GP Monaco

Monaco in der Analyse: Hätte Alonso das Rennen gewinnen können?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Marko: Sieg war nie in Gefahr +++ Krack: Sieg wäre "nicht realistisch" gewesen +++ Verstappen: Mehrmals die Mauer berührt +++

20:08 Uhr

Das Rennen in der Analyse

In Monaco wird bereits fleißig abgebaut, und damit drehen auch wir unseren Ticker erst einmal ab. Schon morgen früh melden wir uns aber wie gewohnt zurück, um die weiteren Themen aus dem Fürstentum aufzuarbeiten.

Als letzte Amtshandlung folgt noch einmal der Hinweis auf unsere große Videoanalyse zum Rennen. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll beleuchten dort ab 21:30 Uhr die folgenden Themen:

-Zusammenfassung & Ergebnis
-Alonso: Es war sein Fehler!
-Verstappen & Perez
-WM-Stand
-Alpine: Spannungen trotz Podium
-Zoff am Ferrari-Funk
-Russell wollte Stallorder
-Keine Chance für Hülkenberg
-Mitgliederfragen

Und auf unserem Portal geht es natürlich auch noch etwas weiter! Habt noch einen schönen Abend, viel Spaß später mit unserer Analyse und bis morgen.



20:00 Uhr

McLaren: Rennen "nicht perfekt", aber "ziemlich gut"

P9 und P10 am Ende für Norris und Piastri. Erst zum zweiten Mal in diesem Jahr brachte McLaren damit beide Autos in die Punkte. "Das war ein ziemlich gutes Rennen! Vielleicht nicht perfekt, denn wir haben kurz vor dem Regen gestoppt", berichtet Norris.

Dadurch habe er "ungefähr 20 Sekunden" verloren, weil er danach noch einmal an die Box kommen musste, um sich Intermediates zu holen. "Es war heute sehr schwierig da draußen, knifflig bei diesen Bedingungen", berichtet er.

"Unsere Pace war gut, eine der besten auf der Strecke", sagt er sogar. Und Teamkollege Piastri ergänzt: "Ich bin ziemlich zufrieden mit P10 und einem Punkt heute. In Monaco kann man am Sonntag nicht viel tun."

"Aber ich denke, wir haben eine gute Strategie gewählt, mit dem harten Reifen zu starten", so der Australier, der erklärt: "Wir werden uns anschauen, ob es etwas gibt, was wir heute hätten besser machen können."

"Aber ich habe das Gefühl, dass wir gute Arbeit geleistet haben", zeigt er sich zufrieden. In der WM fiel man aber trotzdem hinter Alpine auf P6 zurück, weil die Franzosen ihr mit Abstand bestes Saisonergebnis holten.


19:51 Uhr

Horner: WM ist noch nicht gelaufen

Der Red-Bull-Teamchef wird gefragt, ob Verstappen nun zur WM durchmarschieren werde. "Das denke ich nicht", winkt er ab und erklärt: "Es ist noch zu früh, um das vorauszusagen. Wir haben noch 14 Rennen vor uns. Da kann eine Menge schiefgehen."

"Wir haben sechs Rennen in dieser Meisterschaft hinter uns. Max ist brillant gefahren, Checo hatte hier ein Wochenende zum Vergessen, war aber in großartiger Form, und wir werden nächstes Wochenende in Barcelona sehen, was die Upgrades bringen", so Horner.

Fakt ist aber, dass Verstappen in der WM nun bereits 39 Zähler vor seinem Teamkollegen liegt. Und Alonso auf P3 fehlen sogar schon 51 Punkte auf den Weltmeister - umgerechnet also mehr als zwei Rennsiege.


19:44 Uhr

Die Berührung ...

... von Sainz und Ocon gibt es hier noch einmal im Video. Selbst Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur sagt dazu übrigens: "Es war eindeutig etwas optimistisch." Oder anders gesagt: Das wäre fast in die Hose gegangen ...


19:36 Uhr

Hülkenberg: Bin trotz P17 zufrieden

Kein gutes Rennen für Haas mit P17 und P19. Natürlich könne er "nicht zufrieden sein", gesteht Hülkenberg bei 'ServusTV', "aber trotzdem habe ich irgendwie ein Lächeln auf dem Gesicht, weil ich gut gefahren bin, keine Fehler gemacht [habe]."

"Die Pace war glaube ich ganz okay, zumindest auf den Intermediates", berichtet er und erklärt: "Runde eins bin ich 'All-In' gegangen. Aber ja, es hat nicht sein sollen. Wir haben uns hier schwer getan und es ging leider nichts vorwärts."

Mit Runde eins meint er die Aktion gegen Sargeant, für die er eine Fünf-Sekunden-Strafe bekam. Teamchef Günther Steiner wirft der FIA in diesem Zusammenhang übrigens fehlende Konstanz vor.

Nicht das erste Mal, dass sich Haas über eine Entscheidung der Rennkommissare ärgert. Aber auch ohne die Strafe wäre es mit Punkten heute wohl schwierig geworden ...


19:25 Uhr

Tsunoda: War am Ende nur noch Passagier

Der Japaner lag zwischenzeitlich in den Punkten und erklärt: "Als der Regen einsetzte, war das Timing unseres Boxenstopps von den Mediums auf die Intermediates perfekt, und das Team hat damit gute Arbeit geleistet."

Leider hätten sich im Nassen die Bremsprobleme verstärkt, "die ich am ganzen Wochenende hatte", so Tsunoda, der berichtet: "Es war schwierig, die Situation zu kontrollieren und zu managen. Ich fühlte mich von da an bis zum Ende des Rennens wie ein Passagier."

"Natürlich bin ich frustriert, und das Team ist es auch, weil heute Punkte möglich waren. Es ist schwer, das zu akzeptieren. Es gibt immer noch Dinge, die verbessert werden müssen, aber es gibt sicherlich auch Positives aus diesem Wochenende mitzunehmen", so Tsunoda.

Die Zielflagge sah er nur als 15., und Teamkollege de Vries blieb auch in seinem sechsten Rennen für AlphaTauri ohne Punkte - holte als Zwölfter aber zumindest sein bestes Saisonergebnis.


19:15 Uhr

Stroll: Auto ab der ersten Runde beschädigt

Auch der Kanadier zahlte heute den Preis für sein schlechtes Qualifying. Er berichtet: "Die erste Runde war ziemlich ereignisreich - viele Zusammenstöße, viele herumfliegende Carbon-Teile. Diese Zusammenstöße haben das Auto ziemlich stark beschädigt."

"Aber ich konnte trotzdem einige der Autos vor mir überholen. Und ich habe ein paar Überholmanöver geschafft, was Spaß gemacht hat. Aber ich hatte schon vor dem Regen ein wenig damit zu kämpfen, das Auto zu verlangsamen", berichtet er.

"Als es dann zu regnen begann, konnte ich das Auto wegen der Bremsprobleme einfach nicht mehr stoppen. Ich glaube, ich bin da draußen etwa fünf Mal in die Mauer gefahren, aber es war einfach nicht mein Tag", zuckt er die Schultern.


19:07 Uhr

Perez selbstkritisch: Preis für Fehler im Qualifying

"Wir haben den Preis für meinen Fehler [im Qualifying] bezahlt, und das war sehr kostspielig", ärgert sich der Mexikaner nach seiner Nullnummer und erklärt: "Ich muss mich einfach bei meinem Team entschuldigen, denn ein solcher Fehler ist nicht hinnehmbar."

"Ich muss weitermachen und daraus lernen, und ich kann mir keine weitere Nullnummer in der Meisterschaft leisten", weiß er und erklärt, als der Regen eingesetzt habe, da habe man dann auch noch zu den letzten Fahrern gehört, die auf Intermediates wechselten.

"Dann berührte ich die Mauer und es war ein einziges Durcheinander. Ich habe mir den Frontflügel kaputtgemacht, als Magnussen aus der Schikane herauskam, und es ging einfach [alles] schief. Wenn man in solchen Positionen ist, muss man immer viel riskieren", erklärt er.

Das zahlte sich für ihn heute aber nicht aus.


18:59 Uhr

Den Fehler von Russell ...

... und die anschließende Berührung mit Perez gibt es hier noch einmal im Video. Ein Wunder eigentlich, dass beide da weiterfahren konnten! Russell selbst sagt dazu: "Ich habe das Auto definitiv ein wenig beschädigt."

"Ich war mir nicht sicher, ob ich weitermachen kann, aber es hat sich im Laufe der Runden von selbst gelöst", so Russell, der gesteht: "Ich fühlte mich wirklich unwohl im Auto, aber wir waren in dieser Zeit die Schnellsten auf der Strecke."

Glück im Unglück also.


18:51 Uhr

Leclerc: Hofften auf ein Safety-Car

Der Monegasse wurde Sechster und erklärt: "Nach der gestrigen Strafe ist im Grunde alles schiefgelaufen. Unser Auto ist sehr schwer im Verkehr zu fahren." Zudem habe man dann auch noch zu lange mit dem Wechsel auf Intermediates gewartet.

"Es war eine Entscheidung, die wir als Team treffen wollten, denn bei diesen Bedingungen ist es sehr wahrscheinlich, dass wir irgendwann ein Safety-Car brauchen. Es ist aber nicht passiert, es hat sich nicht ausgezahlt", zuckt er die Schultern.

"Im Nachhinein würde man immer etwas anders machen, vor allem auf einer Strecke wie dieser, wo es sehr einfach ist, die Strategie nach dem Rennen zu kritisieren", stellt Leclerc klar. Grundsätzlich habe man heute aber keine falsche Entscheidung getroffen.


18:43 Uhr

Russell: Fehler kostetet P3

Auch der Brite machte am Ende einen Fehler - einen teuren. Gegenüber 'Sky' gesteht er: "P3 war definitiv drin." Er erklärt: "Ich kam auf P5 hinter den Ferraris heraus, aber die waren natürlich auf Slicks unterwegs, sodass wir auf der Strecke praktisch P3 waren."

"Es gab eine gelbe Flagge, also ging ich vom Gas, und als ich die Bremse berührte, blockierte ich einfach die Reifen", berichtet er und erklärt: "Das hat mich gelehrt, dass manchmal, wenn man nicht voll bei der Sache ist oder sich nicht voll konzentriert, Fehler passieren."

"Ich bin wirklich enttäuscht, denn wenn dieser eine Fehler nicht passiert wäre, wäre P3 so gut wie sicher gewesen", ärgert sich Russell, der so am Ende "nur" Fünfter hinter dem Teamkollegen wurde.


18:34 Uhr

Sainz: Rennen war eine "Lotterie"

Der Spanier kratze in der ersten Rennhälfte noch am Podium, wurde am Ende aber nur Achter, weil Ferrari ihn zu spät auf Intermediates setzte und er sich dann auch noch einmal drehte und die Mauer berührte.

Er erklärt: "Ich glaube, wir haben uns heute alle gedreht, alle haben die Mauern berührt. Ich habe mich an einer Stelle gedreht, die mich einige Rundenzeit gekostet hat, aber ich konnte es noch retten."

Denn zumindest konnte er danach weiterfahren. "Es ist eine Lotterie da draußen. Die Reifen waren bei diesen Bedingungen wirklich eine Katastrophe. Sowohl der Inter- als auch der Slick-Reifen", stellt Sainz klar.

Bereits zuvor hatte er noch im Trockenen eine Berührung mit Ocon, zu der er sagt: "Er ist einfach in die Mitte gefahren. Mit diesen Autos hatte ich weder links noch rechts Platz, und wir hatten ein bisschen Kontakt, aber es ist nichts passiert."

"Er bremste sehr früh in die Kurve hinein, also habe ich es versucht", schildert er den Vorfall und gesteht: "Ich hatte ein bisschen Glück, aber ich hatte eine Menge Pace und wollte es versuchen."


18:25 Uhr

Hamilton: Sind wie auf Eis gefahren

Der Rekordchampion spricht nach P4 von einem "guten Ergebnis" und erklärt: "Unsere [Intermediates] funktionierten nicht und es war, als würde ich auf Eis fahren. Aber nach einiger Zeit fingen die Reifen an zu funktionieren, und dann war es wieder in Ordnung."

Trotzdem sei er mehrfach fast gecrasht und betont: "Es gibt nicht einmal ein Wort, um zu erklären, wie schwierig es war." Immerhin: Er habe das Gefühl, dass Mercedes mit dem Upgrade für den W14 ein Sprung nach vorne gelungen sei.

"Ich denke, dass wir nächste Woche ein besseres Gefühl dafür bekommen werden, wenn wir in den mittelschnellen und schnellen Kurven richtig pushen können. Aber ich denke, insgesamt war es positiv für uns", zeigt sich Hamilton zufrieden.


18:17 Uhr

Alonso: Fast die ganze Strecke war trocken

Der Spanier hat bei 'Sky' derweil noch einmal erklärt, warum er zunächst auf Slicks wechselte. "Als ich stoppte, regnete es nur in Kurve 5 und Kurve 7, und der Rest der Strecke war völlig trocken", betont er.

Man könne unmöglich stoppen und "nur wegen zwei Kurven" Intermediates aufziehen, stellt klar und ergänzt: "Die Vorhersage sagte nur einen kleinen Schauer und ein paar Tropfen Regen voraus, wir hatten also nicht mit so viel Regen gerechnet."

Eine falsche Entscheidung sei es daher nicht gewesen. Hinterher ist man eben immer schlauer ...


18:08 Uhr

Perez: Genug Pech für die ganze Saison ...

Das sagt zumindest Helmut Marko nach diesem Katastrophen-Wochenende. "Da ist alles danebengelaufen", winkt er bei 'ServusTV' ab und erklärt: "Die Boxenstopps [kamen] zum schlechtesten Timing, aber da kann er nichts für."

"Die Kollision [mit Magnussen] war auch unglücklich. Teilweise war der Speed sehr gut, aber die Entscheidung, [am Ende] auf Regenreifen zu gehen - in dieser Situation war es schon wurscht. Da haben wir gesagt, [wir gehen] volles Risiko", so Marko.

"Nehmen wir mal an, es waren für die diesjährige Saison genug Hoppalas", hofft er und ergänzt: "Es sind noch genügend Rennen. Es war unser 98. Sieg. Wir peilen an, dass wir nach Österreich oder in Österreich den Hunderter schaffen."


17:59 Uhr

Krack: Sieg wäre "nicht realistisch" gewesen

Auch Aston-Martin-Teamchef Mike Krack sieht es ähnlich und erklärt bei 'ServusTV': "Wir hatten uns natürlich ein bisschen besser erhofft, aber ich glaube, man muss dann auch immer wieder schauen im Rennen, wo steht man mit der Performance."

"Max auf den Mediums hat gemanagt und es geschafft, uns wegzufahren. Wir haben dann auch ein bisschen abreißen lassen, damit wir die Reifen auch schön schonen können. Aber ich glaube, Max konnte zu jedem Zeitpunkt auch zulegen."

"Von daher ist es glaube ich nicht realistisch zu denken, dass wir ihn da geschlagen hätten", stellt Krack klar und erklärt im Hinblick auf den Wechsel auf Slicks: "Wir dachten, es ist ein kurzer Schauer."

"Wir mussten auf jeden Fall wechseln, da hatten wir keine Chance und dadurch, dass wir dachten, es wäre ein kurzer Schauer, waren wir eigentlich relativ sicher, dass es abtrocknet, weil es auch so warm war", so Krack.

Doch eine Runde später musste man dann doch auf Intermediates gehen.