• 22.08.2005 14:35

Frentzen: Michael will das Karriere-Ende bei Mercedes

Lesen Sie, was Schumacher, Haug, Frentzen, Danner, Stuck, Ludwig und Heinz zum Gerücht "Schumacher zu Mercedes" sagen

(Motorsport-Total.com/sid) - Nach einem weiteren Albtraumrennen für Ferrari machen Gerüchte von einer Traumhochzeit zwischen Weltmeister Michael Schumacher und Mercedes in der Formel 1 die Runde. Die Rückkehr des 36-Jährigen zu den Stuttgartern, in deren Junior-Team einst sein einzigartiger Erfolgsweg begann, ist nach dem ersten Großen Preis der Türkei in Istanbul das heißeste Thema der "Königsklasse".

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher: Ein eindeutiges Dementi klingt anders...

Laut der Münchner Tageszeitung 'tz' und der 'Bild'-Zeitung sollen sich Schumacher und Mercedes-Sportchef Norbert Haug zuletzt zweimal getroffen haben. An dem spektakulären Geheimplan ist offenbar mehr dran, als zunächst angenommen. Schumacher selbst wollte dazu am Montag auf seiner Homepage nicht direkt Stellung nehmen und scheute deshalb ein klares Dementi.#w1#

Lesen Sie im Folgenden unkommentierte Aussagen von Beteiligten und Insidern zu dem Gerücht.

Michael Schumacher: "Auf die Gerüchte über einen Weggang von Ferrari möchte ich gar nicht eingehen. Jeder weiß, wie eng Ferrari und ich verbunden sind."

Willi Weber (Manager von Michael und Ralf Schumacher): "Es macht doch überhaupt keinen Sinn, zum jetzigen Zeitpunkt seiner Karriere in ein neues Team zu gehen und dort von vorne anzufangen. Da würde es um Sachen gehen wie neu einleben, familiäre Strukturen aufbauen und anderes. Michael hat einen Vertrag mit Ferrari bis 2006, und den wird er erfüllen. Ferrari ist nach wie vor das beste Team. Und das wird es 2006 auch wieder sein. 2006 wird Ferrari keine Probleme mehr haben, und Michael wird wieder gewinnen."

Norbert Haug (Mercedes-Sportchef): "Wir unterhalten uns öfter einmal bei einem Kaffee, wenn es mal fünf Minuten Pause gibt. Da reden wir über Skifahren, Kinder oder die Zukunft der Formel 1."

Heinz-Harald Frentzen (ehemaliger Formel-1-Pilot): "Ich bin sicher, dass Michael versucht, bei Mercedes-Benz seine Karriere zu beenden. Ich würde genauso handeln, wenn ich an seiner Stelle wäre. Bei Ferrari sieht er keine Möglichkeit mehr, den WM-Titel nochmal zu holen. Aufhören will er aber auch nicht. Also muss er versuchen, zu Mercedes zurückzugehen das einzige Team, das die finanziellen und sportlichen Möglichkeiten hat, um für einen krönenden Abschluss seiner Karriere zu sorgen."

Christian Danner (ehemaliger Formel-1-Pilot und RTL-Experte): "Jeder in der Formel 1, der Michael Schumacher bekommen kann, sollte es versuchen. Wenn Mercedes-Benz nach all den Jahren ohne deutschen Fahrer jetzt sogar den Besten im Team hätte, wäre das natürlich toll. Einen Welt-Hero in einer Welt-Firma - besser kann man sich nicht aufstellen. Auch für den deutschen Motorsport wäre diese Kombination eine großartige Sache. Zwei Dinge könnten allerdings dagegen sprechen: Bisher hat immer McLaren in der Fahrerfrage das Sagen gehabt. Und ob Michael in diesem Team das familiäre Umfeld findet, das er braucht, glaube ich nicht."

Hans-Joachim Stuck (ehemaliger Formel-1-Pilot und 'Premiere'-Experte): "Sollte der neue DaimlerChrysler-Chef Zetsche tatsächlich grünes Licht für eine Verpflichtung von Michael Schumacher gegeben haben, wäre das natürlich eine großartige Idee. Den besten Fahrer zum Abschluss seiner Karriere in einem Mercedes sitzen zu sehen, ist einfach fantastisch. Damit würde sich auch ein Kreis schließen, denn bei Mercedes begann ja schließlich auch sein einzigartiger Erfolgsweg. Ich bin allerdings davon überzeugt, dass Michael seine Karriere bei Ferrari beendet."

Klaus Ludwig (Tourenwagen-König und Mercedes-Repräsentant): "Michael Schumacher ist für jeden Hersteller eine Bereicherung. Deutschlands Vorzeige-Sportler Nr. 1 in einem Mercedes zu sehen, wäre ein Riesending. Ob Michael allerdings noch Lust hat, gegen Kimi Räikkönen anzutreten, wage ich zu bezweifeln. Außerdem zeigt das jetzige Erfolgspaket, dass man keinen anderen Fahrer braucht, um Rennen zu gewinnen."

Werner Heinz (Manager von Nick Heidfeld): "Ich habe keine Ahnung, was da läuft. Aber wenn ein deutscher Fahrer bei einem deutschen Team fährt, ist das immer eine interessantere Sache."