Glock-Manager: "Pokern tun wir nicht!"

Hans-Bernd Kamps, Manager von Timo Glock, spricht über die Verhandlungen mit Formel-1-Teams und seine Arbeit im Hintergrund

(Motorsport-Total.com/Premiere) - Es schadet für eine mögliche Zukunft in der Formel 1 natürlich nicht, dass Timo Glock heute das Sprintrennen der GP2 in Monza gewonnen hat. Sein Manager wollte dies aber auch nicht überbewerten: "Die Gespräche rund um Timo liefen vorher. Er bestätigt nur seine Performance im Moment", so Hans-Bernd Kamps.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glocks größte Chance auf ein Formel-1-Renncockpit ist Toyota

Der Deutsche hatte ja gestern in Monza erstmals Kontakte zu Toyota bestätigt, wo sein Schützling Ralf Schumacher beerben konnte. Letzterer tat sich sicher keinen Gefallen damit, im Formel-1-Qualifying wieder nur auf dem 18. Platz gelandet zu sein, und steht daher mit dem Rücken zur Wand. Was ebenfalls für Glock spricht: Der angehende GP2-Champion wäre eine wesentlich billigere Alternative als sein um sieben Jahre älterer Landsmann.#w1#

Daher geht es Kamps in den Verhandlungen auch nicht primär ums Geld: "Wir sind nicht die Pokerfaces, die hingehen und sagen, wir wollen mehr Geld, sondern wir wollen in die Zukunft schauen. Wir denken nicht nur ans nächste Jahr, sondern wir denken daran, wie die Karriere weitergehen kann. Wir arbeiten daran, dass Timo einmal Formel-1-Weltmeister wird. Da muss man auch andere Dinge in die Waagschale werfen", sagte er.

"Einige sagen, Timo Glock hat kein Management - das ehrt mich eigentlich." Hans-Bernd Kamps

Generell geht er mit einer zurückhaltenden Mentalität in alle Gespräche mit Formel-1-Teams, weshalb er auch nicht sagen will, wer neben Toyota noch ein Thema ist: "Pokern tun wir nicht! Ich laufe auch nicht von Hospitality zu Hospitality und lasse mich überall sehen", gab Kamps zu Protokoll. "Einige sagen, Timo Glock hat kein Management - das ehrt mich eigentlich, denn ich bin immer der, der im Hintergrund arbeitet."

Übrigens wartet Kamps wie viele andere Fahrermanager auch sehnlichst darauf, dass sich Fernando Alonso endlich entscheidet, ob er von McLaren-Mercedes weg will oder nicht. Dann könnte nämlich noch einmal viel Bewegung in den Transfermarkt kommen: "Klar, das kennen wir ja von Michael Schumacher, als der sich 2006 auch spät entschieden hat. Das betrifft uns auch", meinte der Glock-Manager abschließend.