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Formel-1-Liveticker: So reagiert Verstappen auf seine Strafe!

Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ Kontroverses Ende der Qualifikation unter Gelb +++ Unfall von Bottas in der Zielkurve +++ Verstappen bestraft! +++

23:05 Uhr

Was Verstappen vorhin sagte ...

... auf die Frage, ob er vom Gas gegangen sei: "Es hat eigentlich nicht so ausgesehen, oder? Nein."

Diese Aussage, so hören wir, soll sich mit den Telemetriedaten des Fahrzeugs von Max Verstappen decken. Sollte sich das bewahrheiten, läge ein klarer Regelverstoß vor.


22:47 Uhr

Also doch: Untersuchung gegen Verstappen!

Der Automobil-Weltverband FIA hat nun offiziell eine Untersuchung gegen Max Verstappen eingeleitet. Die "Anklage" lautet: "Geschwindigkeit unter gelben Flaggen in Kurve 17 nicht reduziert".

Die Anhörung ist für 23:10 Uhr (MESZ) angesetzt.

Dazu hier noch einmal zur Erinnerungen, was die Regeln im Fall einer einfach geschwenkten gelben Flagge sagen:


22:45 Uhr

Video: Die komplette Pole-Runde von Verstappen

Mach dir hier einfach noch einmal selbst ein Bild von der Szene in der letzten Kurve, anhand der kompletten Onboard-Runde von Max Verstappen, mit der er im Qualifying trotz gelber Flagge am Ende die Bestzeit erzielte!


22:39 Uhr

Einfach Gelb missachtet: Das kennt Verstappen schon

Ein weiterer Präzedenzfall hat unsere Aufmerksamkeit gewonnen: Beim Russland-Grand-Prix 2018 in Sotschi hat ein Fahrer eine Strafversetzung um drei Positionen und zwei Strafpunkte erhalten, weil er in Q2 eine einfach geschwenkte gelbe Flagge missachtet hatte. Kurz zuvor hatte sich Sergei Sirotkin gedreht.

Der bestrafte Fahrer damals: Max Verstappen!

Die Sanktion ist damals "im Interesse der Sicherheit" erfolgt, wie es im offiziellen Dokument der Sportkommissare heißt, die Strafe entspreche "dem üblichen Strafmaß für dieses Vergehen".

Verstappen hatte damals, das zeigte die Telemetrie, Vollgas gehalten und nicht gebremst. Die Regeln aber schreiben vor bei Gelb: "Es muss deutlich werden, dass der Fahrer die Geschwindigkeit reduziert hat."


22:34 Uhr

FIA startet "Voruntersuchung"

Nun kommt also seitens der Regelwächter doch etwas Bewegung in die Sache: Offenbar haben die FIA-Sportkommissare damit begonnen, sich die Daten von Max Verstappen anzusehen, um einen Eindruck davon zu bekommen, ob eine Untersuchung notwendig ist oder nicht. Man darf gespannt sein, zu welchem Schluss sie kommen ...


22:29 Uhr

Vettel: "Klar doppelt Gelb"

Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel, der vor Max Verstappen an der Unfallstelle von Valtteri Bottas vorbeigekommen ist, sagt: "Es war klar, dass es doppelt Gelb war. Ich sah Valtteri in der Streckenbegrenzung, Leute sprangen auf die Strecke zum Helfen. Es war klar, dass du da vom Gas gehen musst."


22:22 Uhr

Alles, was zählt und nicht zählt

Nicht nur wir in der Redaktion fragen uns gerade: Was zählt eigentlich im Zweifelsfall, das Flaggensignal eines Sportwarts oder - siehe Vettels "Frühstart" in Suzuka - die digitale Anzeige auf den Monitoren vor Ort an der Rennstrecke?

Helmut Marko vertritt bei 'Bild' eine klare Meinung dazu: Das angesprochene digitale System sei maßgeblich, habe aber im konkreten Fall nicht ausgelöst. Deshalb gehe er von keiner Strafe aus.


22:18 Uhr

"Derzeit keine Untersuchung" gegen Verstappen

Zurück zu Max Verstappen: Mein Kollege Scott Mitchell hat sich beim Weltverband FIA erkundigt, ob die Sportkommissare mit dem Fall Verstappen beschäftigt sind. Antwort: Es gäbe "derzeit keine Untersuchung" gegen Verstappen. Mehr könnten sie im Augenblick nicht dazu sagen.

Was kein klares Ja und auch kein klares Nein ist.

Fakt ist nur: Im Augenblick braucht Verstappen keine Strafe zu fürchten, weil es nicht einmal eine Untersuchung gegen ihn gibt.


22:14 Uhr

Video: Bottas' Unfall in Q3

Dieser Crash war nicht ohne: Ersten Erkenntnissen zufolge ist Valtteri Bottas mit 17 g in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Ein ärztlicher Check im Streckenhospital ergab jedoch keinen Befund, Bottas ist unverletzt geblieben. "Er ist okay", meldet auch das Mercedes-Team.

Was Mercedes ebenfalls bestätigt: Das Unfallauto hat "erheblichen" Schaden genommen. Im Raum steht unter anderem ein Getriebewechsel, was Bottas fünf Plätze in der Startaufstellungkosten würde. Womöglich wird auch ein neues Chassis fällig. Doch das ist derzeit nur Spekulation.


22:09 Uhr

"Minisektor" als Entlastung für Verstappen?

Max Verstappen hat im Schlusssektor in Mexiko eine Bestzeit erzielt und auch eine neue Rundenbestzeit erzielt - obwohl Valtteri Bottas kurz vorher in der Zielkurve abgeflogen war und die Passage unter Gelb stand.

Was Verstappen aber entlasten könnte, ist ein sogenannter Minisektor. Jeder Sektor einer Runde ist in diverse kleinere Sektoren aufgeteilt. Im Fall von Verstappen und seiner letzten fliegenden Runde ist der letzte Minisektor im dritten Sektor gelb markiert - weil er dort langsamer war als in der vorherigen Runde. Das könnte man als Temporeduzierung auslegen.

Kurios: Verstappen selbst hatte in der Pressekonferenz angedeutet, nicht vom Gas gegangen zu sein. Also alles nur Zufall? Das müssen jetzt die Sportkommissare entscheiden, sofern es zu einer offiziellen Untersuchung kommt. Eine eben solche wurde bisher aber nicht angestoßen.


21:58 Uhr

Wie Helmut Marko 2016 darüber dachte

Kleiner Ausflug in die Vergangenheit: 2016 fuhr Nico Rosberg im Qualifying zum Ungarn-Grand-Prix an doppelt gelb geschwenkten Flaggen vorbei und zur Bestzeit. Damals tobte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko umgehend und sagte: "Doppelt gelbe Flaggen bedeutet: Er muss zum Anhalten bereit sein." Marko bezeichnete die Situation als "eine Farce" und meinte: "Ich bin gespannt, ob da endlich reagiert wird."

Ergebnis damals: Die Sportkommissare stellten fest, dass Rosberg unter Gelb "ausreichend verlangsamt" hatte. Also: "No further Action", keine Strafe.


21:51 Uhr

Ex-Champion: Ein Sicherheitsproblem

Der Formel-1-Weltmeister von 2009, Jenson Button, analysiert die Situation ganz nüchtern: "Vielleicht hat [Max Verstappen] die Flagge nicht gesehen, weil man [in der Zielkurve] nach rechts schaut. Und er ist ziemlich schnell dort. Aber egal ob er sie gesehen hat oder nicht, das Problem bleibt bestehen, denn die Flagge war draußen. Daher wird er wohl eine Strafe bekommen."

Sein britischer Landsmann Johnny Herbert, ebenfalls ehemaliger Formel-1-Pilot, ergänzt: "Als [Verstappen] rechts eingelenkt hat für die letzte Kurve, da sah es für mich so aus, als hätte da ein Licht am Lenkrad geleuchtet. Das müssen sie sich ansehen. Auch wenn er die Flagge nicht sehen kann, geht es ja auch darum, was auf dem Lenkrad zu sehen ist."


21:47 Uhr

Ferrari-Teamchef: Gelb auch am Lenkrad!

Diese gelben Flaggen konnte man gar nicht übersehen, sagt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bei 'Sky'. Er erklärt, dass seine Piloten die entsprechende Gelb-Warnung auch auf dem Display am Lenkrad erhalten hätten und folgerichtig Tempo herausgenommen hätten. Bedeutet: Auch Max Verstappen hat das Gelbsignal auf das Lenkrad gekriegt und hat, so scheint es, sowohl das echte Flaggensignal als auch die digitale Version davon missachtet.


21:38 Uhr

Verstappen nimmt's auf die leichte Schulter

Max Verstappen scheint den Ernst der Situation nicht ganz wahrzunehmen. Er wirkt völlig unbeeindruckt von den Nachfragen zur Szene in der Zielkurve und sagt auf die Frage, warum er nicht verlangsamt habe nur: "Das spielt doch keine Rolle, oder? Man wird mir die Rundenzeit streichen, aber die andere Runde war ja auch gut."

Was er damit meint: Selbst mit seiner zweitbesten Runde aus Q3 würde es für ihn noch zur Pole-Position reichen. Stimmt - sofern Verstappen keine Strafversetzung kassiert ...

Die Diskussion darüber ist ihm jedenfalls zuwider: "Müssen wir jetzt echt über Sicherheit sprechen? Wir wissen schon, was wir tun, sonst würden wir keine Formel-1-Autos fahren. Es ist Qualifying, du drückst drauf. Und wie ich schon sagte: Wenn sie mir die Rundenzeit wegnehmen wollen, dann streichen sie die Runde."


21:33 Uhr

Doppelt gelb oder einfach gelb?

Das ist jetzt die große Frage im Fall Max Verstappen. Auf den TV-Bildern scheint nur eine gelbe Flagge zu sehen sein.

So oder so: Bei einer Gefahrensituation (und darauf weist die gelbe Flagge hin) gilt natürlich, dass der Fahrer vorsichtig fahren muss und keine Bestzeit erzielen darf. Das Verhalten von Verstappen dürfte also als "unzureichend" eingestuft werden. Er selbst sagte dazu in der Pressekonferenz: "Wir alle wissen, was eine gelbe Flagge bedeutet."


21:28 Uhr

Präzedenzfall: Massa in Spa 2017

Welche Strafe Max Verstappen drohen könnte, das zeigt ein Präzedenzfall vom Belgien-Grand-Prix 2017 in Spa auf.

Damals hatte Williams-Fahrer Felipe Massa im Samstagstraining doppelt gelb geschwenkte Flaggen missachtet. Daraufhin verlor er fünf Positionen in der Startaufstellung und bekam drei Strafpunkte auf seine Formel-1-Lizenz.

Begründung der Sportkommissare im Fall Massa: "Der Fahrer hat keinen Versuch unternommen, seine Geschwindigkeit im Bereich der doppelt gelb geschwenkten Flaggen deutlich zu senken."

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