Ricciardo gibt zu: Start in Schanghai war mein Fehler

Daniel Ricciardo nimmt den schlechten Start von Schanghai auf seine Kappe und sieht nicht nur in diesem Bereich deutliches Steigerungspotenzial bei Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Die Hoffnungen auf ein gutes Formel-1-Rennen in China musste Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo am vergangenen Sonntag schon nach wenigen Metern begraben. Durch einen miserablen Start fiel der Australier von Position sieben aus fast bis ans Ende des Feldes zurück und musste sich anschließend mühsam nach vorne kämpfen. Nach einer genauen Analyse des Starts steht nun fest, dass Ricciardo der Technik keine Schuld geben kann.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo verlor das China-Rennen schon am Start Zoom

"Nachdem ich mir alles noch einmal angesehen habe, muss ich zugeben, dass es mein Fehler war", sagt er bei der Pressekonferenz im Vorfeld des Grand Prix von Bahrain. Aus diesem Fehler habe Ricciardo gelernt: "Das wird sicherlich nicht noch einmal passieren", verspricht er. Es war nicht das erste Mal in dieser Saison, dass ein Red-Bull-Pilot beim Start Positionen verlor. Dennoch will Ricciardo sich und Teamkollege Daniil Kwjat nicht als schlechte Starter abgestempelt wissen.

"Melbourne war nicht so schlecht, wie es aussah. Da hatten wir große Probleme mit der Fahrbarkeit, was unsere Performance eingeschränkt hat", erklärt er. "Der eigentlich Start war ordentlich, und der in Malaysia war auch nicht so schlecht." Allerdings sei das Losfahren generell nicht die Paradedisziplin von Red Bull. "Schon im letzten Jahr waren unsere Starts nicht die besten im Feld. Das ist ein Punkt, den wir verbessern wollen", sagt Ricciardo.

Red Bull bleibt hinter den Erwartungen zurück

Doch die Starts sind beileibe nicht das einzige Problem von Red Bull. Nach den ersten drei Saisonrennen stehen für Ricciardo nur elf WM-Punkte zu Buche, in der Konstrukteurswertung ist das Weltmeisterteam der Jahre 2010 bis 2013 auf Rang fünf abgestürzt. "Die ersten drei Rennen in den Punkten zu beenden, klingt im ersten Moment ganz gut, aber natürlich hatten wir uns mehr erwartet", gibt Ricciardo zu.

Zuletzt hatte Red Bull auch Schanghai nach starkem Auftakt fast mit leeren Händen verlassen müssen. "Wir hatten gehofft, das Wochenende in China wäre besser für uns gelaufen, vor allem nach dem Freitag. Aber es sollte nicht sein", sagt Ricciardo. Der Australier war vor Wochenfrist im zweiten Freien Training auf Rang zwei gefahren und hatte auch bei den Longruns mit starken Zeiten positiven Eindruck hinterlassen, konnte diese Leistung am Samstag und Sonntag aber nicht bestätigen. Rang neun für Ricciardo und ein Ausfall nach Motorschaden für Kwjat standen am Ende zu Buche.

Probleme bereitet Red Bull dabei nicht nur der schwache und wenig zuverlässige Renault-Antrieb. Auch für das Chassis des RB11 haben Ricciardo und Kwjat bisher noch nicht die richtige Abstimmung gefunden. "Weder Daniil noch ich haben eine Balance oder eine Einstellung gefunden, mit der wir uns wirklich wohl fühlen. In China war das schon besser, auch wenn das bei der Rundunzeit nicht viel gebracht hat", so der Australier.

Ricciardo und Kwjat suchen nach der richtigen Balance

"Wenn wir die richtige Balance finden, wird uns das zwar keine Sekunde, aber sicherlich ein paar Zehntel bringen, womit wir hoffentlich zu dieser Gruppe um Williams und zu den Ferrari aufschließen können", sagt Ricciardo, der mit der Aufholjagd am liebsten schon in Bahrain anfangen will, das er nach seinem vierten Platz 2014 als gutes Pflaster in Erinnerung hat.

"Im vergangenen Jahr hatten wir hier ein gutes Rennen und waren schnell, das stimmt uns optimistisch", sagt Ricciardo. "Und nach meinem Start in der vergangenen Woche will ich wieder in der Startaufstellung stehen und mich rehabilitieren."