• 17.10.2001 12:34

  • von Marcus Kollmann

Heidfeld: Platz 4 und 7 "wie ein kleiner WM-Titel!"

Mit seiner ersten Saison bei Sauber ist der Mönchengladbacher rundum zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Für Nick Heidfeld ist die insgesamt überaus sehr erfolgreich einzustufende Saison 2001 nach dem Pleiten, Pech und Pannenjahr im Vorjahr wie Balsam auf die Seele gewesen. In den insgesamt 17 Formel-1-Läufen sah der 24-Jährige elf Mal die Zielflagge und fuhr sieben Mal in die Punkteränge. Am Ende einer Saison in der er mit seinem finnischen Teamkollegen Kimi Räikkönen teamintern eine starke Konkurrenz hatte, setzte sich der in Monaco lebende nicht nur im teaminternen Duell mit 10:7 durch, sondern steuerte mit seinen insgesamt 13 WM-Punkten auch den größeren Teil zu Saubers vierten Platz in der Konstrukteurswertung bei.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld (Sauber-Petronas)

Für Nick Heidfeld war 2001 ein erfolgreiches Jahr

Kein Wunder, dass sich Heidfeld über seinen siebten Platz in der Fahrerwertung freut und diesen zusammen mit Saubers Platz bei den Konstrukteuren "wie einen kleinen WM-Titel!" ansieht.

Zweifelsohne ist das Team hinter Ferrari, McLaren und BMW-Williams "Best of the rest" gewesen und schaffte es sich vor der Konkurrenz durch Jordan und British American Racing zu behaupten. Ein spezielles Erfolgsgeheimnis sieht Heidfeld, wie er den englischen Medien verriet, jedoch nicht in der Leistung des Teams. Für den Deutschen ist es ohnehin schwer die Steigerung der Schweizer von 2000 zu 2001 zu beurteilen, denn im Vorjahr weilte er ja noch im Team von Alain Prost. Allerdings hat das Team aus Hinwil in dieser Saison seinen ursprünglichen Schwachpunkt, die im Laufe des Jahres stockende Weiterentwicklung, gekonnt abgestellt, denn in Form aerodynamischer und neuer technischer Teile brachte man beinahe zu jedem Grand Prix kleine Verbesserungen mit.

Damit es in Zukunft aber weiter aufwärts gehen kann, denn kommende Saison wird der dieses Jahr ohnehin schon harte Wettkampf um die Punkte noch stärker, bedarf es entsprechender finanzieller Ressourcen. "Wir benötigen Geld und müssen uns auch personell verstärken, was nicht über Nacht geht", teilt Heidfeld seine Meinung zum Thema, woran man denn arbeiten müsse, mit. Durch die Ablösesumme die Peter Sauber für Kimi Räikkönen von McLaren bekam dürfte zumindest das Geld nicht mehr das große Thema sein, viel eher stellt sich die Frage wie man sich personell verstärkt, denn gute Ingenieure und Mechaniker sind heutzutage stark umworben, teuer und nicht immer einfach zu bekommen.

Über all dies muss sich Heidfeld jetzt erst einmal jedoch keine Sorgen machen, denn die starke Form des Sauber C20 in der zweiten Jahreshälfte deutet an, dass auch dessen Nachfolger, der C21, ein gutes Auto werden sollte. Und mit seinen Leistungen bei den Grand Prix hat er sich auch bei anderen Teams ins Gespräch gebracht. So lobte nicht nur Michael Schumacher die Leistungen der beiden Sauber-Youngster in diesem Jahr, sondern auch Ross Brawn erklärte, dass er ziemlich beeindruckt von Heidfeld war. Bis zu den ersten Testfahrten im Januar 2002 wird Heidfeld nun die Winterpause genießen und mehr Zeit mit seiner Familie, seinen Freunden und seiner Freundin verbringen.