Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Warum Wolff den WM-Titel noch nicht abschreibt

Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Braucht die Formel 1 ein neues Sprintformat? +++ Wie viele Rennen werden es 2024? +++ Ferrari: Zu sehr aufs Rennen konzentriert? +++

13:22 Uhr

Wolff: Warum er den WM-Titel noch nicht abschreibt

"Ich möchte die Ziele, um eine Weltmeisterschaft zu kämpfen, noch nicht ändern, auch wenn es [aktuell] nicht realistisch aussieht", betont Toto Wolff nach den ersten drei Saisonrennen 2023, in denen Mercedes nur einen Podestplatz holte.

"Aber ich will die Motivation hoch halten, um den bestmöglichen Job zu machen", betont der Mercedes-Teamchef und ergänzt: "Wir machen einige Schritte, ändern das Auto-Layout ab Imola und müssen sehen, wie sich das auswirkt."

Deswegen sei es zu früh, um die WM bereits abzuhaken. Wolff betont jedoch auch: "Es gibt ein Team [Red Bull], das weit vor allen anderen liegt. Und dann gibt es mit Ferrari, Aston Martin und uns drei Teams, die um den Rest konkurrieren."

"Und ich denke, wir müssen diese beiden Teams schlagen, bevor man von einem Comeback träumen und eine Meisterschaft anstreben kann", so Wolff. P2 in Melbourne von Lewis Hamilton war da zumindest mal ein guter Anfang.

15:50 Uhr

Feierabend!

Und damit drehen wir unseren ersten Ticker in dieser Woche auch zu. Ich verabschiede mich von euch und übergebe das "Cockpit" an Kevin Scheuren, der euch morgen zu einer neuen Ausgabe begrüßen und euch durch den Rest der Woche begleiten wird.

Habt noch einen schönen Rest-Dienstag und bis dann!


15:44 Uhr

Apropos Alonso ...

Der Spanier ist einer von nur elf Fahrern in der Geschichte der Formel 1, die ihren WM-Titel erfolgreich verteidigen konnten! Die weiteren zehn könnt ihr in unserer Fotostrecke nachlesen.

Dort erfahrt ihr außerdem, welchen Legenden des Sports dieses Kunststück nie gelungen ist ...


Fotostrecke: Formel-1-Champions, die ihren WM-Titel erfolgreich verteidigen konnten


15:29 Uhr

Alonso: Erst 2024 mit dieser Performance gerechnet

Der Spanier gesteht, dass er nicht erwartet hatte, bereits in diesem Jahr mit Mercedes und Ferrari um Podestplätze kämpfen zu können. "Ich hatte gehofft, dass 2023 eine Saison zum Lernen wird", verrät der Aston-Martin-Neuzugang.

Für 2024 habe er dann gehofft, "vielleicht" mit den Topteams kämpfen zu können. "Aber wir haben sie schon in Bahrain im ersten Rennen herausgefordert, sodass jetzt natürlich alles optimistischer aussieht", so Alonso.

"Aber jetzt müssen wir liefern", weiß der zweimalige Weltmeister auch. In den kommenden Rennen würden alle Teams Updates ans Auto bringen. "Und wir müssen auch in dieser Hinsicht ein Topteam sein", fordert er.

Heißt: Die neuen Teile, die man ans Auto bringt, müssen auch funktionieren, und man muss das Entwicklungstempo der anderen Spitzenteams mitgehen können. Wir sind schon gespannt, ob das klappt!


15:10 Uhr

Mercedes: Schlechtester Saisonstart seit 2013

Wo wir gerade bei den Silberpfeilen sind: Obwohl Lewis Hamilton in Melbourne Zweiter wurde, war es für Mercedes der schlechteste Saisonstart seit zehn Jahren! Denn nach den ersten drei Rennen hat man lediglich 56 Zähler auf dem Konto.

Weniger waren es zuletzt 2013 gewesen, als Hamilton und Nico Rosberg in den ersten drei Rennen sogar nur 52 Punkte einfahren konnten. Heißt: Für Mercedes war 2023 der schlechteste Saisonstart seit dem Beginn der Hybridära.

Selbst im vergangenen Jahr, das ja ebenfalls schon nicht nach Plan lief, hatte man nach drei Rennen neun Zähler mehr auf dem Konto als aktuell. Kann man übrigens auch alles in unserer großen Datenbank nachlesen!


14:50 Uhr

James Allison: Red Bull war der Ausreißer

James Allison erklärt im Rückblick auf das Rennen in Melbourne, dass das Kräfteverhältnis dort gar nicht so anders als in Bahrain und Saudi-Arabien gewesen sei. Der größte Unterschied sei die Performance von Red Bull gewesen.

"Ich glaube, die größte Veränderung in Australien war, dass Red Bull im Qualifying ein bisschen schlechter in Form war als der Rest des Feldes, und das hat das Feld etwas zusammengeschoben", erklärt Allison.

Dahinter habe es zwischen Mercedes, Ferrari und Aston Martin aber keine großen Verschiebungen gegeben, auch wenn Mercedes dieses Mal vor den beiden anderen Teams im Verfolgerfeld gelandet sei.

"Wir werden in den nächsten Wochen noch einige andere Strecken besuchen und dann sehen, ob dies der erste Vorbote einer allgemeinen Leistungssteigerung war, die wir uns erhoffen", so Allison.

Möglich wäre aber auch, dass Mercedes schon in Baku wieder hinter Aston Martin zurückfällt.


Mercedes: Wo kam plötzlich die Pace in Australien her?

Technikchef James Allison spricht über den Australien-Grand-Prix von Mercedes und beantwortet unter anderem die Fragen, warum Mercedes in Melbourne plötzlich so stark war und was man sich beim Boxenstopp von George Russell gedacht hatte. Weitere Formel-1-Videos


14:24 Uhr

Zum Vergleich ...

... schaut euch einmal diese alten Aufnahmen von Valtteri Bottas aus seinen ersten Wochen bei Mercedes im Jahr 2017 an! Von dem Look der Marke "braver Schuljunge" ist heute nicht mehr so viel übrig ...


Valtteri Bottas in Stuttgart


14:15 Uhr

Bottas: Nur wenige Fahrer zeigen wahre Persönlichkeit

Der Finne hat in den vergangenen Jahren einen ziemlichen Wandel durchgemacht. Im Paddock präsentiert er sich seit einiger Zeit immer wieder als Spaßvogel, der sich selbst nicht zu ernst nimmt. Das war früher noch anders.

Bottas selbst verrät, es sei in der Formel 1 schwierig sei, seine wahre Persönlichkeit zu zeigen. "In den vergangenen zehn Jahren gab es einige Persönlichkeiten wie Daniel Ricciardo, die ihre Persönlichkeit wirklich zur Geltung brachten", berichtet er.

Doch die Formel 1 sei ein "ernstes Geschäft", in das "große Firmen und großes Geld" involviert seien. Daher sei es vor allem für junge Piloten schwierig, gegenüber Sponsoren und Co. eine andere Seite von sich zu zeigen.

"Manchmal ist es schwierig, die wahren Persönlichkeiten auf der Rennstrecke zu erkennen. Wenn man die Fahrer außerhalb der Rennstrecke besser kennenlernt, kann man ihre Persönlichkeit wirklich erkennen", so Bottas.


13:54 Uhr

Krack: Kräfteverhältnis wird sich immer wieder ändern

Aston Martin liegt nach drei dritten Plätzen in den ersten drei Saisonrennen auf dem zweiten WM-Rang. Teamchef Mike Krack zeigt sich vor allem damit zufrieden, dass man auf allen drei Rennstrecken "konkurrenzfähig" gewesen sei.

Denn bei Bahrain, Saudi-Arabien und Australien handle es sich um "drei Strecken mit drei verschiedenen Charakteristiken", so der Teamchef. Es sei daher ein gutes Zeichen, überall auf dem Podium gestanden zu haben.

Gleichzeitig warnt er aber auch: "Die [kommenden] Strecken sind sehr unterschiedlich. Wir haben Baku mit riesigen Geraden und dann Monaco ohne Geraden, sodass sich das Feld mit all diesen Dingen immer verschieben wird."

"Aus diesem Grund sage ich immer, dass wir vorsichtig sein müssen, wenn wir zu viele Schlüsse aus einem einzigen Rennen ziehen", so Krack. Mit dem Saisonstart kann er bislang allerdings mehr als zufrieden sein.


13:32 Uhr

Apropos Toto Wolff ...

Der Österreicher hat in einem Interview mit unseren Kollegen von 'Motorsport.com' Italien verraten, dass er zum jetzigen Zeitpunkt eigentlich gar nicht mehr Teamchef von Mercedes sein wollte. Zumindest sei das vor einigen Jahren noch der Plan gewesen.

"Mein Plan war gewissermaßen, dass ich mit 49 Jahren [mit der Formel 1] aufhören werde. Denn als 50-Jähriger ist man erwachsen, man ist nicht mehr Teammanager", verrät er und erklärt, wie bis dahin sein Ansatz war.

Anteile kaufen und dann Anteile wieder verkaufen, "wie Investitionen in unserer Finanzbranche", so Wolff. "Aber 2020 bin ich dann zu dem Schluss gekommen: Ich werde das jetzt behalten", sagt er über Mercedes.

Die komplette Story findet ihr hier!


13:02 Uhr

Die Abflüge ...

... von Mick Schumacher in seinen beiden Haas-Jahren haben wir hier übrigens noch einmal für euch zusammengefasst.


Fotostrecke: Mick Schumacher: Seine Abflüge in der Formel 1


12:51 Uhr

Steiner: So teuer waren Schumachers Unfälle

In seinem neuen Buch "Surviving to Drive" hat Haas-Teamchef Günther Steiner Mick Schumacher recht heftig kritisiert. Zumindest geht das aus einem Artikel der 'Sunday Times' hervor, die bereits aus dem noch nicht erschienenen Buch zitiert.

"Es passierte auf der verdammten Inlap", schreibt Steiner über Schumachers Unfall im vergangenen Jahr in Japan. Zwar räumt Steiner ein, dass die Strecke "sehr nass" gewesen sei. Aber außer Schumacher habe kein anderer Fahrer das Auto verloren.

Der Crash alleine habe 700.000 US-Dollar gekostet. "Wie viele Leute könnten wir für 700.000 Dollar einstellen? Und ich muss dieses Geld jetzt finden", so Steiner. Insgesamt habe Schumacher Unfälle im Wert von zwei Millionen US-Dollar produziert.

Steiners Buch erscheint am 20. April und wird die Saison 2022 aus seiner Sicht nacherzählen. (Sponsored Link: Das neue Buch "Surviving to Drive" von Günther Steiner direkt hier bestellen!)


12:29 Uhr

Krack: Lawrence Strolls Ziele sind "ziemlich klar"

Aston-Martin-Besitzer Lawrence Stroll hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass der Rennstall aus Silverstone ein Siegerteam in der Formel 1 werden soll. Teamchef Mike Krack findet diesen ambitionierten Ansatz hilfreich.

"Das Gute an Lawrence ist, dass man weiß, woran man ist. Er will mehr, und wir werden mehr liefern müssen", so Krack, der die Situation "ziemlich leicht" findet, weil die Ziele von Stroll "ziemlich klar" seien.

"Natürlich ist er froh, dass wir [über den Winter] einen Schritt gemacht haben. Aber das reicht für seine Ambitionen nicht aus", betont Krack. Dadurch hat das Team natürlich auch einen gewissen Druck.

Aber Krack scheint das lieber als halbgare Ansagen zu sein.


12:06 Uhr

Heute vor 24 Jahren ...

... gewann Mika Häkkinen den Großen Preis von Brasilien 1999. Es war der erste Saisonsieg für den späteren Weltmeister, der beim Auftakt in Melbourne zuvor noch ausgeschieden war.

Und auch beim folgenden Rennen in Imola sah der Finne die Zielflagge wieder nicht. Mit zwei Ausfällen in den ersten drei Saisonrennen hat es der damalige McLaren-Pilot in diese Fotostrecke "geschafft".

Zu seinem Glück gab es das Brasilien-Rennen ...


Fotostrecke: Formel-1-Weltmeister nach einer Nullnummer beim Auftakt


11:48 Uhr

Braucht die Formel 1 ein neues Sprintformat?

Zur Erinnerung: In Zukunft sollen Sprint und Rennen jeweils ein eigenes Qualifying bekommen. Experte Martin Brundle ist sich nicht sicher, ob die Formel 1 damit in die richtige Richtung geht.

"Ich mag das Format, das wir haben", sagt er gegenüber 'Sky' und erklärt: "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum wir jetzt schon mit dem Sprintkonzept herumspielen. Ich sehe nicht, warum es eigenständig sein muss."

"Der ganze Sinn des Sprintrennens, und das hat ja auch schon mehrfach funktioniert, war es, die Startaufstellung für das eigentliche Rennen etwas aufzupeppen", erinnert Brundle. Das wäre in Zukunft nicht mehr möglich.

Etwas anders sieht es übrigens Alexander Albon. Er ist der Meinung, dass der Sprint in seiner aktuellen Form genau das Gegenteil bewirkt ...


11:29 Uhr

Ferrari: Zu sehr auf das Rennen konzentriert?

In Bahrain und Saudi-Arabien belegte Charles Leclerc in der Qualifikation noch P3 beziehungsweise P2, in Australien war zuletzt dagegen gar kein Ferrari-Pilot mehr in den Top 4 zu finden. Hat sich die Scuderia beim Set-up in Melbourne zu sehr auf das Rennen konzentriert?

"Das denke ich ehrlich gesagt nicht", winkt Teamchef Frederic Vasseur ab und erklärt: "Wir haben nicht alles zusammengebracht. Ich denke, nach dem Quali in Dschidda oder Bahrain hatten wir das Gefühl, das Potenzial des Autos zu 100 Prozent ausschöpfen zu können."

"Und das war in Melbourne absolut nicht der Fall", stellt Vasseur klar und nennt "verschiedene Gründen" dafür: "Carlos [Sainz] machte in Kurve 1 einen großen Fehler und verlor mehr als zwei Zehntel im Vergleich zur vorherigen Runde."

Und auch Leclerc habe keine optimale Runde gehabt. "Aber wir hatten nach dem Quali wirklich das Gefühl, dass wir es viel besser hätten machen können und zumindest ein Auto in der ersten Reihe haben sollten", so Vasseur.

Mal schauen, wie es dann in Baku läuft.


11:05 Uhr

#FragMST

Frederik möchte von uns wissen: "Hätte Pierre Gasly für die Teamkollegen-Kollision in Melbourne doch zwei Strafpunkte erhalten, so wäre für ihn eine Sperre für das nächste Rennen in Baku die Konsequenz gewesen."

"Mit Rennen ist aber doch das gesamte Rennwochenende gemeint und damit auch eine gleichzeitige Sperre für den dort stattfindenden Sprint, oder?", fragt er. Ja, im Falle einer Rennsperre wird ein Fahrer für das komplette Wochenende gesperrt.

"Falls ja, wäre das doch eigentlich unfair, weil an einem Sprint-Wochenende mehr Punkte erzielt (und damit auch verpasst) werden können als an einem 'normalen' Rennwochenende. Gibt es hierzu eine Regel, die dies berücksichtigt oder ist das einfach Pech für den betroffenen Fahrer?", will Frederik wissen.

Ja, das wäre in dem Fall einfach Pech. Wörtlich heißt es dazu in Artikel 4.2 des Sportlichen Reglements der Formel 1:

"If a driver accrues twelve (12) penalty points his licence will be suspended for the following Competition [...]."

Und mit "Competition" ist immer ein komplettes Rennwochenende mit allen Sessions gemeint.

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