten, ließen sie sich wohl einmal zu etwas Lob hinreißen.
Zweifelsohne profitierte Heidfeld in diesem Jahr aber auch vom starken Sauber C20, was unlängst Peter Sauber mit der Aussage, "dass nicht nur unsere Fahrer gute Leistungen gezeigt haben, sondern auch die Ingenieure und das Team welches den C20 konstruiert hat", unterstrich.
Mit insgesamt 22 geholten WM-Punkten darf sich das Team aus Hinwil in diesem Jahr über Platz 4 bei den Konstrukteuren und über seine beste Saison seit man in der Königsklasse fährt freuen.
Konnte man sich dank stetiger Weiterentwicklungen in diesem Jahr vor der starken Konkurrenz durch die Honda-Teams Jordan Grand Prix und British American Racing durchsetzen und sich Benetton-Renault und Jaguar Racing erwehren, so kommt bei Heidfeld jetzt bereits Skepsis über die Stärke Saubers im Vergleich zu den Konkurrenten im nächsten Jahr auf.
Vorsorglich versucht der 24-Jährige seine eigenen Erwartungen für seine dritte Formel-1-Saison niedrig zu halten.
"Es wird ganz sicher eine schwere Saison im kommenden Jahr, weshalb ich die Leute vor zu großen Erwartungen warne", sagte der Deutsche. "Einige haben dem Team geraten noch zuzulegen, um noch weiter nach vorne zu rücken, aber die Wahrheit ist, dass die anderen, vor uns platzierten Teams, so weit weg sind. Wir müssen auf die hinter uns liegenden Teams Acht geben", umschrieb der Sauber-Pilot das Primärziel für 2002 gegenüber den Medien.
In der Tat beweist ein Blick auf den WM-Stand der Konstrukteure, dass BMW-Williams als drittplatziertes Team 58 Punkte mehr holte, vom Abstand zu McLaren und Ferrari wollen wir erst gar nicht reden. Obwohl Sauber in diesem Jahr eine tolle Saisonleistung ablieferte, gehört der Rennstall aus der Schweiz nur zu den mittelgroßen Teams, dessen finanzielle Ressourcen begrenzt sind. Aus Heidfelds Aussage kann man schlussfolgern, dass die Hinwiler bereits diese Saison in allen Bereichen am Anschlag operierten. Zwar sind Steigerungen hier und da sicher möglich, jedoch keine so großen wie bei den Top-Teams. Hinzu kommt die Gefahr durch Teams die mit den im nächsten Jahr leistungsstark erwarteten Renault- und Honda-Motoren unterwegs sein werden.
Und ganz die Flinte im Vorfeld ins Korn schmeißen tut auch Heidfeld nicht: "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ein gutes Auto für das nächste Jahr auf die Beine stellen werden. Aber ich sehe auch in Honda und Jaguar, die im Vergleich zu Sauber viel mehr finanzielle Ressourcen haben, eine Gefahr. Und ich sehe darin, dass wir Platz 4 halten können, ein Problem."
Zu wünschen wäre es den Schweizern, aber genauso gilt, dass ein Wettkampf die Gesamtsituation in der Weltmeisterschaft natürlich belebt und diese dadurch viel spannender macht. Aus dieser Sicht gesehen muss man sagen, dass am Ende der Bessere gewinnen soll, denn so war es dieses Jahr im Falle des Wettkampfes den Sauber mit der Konkurrenz ausgefochten hat ja auch.

