GP Ungarn
Formel 1 Ungarn 2020: Das Qualifying am Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Mercedes überlegen auf Pole +++ Red Bull rätselt über Debakel im Qualifying +++ Racing Point sorgt schon wieder für Ärger +++
Mercedes dank Ferrari-Schummelei so stark?
Das sagt Toto Wolff natürlich nicht explizit so. Aber wenn man etwas zwischen den Zeilen liest, dann ist relativ klar, was er meint. So spricht er eindeutig über den Ferrari-Motor von 2019, wenn er sagt: "Die Ironie der Story ist, dass wir durch unsere Konkurrenten dazu angespornt wurden, ein völlig neues Niveau zu erreichen. Es hat uns vergangenes Jahr fast ins Burn-out getrieben, so schnell zu entwickeln und Innovation zu setzen, um auf der Rennstrecke konkurrenzfähig zu bleiben."
"Das jetzt ist das Ergebnis. Ich denke, dass wir seit 2019 einen substanziellen Schritt gemacht haben. Auch, weil das auf Basis des Vorjahres notwendig schien. Das finde ich ein bisschen ironisch", so Wolff. Die Erklärung, dass Ferrari durch die technischen Richtlinien der FIA eingebremst wurde, sei eine "totale Bullshit-Story". Wolff erinnert: "Es gibt klare Regeln für die Power-Units."
An denen habe sich durch die Klarstellung der FIA nichts geändert. "Wenn man die Klarstellung mit dem Reglement verglichen hat, dann war das ohnehin klar", so Wolff.
Verstappen-Dreher im Video
Hier kannst du dir den Dreher aus FT3 noch einmal im Video anschauen - inklusive Analyse von Experte Paul di Resta.
Arbeitslast für die Crews zu hoch?
In der Formel 1 folgt jetzt ein Triple-Header noch dem anderen. Nach Ungarn gibt es nur eine Woche Pause, bevor die nächsten drei Rennen in Serie anstehen. Laut der britischen 'Sun' gehen deswegen viele Teammitarbeiter aktuell auf dem Zahnfleisch. Eine Person wird mit folgenden Worten zitiert: "Ich vermisse meine Familie und halte mich an die Regeln, während die Fahrer und das Management jede Woche nach Hause fliegen." Eine Anspielung auf diverse Verstöße gegen die Vorschriften in Österreich.
Die Stimmung scheint bei einigen Personen im Fahrerlager ziemlich schlecht zu sein. Und wir sind gerade einmal beim dritten Saisonrennen und damit noch ganz am Anfang dieser Mammutsaison ...
Mercedes-Zweikampf um die Pole?
Ich würde mein Geld zumindest nicht darauf setzen, dass wir einen anderen Boliden als den W11 auf Pole sehen, wenn es im Qualifying trocken bleibt. Zwar sind die Abstände in FT3 gar nicht so groß gewesen, aber wir wissen von Mercedes auch, dass die ihren Motor erst im Qualifying richtig aufdrehen werden. Das macht in Ungarn zwar keinen ganz so großen Unterschied, aber ich glaube nicht, dass Ferrari und/oder Red Bull noch so viel Luft haben, Mercedes wirklich gefährlich werden zu können. Beide Teams müssen eher schauen, dass sie nachher vor Racing Point landen ...
Die richtige Antwort lautet ...
d) Antrittsgeld nicht hoch genug! Ja, auch damals ging es schon ums liebe Geld. Das Team aus Maranello stieg deswegen erst beim zweiten Saisonrennen in Monaco eine Woche später ein. Mehr Hintergrundinfos gibt es hier!
Quiz am Mittag
Wir wollen zwischen den Sessions auch heute wieder ein kleines Quiz einschieben. Wir möchten dieses Mal von dir wissen:
Warum fehlte Ferrari beim allerersten Formel-1-Grand-Prix 1950 in Silverstone?
a) Auto nicht bereit
b) Fahrer verhindert
c) Generalstreik in Italien
d) Antrittsgeld nicht hoch genug
Die Antwort gibt es in wenigen Minuten hier im Ticker. Schau doch in der Zwischenzeit gerne einmal in unserem großen Formel-1-Quiz vorbei.
Mercedes vorne
FT3 ist durch und an der Spitze liegen wieder einmal beide Mercedes. Bottas schnappt sich die Bestzeit vor Hamilton. Der große Regen ist ausgeblieben. Hier die Übersicht:
Trainingsbericht
Ergebnis
#FragMST
Ein Leser möchte von uns wissen: "Welche Strafe könnte Mercedes drohen, wenn dem Protest von Renault stattgegeben wird?" Tatsächlich können wir diese Frage nicht beantworten. Zunächst einmal bezieht sich der Protest ja auch nur auf Racing Point, es wäre im ersten Schritt also gar nicht klar, ob Mercedes überhaupt etwas Illegales gemacht hat. Und selbst wenn das der Fall sein sollte, dann ist der Strafenkatalog hier vielfältig. Die höchste Strafe wäre der WM-Ausschluss, es könnte aber auch nur eine Geldstrafe geben. Hier gibt es so viele Möglichkeiten, deswegen können wir das nicht seriös beantworten.
Eine weitere Frage lautet: "Wieso sammeln die Fahrer in der Auslaufrunde immer so viel Abrieb auf?" Hier ist die Antwort einfacher. Dabei geht es einfach um zusätzliches Gewicht, das man aufsammelt, um bei der technischen Überprüfung des Autos auf der sicheren Seite zu sein.
Nächster Verstappen-Dreher
Der RB16 scheint wirklich nicht leicht zu fahren zu sein ... Bereits seit den Wintertests in Barcelona sehen wir immer wieder Dreher. Auch die Zeiten passen in FT3 noch nicht, Verstappen und Albon liegen nur auf P6 und P7. Überraschung: Leclerc ist aktuell Dritter vor den beiden Racing Points. Vorne liegen natürlich die beiden Mercedes. Sowieso klar.
Ferrari: Token-Regel sollte für alle Teams gleich gelten
Die Entwicklung der Boliden für 2021 ist stark beschränkt. Die Teams haben lediglich zwei Token, um an ihren Paketen zu arbeiten. In der gestrigen PK überraschte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto mit folgender Aussage: "Wir sind nicht komplett glücklich darüber, dass es Teams gibt, die eventuell ihr gesamtes Paket von einem 2019er- auf ein 2020er-Paket upgraden können." Wie hat er das gemeint?
Die Kollegen von 'auto motor und sport' haben herausgefunden, dass es dabei konkret um Racing Point geht - wieder einmal. Hintergrund: Dort bezieht man aktuell noch Teile des Vorjahres-Mercedes und will 2021 Teile des 2020er-Boliden zukaufen. Problematisch ist das deshalb, weil 2020er-Teile im Sinne des Reglements nicht als Update zählen würden - also keine Token erfordern.
"Unsere Absicht war immer, dass wir für unser 2021er-Auto die Melbourne-Spezifikation des 2020er-Getriebe von Mercedes nehmen. Wir hinken immer ein Jahr zurück. Mercedes hat auf das 2020er Getriebe keine Token verwendet, also kann man uns auch keine anrechnen", wird Technikchef Andrew Green zitiert. Da ist der nächste Ärger schon vorprogrammiert ...
Die besten Technikbilder vom Wochenende ...
... findest du auch dieses Mal wieder in unserer Fotostrecke. Diese wird regelmäßig mit neuen Bildern aufgefüllt.
Leichter Regen
Noch ist es trocken, aber die Fahrer melden bereits leichte Regentropfen. Man sollte eigentlich vermuten, dass die Teams es jetzt eilig haben, bevor der große Regen einsetzt. Dafür ist auf der Strecke in den ersten Minuten aber noch relativ wenig los.
Gleich geht's los!
In wenigen Minuten beginnt das dritte und letzte Training. 60 Minuten haben die Fahrer nun noch einmal Zeit, sich auf das Qualifying einzuschießen. Für dich ist das das Stichwort, jetzt unseren Session-Ticker von Christian Nimmervoll zu öffnen. Hier geht es weiter mit den wichtigsten Infos, Stimmen und weiteren News aus dem Paddock. Die komplette Berichterstattung zum Training gibt es in unserem zweiten Ticker. Am besten also beide parallel nebeneinander laufen lassen!
#FragMST
Leon möchte wissen, ob man an einem Wochenende sowohl in der Formel 2 als auch in der Formel 1 fahren dürfte. Theoretisch würde das gehen. Jack Aitken ist ja in der vergangenen Woche am Freitag ein Training für Williams und trotzdem auch das komplette Formel-2-Wochenende gefahren. Per Reglement spricht nichts dagegen, auch das volle Formel-1-Wochenende mitzunehmen. Voraussetzung wäre natürlich, dass der entsprechende Pilot genug Punkte für eine Superlizenz hat. In der Praxis macht das aber wenig Sinn, weil man sich zum Beispiel ständig zwischen zwei Autos umstellen müsste.
Wetter in Budapest
Aktuell ist es trocken. Gute Aussichten also für FT3 in einer halben Stunde. Bis zum Qualifying sind es aber natürlich noch ein paar Stunden. Da kann sich also durchaus noch etwas tun in Sachen Regen.
Binotto: Hoffentlich findet Vettel ein Cockpit
Der Ferrari-Teamchef wurde in der gestrigen Pressekonferenz nach den Fähigkeiten von Sebastian Vettel gefragt. "Er ist schnell, er ist erfahren. Er ist ein viermaliger Weltmeister. [...] Er ist ein Leader im Team", lobt Binotto und erklärt: "Er ist ein talentierter Fahrer, daher habe ich keinen Zweifel, dass Seb in jedes Team passen könnte. Hoffentlich wird er für die Zukunft eine Position finden."
Möglicherweise bei Racing Point? "Ich persönlich hatte keine Gespräche [mit ihm]", betont Teamchef Otmar Szafnauer bei 'Ziggo Sport'. Das glauben wir ihm einfach mal. Denn die Gerüchte besagen ja ohnehin, dass Vettel direkt mit Teambesitzer Lawrence Stroll gesprochen haben soll ...
Red Bull hat die Sperrstunde gebrochen
Zwischen 1:00 Uhr nachts und 9:00 Uhr morgens ist Sperrstunde im Fahrerlager. Heißt: Niemand darf in diesen acht Stunden arbeiten. Red Bull hat es trotzdem getan. Die Erklärung des Teams: "Wir mussten über Nacht Änderungen durchführen, nachdem wir Feedback der Fahrer bekommen hatten." Es wurde also nur am Set-up gearbeitet und habe keine "Dramen" gegeben, wie das Team betont. Eine Strafe gibt es dafür übrigens (noch) nicht. Jedes Team hat pro Jahr zwei "Joker" zur Verfügung. Erst beim dritten Bruch der Sperrstunde gibt es eine Strafe.


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