Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Russell kritisiert "rücksichtslose Entscheidungen"

F-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mercedes: Verzerrt Melbourne den Rückstand? +++ Perez kritisiert späte Startzeit +++ Verstappen: Am Start kein Risiko eingegangen +++

09:29 Uhr

Russell kritisiert "rücksichtslose Entscheidungen"

Der Brite zählte gestern bei der ersten roten Flagge zu den großen Verlierern. Er kam hinter dem Safety-Car an die Box, doch weil das Rennen kurz danach unterbrochen wurde, verlor er zahlreiche Positionen.

"Es hat zu lange gedauert, nach dem Safety-Car die rote Flagge zu zeigen", ärgert sich Russell. Wenn die Rennleitung das Rennen unterbreche, dann müsse man diese Entscheidung viel schneller treffen, findet er.

Wenn man sich nicht sicher sei, dann schlägt er vor, die Boxengasse erst einmal zu schließen. "Und wenn es nur bei einem Safety-Car bleibt, dann können sie sie wieder öffnen", so Russell.

"Aber es darf keine rücksichtslosen Entscheidungen geben das Rennen beeinflussen", ärgert er sich. Für ihn selbst spielte es nach seinem Motorschaden gestern aber ja sowieso keine Rolle mehr ...

15:53 Uhr

Feierabend!

Und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Morgen sind wir mit einer neuen Ausgabe wieder für euch da, dann übernimmt mein Kollege Stefan Ehlen an dieser Stelle.

Als letzte Amtshandlung gibt es hier von mir noch einmal die komplette schnellste Rennrunde von gestern im Video. Und wenn ihr mögt, dann lesen wir uns am Mittwoch wieder.

Habt noch einen schönen Montag, kommt gut in die neue Woche und bis dann!


15:42 Uhr

Albon: Freitag könnte komplett gestrichen werden

Zuletzt gab es ja Diskussionen darüber, ob die Formel-1-Piloten auch mit weniger Trainingszeit auskommen würden. Alexander Albon ist sogar der Meinung, dass man den Freitag mit seinen beiden Trainings komplett streichen könnte.

Er erklärt, dass die Belastung bei 23 Rennen sowieso enorm hoch sei, vor allem für die Mechaniker. "Ich denke, es wäre keine schlechte Sache, ein Wochenende mit zwei Tagen zu haben", findet er daher. Denn so könnte man einen kompletten Tag einsparen.

"Wir könnten erst am Donnerstag kommen und am Freitag den Medientag machen", schlägt er vor und betont: "Wir brauchen nur ein Training, um die Bremsen, die Kühlung, die Motorkühlung und all die Dinge, die die Zuverlässigkeit betreffen, einzustellen."

Im Gegenzug könne man die Trainingssession am Samstag dann auf zwei Stunden verlängern. Faktisch wird es aber wohl nicht dazu kommen, weil die Promoter dann für einen Tag weniger Tickets verkaufen könnten. Und das will man natürlich nicht.


15:23 Uhr

Krack: Alle haben nur die Reifen gemanagt

Hätte Fernando Alonso Lewis Hamilton am Ende des Rennens noch einmal angreifen können, wenn es keine rote Flagge mehr gegeben hätte? "Ich bin mir nicht sicher", grübelt Aston-Martin-Teamchef Mike Krack.

"Das Überholen ist hier sehr schwierig", erinnert er und erklärt: "Wegen der ersten rote Flagge waren alle auf dem C2[-Reifen], und alle haben versucht, bis zum Ende durchzufahren." Daher hätten alle auf ihre Reifen aufgepasst.

Niemand habe sich getraut, wirklich zu attackieren, um die Reifen nicht zu verheizen. "Ich denke also nicht, dass wir eine Repräsentation der echten Pace von allen Autos gesehen haben", so Krack.

Alonso kam zwar immer mal wieder etwas näher an Hamilton heran. Eine echte Attacke startete er bis zur roten Flagge aber nie.


15:06 Uhr

De Vries: Kein Vorwurf an Sargeant

Ihr erinnert euch nach an den Vormittag hier im Ticker? Da erklärte Experte Karun Chandhok ja, dass Logan Sargeant für den Abschuss von Nyck de Vries eine Strafe verdient gehabt hätte, weil man auch Carlos Sainz für den Alonso-Crash sanktioniert habe.

De Vries selbst sieht es aber recht locker und erklärt: "Diese Dinge passieren. Es ist ein Rennunfall. Ich denke, Logan hat seinen Bremspunkt falsch eingeschätzt, und das Ergebnis war, dass er mir hinten drauf gefahren ist."

"Aber nichts für ungut, das kann passieren. Jeder kann sich mal verschätzen", so de Vries versöhnlich. Sehr fair!


14:46 Uhr

Russell: Melbourne ändert nichts am Plan

Obwohl Mercedes das Rennen nach dem gerade angesprochenen Start anführte, ist es laut George Russell "definitiv weiterhin notwendig", das Autokonzept zu überarbeiten. "Wir sind hier, um zu gewinnen", erinnert er.

"Wir sind nicht hier, um 'Best of the Rest' oder eine halbe Sekunde hinter Red Bull zu sein", betont er und erklärt: "Vielleicht waren wir an diesem Wochenende schneller als Ferrari und Aston."

"Aber wir sind eindeutig noch immer weit weg von dort, wo wir sein wollen", so Russell. Und deswegen ändere auch der gute Auftritt in Melbourne nichts daran, dass man das Konzept des W14 überarbeiten müsse.


14:28 Uhr

Verstappen: Darum verlor er beim Start zwei Plätze

Beim ursprünglichen Rennstart zogen beide Mercedes-Piloten am Weltmeister vorbei. Der betont, er sei bewusst "ziemlich vorsichtig" gefahren. "Ich hätte etwas aggressiver sein können", erklärt Verstappen.

"Aber auf der anderen Seite wollte ich mein Auto nicht beschädigen", stellt er klar und erklärt: "Ich hatte eine Menge zu verlieren und sie eine Menge zu gewinnen." Daher hätten die Mercedes-Piloten mehr riskiert als er.

Und für ihn sei es "nicht das Ende der Welt" gewesen, die zwei Plätze zu verlieren. Er habe dann einfach darauf gewartet, DRS zu bekommen und angreifen zu können. Genau das funktionierte dann ja letztendlich auch.


14:09 Uhr

Hamilton: "Ich habe definitiv nicht geblufft"

Der Rekordchampion lieferte sich gestern ein Duell mit Fernando Alonso um P2. Hamiltons Teamfunk zu Beginn des zweiten Stints, die harten Reifen würden womöglich nicht bis zum Ende halten, lieferten Grund zur Sorge für Mercedes. Oder war etwa alles nur Taktik?

Als er nach dem Rennen auf den Funk angesprochen wird, beteuert Hamilton, dass er mit seiner Ansage nicht die Konkurrenz in die Irre führen wollte. "Ich habe definitiv nicht geblufft. Ich glaube, ehrlich gesagt, ich musste mich sehr anstrengen", sagt er.

Seine kompletten Aussagen gibt es hier!


13:56 Uhr

McLaren: So werden wir P5 nicht halten

Wir haben ja schon darüber gesprochen, dass McLaren gestern in der WM einen riesigen Sprung von P10 auf P5 nach vorne machte. Laut Teamchef Andrea Stella war es "wichtig", endlich die ersten Punkt in diesem Jahr zu sammeln.

Gleichzeitig dürfe man nun aber auch nicht übermütig werden. "Wir wissen, dass wir die zwölf Punkte unter besonderen Umständen erzielt haben. Und wenn wir das Auto nicht verbessern, werden wir nicht auf P5 bleiben", warnt er.

Denn die Leistung von McLaren an den ersten drei Rennwochenenden spiegelt P5 eigentlich nicht wider. "In Baku werden wir einen weiteren Schritt in der Saison machen und einige Upgrades ans Auto bringen", erinnert Stella.

Diese werden zwar kein "Gamechanger" sein. Doch in Zukunft hoffe man darauf, aus eigener Kraft um Punkte kämpfen zu können und nicht auf Umstände wie in Melbourne angewiesen zu sein.


13:37 Uhr

Mercedes: Verzerrt Melbourne den Rückstand?

Gerade haben wir von Christian Horner ja schon gehört, dass die Konkurrenz am Wochenende näher an Red Bull dran gewesen sei. Mercedes-Teamchef Toto Wolff glaubt allerdings, dass dieses Bild etwas verzerrt ist.

Der Asphalt in Melbourne sei nämlich "definitiv ein Vorteil für uns" gewesen, so Wolff, der erklärt: "Unserem Auto fehlt es am Heck ein bisschen an Performance. Und diese Strecke hat uns definitiv geholfen."

"Ich denke, das lässt uns ein bisschen besser aussehen, als wir sein sollten", stellt der Österreicher klar und betont: "Wir wissen, wo die Schwachstellen [des Autos] liegen, und wir müssen sie nur noch beseitigen."

Mal schauen, wie es beim nächsten Rennen in Baku läuft. Bis dahin müssen wir uns aber bekanntlich noch etwas gedulden ...


13:19 Uhr

Beim Thema rote Flagge ...

... fällt mir diese Fotostrecke ein! Während wir gestern nämlich trotz mehrerer Unterbrechungen am Ende die vollen 58 Runden abspulen konnten, war das bei diesen Rennen nicht der Fall:


Fotostrecke: Die 5 kürzesten Formel-1-Rennen


13:05 Uhr

Brundle: Rote Flagge war nicht für eine bessere Show

Experte Martin Brundle ist sich "absolut" sicher, dass die rote Flagge kurz vor Rennende gestern nicht gezeigt wurde, um für eine bessere Show zu sorgen. Das hat der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber 'Sky' klargestellt.

Er erinnert: "2009 wäre Felipe Massa [in Ungarn] fast gestorben, als ein Teil eines anderen Autos durch sein Cockpit flog." Und auch gestern habe es nach dem Magnussen-Crash wieder viele Trümmerteile auf der Strecke gegeben.

Es sei immer leicht, die Verantwortlichen von außen für ihre Entscheidungen zu kritisieren. Aber sie seien letztendlich dafür verantwortlich, wenn sich jemand auf der Strecke verletze oder womöglich sogar sterbe.

Er kann sich deshalb nicht vorstellen, dass man das Rennen nur für eine spannendere Schlussphase unterbrochen habe.


12:44 Uhr

Kevins Kaffeepause: Die besten Fahrer der Welt?

Unser Video-Host Kevin Scheuren macht seine obligatorische Kaffeepause nach dem Wochenende und spricht der Rennleitung für das konsequente Handeln nach den Unfällen von Alexander Albon und Kevin Magnussen ein Kompliment aus.

Gleichwohl gibt es natürlich immer auch ein wenig Verbesserungsbedarf. Besonders im Verhalten der Fahrer, die beim letzten stehenden Start in weiten Teile mit fehlender Selbstkontrolle geglänzt haben ...


Kevins Kaffeepause: Die besten Fahrer der Welt?

Rennleiter Niels Wittich musste sich schon viel Kritik gefallen lassen. Die Formel 1 ist ein Haifischbecken, in Australien war er aber kein Futter! Weitere Formel-1-Videos


12:28 Uhr

Horner: Melbourne war enger als die Rennen vorher

Red Bull gewann zwar auch das dritte Saisonrennen 2023, verpasste dabei aber zum ersten Mal in diesem Jahr einen Doppelsieg. Teamchef Christian Horner stellt klar, dass der Vorsprung der Bullen im Albert Park einfach nicht so groß gewesen sei.

Sergio Perez sei bei seiner Aufholjagd nicht bewusst vom Gas gegangen, "weil er [die Überlegenheit des Autos] nicht zeigen wollte", stellt Horner klar und erklärt: "Das Feld war an diesem Ort sicherlich etwas enger zusammen."

Auch im Qualifying war Max Verstappen am Samstag "nur" gut zwei Zehntelsekunden vor George Russell gelandet. Dazu sagt Horner, dass man das Auto mehr für das Rennen als das Qualifying abgestimmt habe.

Das ändere aber nichts daran, dass der Vorsprung der Bullen in Melbourne grundsätzlich wohl etwas kleiner war.


12:10 Uhr

Stroll gesteht: Hatte eine Menge Glück!

In unserer Noten-Fotostrecke haben wir ja über die Situation nach dem letzten Restart gesprochen, als Lance Stroll sich in Kurve 3 heftig verbremste. Der Kanadier selbst sagt dazu, seine Reifen seien "eiskalt" gewesen.

Bereits in Kurve 2 habe er das Auto einmal abfangen müssen. "Auf dem Weg zu Kurve 3 verteidigte ich mich gegen Carlos [Sainz], der auf meiner Außenseite war, und dann kam ich auf den schmutzigen Teil der Strecke", berichtet Stroll.

"Und sobald ich die Bremse berührte, blockierte das rechte Vorderrad und das Auto war nicht mehr zu bremsen", so Stroll, der gesteht, dass er "Glück" gehabt habe, das Auto danach überhaupt wieder zurück auf die Strecke zu bringen.

So wurde es dann am Ende ja mit P4 sogar sein bestes Ergebnis seit seinem Podium 2020 in Bahrain.


11:51 Uhr

Sky verliert erneut Zuschauer

440.000 Fans sahen das Formel-1-Rennen gestern auf Sky. Damit verlor man im Vergleich zum Vorjahr einige Zuschauer, denn damals hatten beim Australien-Grand-Prix noch mehr als eine halbe Million Zuschauer eingeschaltet.

Auch der Marktanteil sank von damals 11,1 auf gestern 8,4 Prozent. Immerhin: Bei der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen reichte es laut 'DWDL' zu einem Marktanteil von satten 23 Prozent. Und das ist ein echter Topwert!


11:32 Uhr

Die Noten sind da!

Wie versprochen ist unsere Fotostrecke mit den Fahrernoten der Redaktion jetzt online. Nur ein Fahrer hat sich unserer Meinung nach dieses Mal eine 1 verdient. Wer das ist? Klickt euch durch!

Später gibt es dann wie üblich noch unsere große Endauswertung.


Fotostrecke: Melbourne: Die Fahrernoten der Redaktion