Grosjean lobt den Lotus E23: "Deutlich berechenbarer"

Romain Grosjean glaubt an eine starke Lotus-Vorstellung in der Wüste von Sachir - Pastor Maldonado sieht Nachholbedarf im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Lotus geht mit einer gesunden Portion Optimismus in den Grand Prix von Bahrain an diesem Wochenende. Beim Grand Prix von China in Schanghai stellte man am vergangenen Wochenende dank des siebten Platzes von Romain Grosjean die ersten WM-Punkte der Saison sicher. Unter dem Flutlicht von Sachir will man nun beide Autos in den Top 10 ins Ziel bringen.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Der Lotus-Mercedes E23 überzeugt Romain Grosjean mit verlässlichem Handling Zoom

"Wir wussten, dass es in China nicht einfach für uns werden würde. Deshalb sind wir mit dem eingefahrenen Ergebnis zufrieden", blickt Grosjean noch einmal zurück und gleichzeitig auf Bahrain voraus: "Die Tatsache, dass das erste und das dritte Freie Training bei hohen Temperaturen stattfinden, das zweite Freie Training, das Qualifying und das Rennen aber am Abend über die Bühne gehen, macht die ganze Sache ziemlich knifflig. Rein von der Papierform her sollten wir aber gut aussehen."

"Wir haben klare Vorstellungen, in welchen Bereichen wir das Auto noch verbessern können", spricht Grosjean auf die anstehenden Upgrades für den Lotus-Mercedes E23 an. Im Vergleich zu Schanghai fährt man an diesem Wochenende nur mit geringfügigen Verbesserungen vor. Das erste größere Upgrade-Paket steht für den Beginn der Europa-Saison am 10. Mai in Barcelona ins Haus. Erwiest sich dieses als Erfolg, will es Lotus im weiteren Saisonverlauf mit dem ebenfalls von Mercedes belieferten Williams-Team aufnehmen.

Performance stimmt, Punktekonto nicht

Die Performance in der noch jungen Saison entspricht laut Grosjean den Erwartungen. Was die eingefahrenen WM-Punkte betrifft, hatte man aber mehr erwartet, wie der Franzose am Donnerstag vor dem vierten Saisonlauf gesteht.

Romain Grosjean

Sechs Punkte aus drei Rennen: Laut Grosjean weniger als man erwartet hatte Zoom

Teamkollege Pastor Maldonado, der in dieser Saison noch punktelos ist, bestätigt dies: "Bei den ersten beiden Rennen waren wir nicht gerade vom Glück verfolgt. In Australien wurde ich in der ersten Kurve auf Platz sechs liegend von Nasr erwischt. In Malaysia traf mich Bottas in der ersten Kurve als ich auf Platz acht oder neun lag."

"Das zurückliegende Rennen war das erste, in dem wir mit den anderen Teams kämpfen konnten", so Maldonado mit Blick auf den Grand Prix von China, bei dem er sich zunächst beim Boxenstopp verschätzte und anschließend von Jenson Button abgeräumt wurde.

Maldonado sieht Nachholbedarf im Qualifying

Das Renntempo des E23 habe in Schanghai den Erwartungen entsprochen, wie auch Maldonado bestätigt. Komplett zufrieden ist der Venezolaner mit diesjährigen Lotus-Performance aber noch nicht: "Das Qualifying haben wir noch nicht im Griff. Wir haben schwer gearbeitet und hoffen, dass es diesmal im Qualifying etwas besser läuft als an den ersten drei Rennwochenenden."

Pastor Maldonado

Pastor Maldonados Bilanz 2015: Drei Rennen, drei Ausfälle Zoom

Im Rennen am Sonntag will Maldonado das schaffen, was Teamkollege Grosjean am Schanghai-Sonntag gelungen ist: Den E23 auf einer Top-10-Platzierung ins Ziel bringen. Am Fahrzeug soll es nicht scheitern. Der diesjährige Lotus ist nicht nur hinsichtlich des Antriebs besser als der Renault-getriebene Vorgänger E22.

Auch was das Chassis betrifft, ist man im Winter in Enstone einen großen Schritt vorangekommen, wie Grosjean betont: "Das Auto ist deutlich berechenbarer. Es überrascht einen nicht mitten auf einer schnellen Runde. So kann man wirklich zu 100 Prozent attackieren."