Alexander Albon: Warum ein Sprint bei jedem Rennen kontraproduktiv wäre

Die MotoGP fährt 2023 bei jedem Grand Prix ein zusätzliches Sprintrennen - Alexander Albon hofft, dass die Formel 1 diesen Weg nicht einschlagen wird

(Motorsport-Total.com) - Sechs Sprint-Wochenenden stehen 2023 im Formel-1-Kalender - und damit mehr als je zuvor. Nicht alle Fahrer sind allerdings Fans dieser Entwicklung. Unter anderem Weltmeister Max Verstappen fällt immer wieder als großer Kritiker auf.

Titel-Bild zur News: Alexander Albon hat einen Unfall beim Formel-1-Rennen in Melbourne 2023

Alexander Albon hofft, dass die Anzahl der Sprints überschaubar bleibt Zoom

Und auch Verstappens Ex-Teamkollege Alexander Albon findet die Sprints, zumindest in ihrer aktuellen Form, nur bedingt zielführend. Denn eigentlich erhofft sich die Formel 1 durch die zusätzlichen Rennen einen erhöhten Unterhaltungsfaktor.

Die MotoGP veranstaltet deshalb in diesem Jahr sogar bei jedem Grand Prix einen zusätzlichen Sprint. "Ich würde das nicht wollen", stellt Albon klar. Der Williams-Pilot gesteht jedoch, dass das vor allem aus eigenen Interessen der Fall sei.

Denn durch den Sprints verliere man den "Vorteil", den man sich im Qualifying womöglich erarbeitet habe. Und das betrifft natürlich vor allem schwächere Teams wie Williams. Ein gutes Beispiel dafür ist der Grand Prix in Brasilien im vergangenen Jahr.

Dort fuhr Haas-Pilot-Kevin Magnussen am Freitag sensationell auf die Poleposition, in den Grand Prix am Sonntag startete er aber trotzdem nur von Startplatz acht, weil er im Sprint am Samstag mehrere Positionen verlor.

Genau das ist Albon ein Dorn im Auge. "Autos werden [im Sprint] überholt, und dann beginnt man das Rennen genau an der Stelle, die der aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeugs entspricht", erklärt der 27-Jährige.


"Saublöd - das war die dümmste Aktion des Rennens!"

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Mögliche Überraschungen im Qualifying würden durch den Sprint also wieder egalisiert. "Wenn man das also jedes Wochenende macht, kann es passieren, dass das Qualifying in gewisser Hinsicht seinen Zweck verliert", warnt der Williams-Pilot.

Sprint-Wochenenden seien daher häufig "berechenbarer" als normale Rennen, so Albon. Abhilfe könnte da in Zukunft allerdings das neue Sprintformat schaffen, das bereits ab dem kommenden Rennen in Baku zum Einsatz kommen soll.

Dieses sieht zwei separate Qualifyings für Sprint und Rennen vor. Der Sprint würde also nicht länger über die Startaufstellung für den Sonntag entscheiden. Offiziell abgesegnet ist diese Idee allerdings noch nicht.

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