Grosjean: Einzug in Q2 hätte nichts geändert

Lotus-Pilot Romain Grosjean erklärt, warum die Strecke in Brasilien ihn an das Rennen in Indien erinnert und warum er kein Freund der Options-Reifen ist

(Motorsport-Total.com) - Lotus-Fahrer Romain Grosjean kam im Qualifying zum Grand Prix von Brasilien in Interlagos über den 15. Rang nicht hinaus. Dank der Strafversetzung von Daniil Kwjat rückt er in der Startaufstellung auf Platz 14 vor.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Romain Grosjean wird am Sonntag eine schwierige Ausgangsposition haben Zoom

In der Nacht von Freitag auf Samstag wurde an dem E22 des Franzosen hart gearbeitet, wofür er sich am Samstagnachmittag noch einmal bei seiner Boxenmannschaft bedankt: "Wir haben viel gearbeitet über Nacht. Wir haben den Unterboden und einige andere Teile getauscht. Das Auto hat sich heute wesentlich besser angefühlt. Die Jungs haben einen tollen Job gemacht." Trotzdem könnte sein Gefühl im Auto noch immer besser sein, als es derzeit ist, meint der 28-Jährige.

Doch nicht nur das mittelmäßige Gefühl, sondern vielmehr ein Fehler in seiner schnellen Runde kostete ihm den Einzug in den zweiten Qualifying-Abschnitt. "Ich habe in der letzten Kurve einen Fehler gemacht. Die Vorderreifen haben blockiert, was mich ein bisschen weit hinausgetragen hat. Dabei habe ich eine Zehntel verloren, sonst wäre ich in Q2 gewesen. Aber hier ist eine Zehntel schon viel."

Kurze Lebensdauer der weichen Reifen

Es war knifflig zu fahren, schildert der Franzose weiter. Viele Teams haben ihre Leistungen gegenüber dem dritten Freien Training verbessern können, wie zum Beispiel Sauber oder Force India. Da konnte Lotus nicht mithalten. Trotzdem glaubt Grosjean: "Ich weiß nicht, ob es viel geändert hätte, wenn wir in das Q2 gekommen wären."

Über die Reifenwahl, die vor dem Rennen noch einmal geändert wurde - eigentlich wollte Pirelli mit den Mischungen Medium und Hard fahren, doch nach heftiger Kritik von Fahrern, wie Felipe Massa, lenkte man ein und nominierte die Mischungen Soft und Medium -, ist Grosjean nicht unbedingt begeistert. "Ich bin nicht viel auf den Medium-Reifen gefahren. Das einzige, was ich sagen kann ist, dass die weichen Reifen drei, vier Runden lang halten bevor sie zerfallen."


Fotos: Romain Grosjean, Großer Preis von Brasilien, Samstag


Er vergleicht dieses Szenario der weichen Reifen mit dem Grand Prix von Indien im vergangenen Jahr: "Da war der weiche Reifen der Qualifying-Reifen. Nach einer Runde konnte man Graining auf den Hinterreifen sehen, nach zwei waren auch die Vorderreifen hinüber, Gummi überall auf der Strecke." Daher prophezeit er: "Jeder wird versuchen so wenige Runden wie möglich mit den weichen Reifen zu fahren. Nach ein paar Runden ist der hinüber."

Brasilien wird kein zweites Russland werden...

Daraus schließt Grosjean auch, dass es nicht unbedingt von Vorteil sein muss, wenn man in das Q3 eingezogen ist, denn: "Wenn man auf Platz elf steht, dann ist das fast besser, als wenn man auf Platz zehn steht und ins Q3 kommt, denn so kann man auf dem Prime-Reifen starten und man hat kein Problem. Der Options-Reifen funktioniert nicht sehr gut."

Er betont, dass es bestimmt kein Rennen, wie jenes in Russland werden wird. Dort war die Haltbarkeit der Reifen dermaßen gut, dass Nico Rosberg, der in der ersten Runde zur Box kam, mit diesem Reifensatz das Rennen durchfahren konnte. Er rät daher gut auf die Options-Reifen aufzupassen. "Ich weiß nur, dass wir nicht viel Zeit auf den weicheren Reifen verschwenden werden."

Folgen Sie uns!

Formel-1-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen täglichen und/oder wöchentlichen Formel-1-Newsletter von Motorsport-Total.com!