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Formel-1-Liveticker: So reagiert Verstappen auf seine Strafe!

Formel-1-Ticker zum Nachlesen: +++ Kontroverses Ende der Qualifikation unter Gelb +++ Unfall von Bottas in der Zielkurve +++ Verstappen bestraft! +++

02:00 Uhr

Gute Nacht

Damit verabschieden wir uns für heute aus dem Ticker. Morgen meldet sich an dieser Stelle wie üblich Stefan Ehlen zum Großen preis von Mexiko. Bis dahin: Kommt gut durch die Nacht!


01:38 Uhr

Video: Die Verstappen-Szene in Kurve 17

Hier noch einmal aus der Onboard-Perspektive von Max Verstappen: Die letzten Meter seiner schnellen Runde im Qualifying mit dem Unfall von Valtteri Bottas und der gelben Flagge auf der linken Seite.

Im zweiten Durchlauf ist die gelbe Flagge im Video sogar noch einmal hervorgehoben.


01:31 Uhr

Hamilton fordert strenge Regelauslegung ein

WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton fordert im Fall einer missachteten gelben Flagge eine strenge Regelauslegung der Sportkommissare ein und sagt: "Es ist wirklich, wirklich wichtig, dass die FIA hier strikt vorgeht. Wenn es Leute gibt, die nachlässig agieren und nicht die Regeln befolgen … Zum Glück befanden sich keine Sportwarte auf der Strecke. Dass [Max Verstappen die gelbe Flagge] ignoriert hat, ist nicht so toll. Fahrer müssen solche Dinge respektieren."

Besonders schlimm sei aus seiner Sicht, wie sich Verstappen anschließend in der Pressekonferenz unbeeindruckt vom Vorfall zeigte. "Es spielt keine Rolle, wo die gelbe Flagge zu sehen ist", sagt Hamilton. "Er sagte, er hat sie gesehen. Er hat die Flagge gesehen und entschieden, nicht darauf zu reagieren."


01:24 Uhr

Klare Tendenz auch in unserer Umfrage

In unserer aktuellen Umfrage wollen wir wissen, ob unsere Leser die Verstappen-Strafe für richtig halten oder nicht. Nach knapp einer Stunde zeichnet sich ein deutlicher Trend ab ...

Hier die aktuelle Umfrage aufrufen und abstimmen!

Unser "Wahllokal" bleibt noch bis mindestens Sonntagvormittag geöffnet. Anschließend informieren wir natürlich über den Endstand!


01:17 Uhr

Lesermeinung: Breite Zustimmung zur Strafe

Auf Twitter sind viele unserer Leser meiner Aufforderung zu einer Meinungsäußerung nachgekommen. An dieser Stelle vielen Dank dafür! Eine breite Mehrheit scheint die Sportkommissare in ihrem Urteil zu bestärken.

Chanco106 etwa hält die Strafe für die "einzig richtige Entscheidung" und kritisiert zugleich, "dass man so lange braucht" dafür. Paddy hält die Sanktion ebenfalls für korrekt und schreibt auf Twitter: "Da gibt's wohl keine zwei Meinungen, oder?"

Marco Radtke findet die Strafe "verdient für das bewusste Ignorieren der gelben Flaggen" und jerry abbott meint: "Es gibt Regeln und an die hält man sich einfach, Punkt. Eine schnellste Runde zu fahren, obwohl ein Auto in der Bande hängt und Leute auf die Strecke rennen, um zu helfen, geht einfach nicht." Jay Daniels ergänzt: "[Verstappen] hat keine unnötige Regel gebrochen, sondern eine, die der Sicherheit dient." Iceman sagt: "Eine Pole unter Gelb ist einfach nicht machbar."

Viele Leser halten die Strafe zudem vor dem Hintergrund der jüngsten schweren Unfälle für umso wichtiger, so zum Beispiel Ferdinand Saalbach: "Vor allem die Aussagen in der PK sind unwürdig, wenn man [beispielsweise] an Jules Bianchi denkt." Bei Jay Daniels ist zu lesen: "Gerade nach dem Todesfall in der Formel [2] muss auch in der Formel 1 gezeigt werden, dass Sicherheit an Platz eins steht."


01:09 Uhr

Wem die Mexiko-Pole gutgeschrieben wird

Falls du dich fragst, wem die Mexiko-Pole-Position in der Formel-1-Statistik angerechnet wird: Max Verstappen (der auf der Strecke die Bestzeit erzielt hat) oder Charles Leclerc (der P1 nur "erbt")?

Hier die Antwort: Leclerc bekommt die Pole-Position für die Statistik zugesprochen. Was das für ihn persönlich bedeutet, kannst du in unserer Formel-1-Datenbank nachschauen!

Und ja, auch für diese Art von Regelung gibt es Präzendenzfälle, manche davon mit deutscher Beteiligung: Nach seinem "Parkmanöver" im Qualifying verlor Michael Schumacher in Monaco 2006 die Pole-Position. Auch 2012 war er dort Schnellster im Zeittraining, aber eine Startplatzstrafe kostete ihn auch diese Pole.


00:50 Uhr

Wie Verstappen die Strafe kommentiert

"Es ist sehr enttäuschend, eine Startplatzstrafe erhalten zu haben", sagte Max Verstappen in einer ersten Reaktion auf das Urteil der Sportkommissare. Er glaubt dennoch an seine Chance: "Ferrari wird [im Rennen] sehr schnell sein. Es wird auf den Reifenhaushalt ankommen. Wir haben aber ein sehr gutes Rennauto, also dürfte es einen engen Kampf geben."

Red-Bull-Teamchef Christian Horner empfindet es als "sehr schade", dass Verstappen die Pole-Position verliert, nachdem sein Fahrer im Qualifying eine "phänomenale Leistung" gezeigt hatte. "Er war Schnellster in Q1, Zweiter in Q2 und erneut Schnellster in Q3", so Horner. "Jetzt schauen wir, was der Sonntag bringt."


00:36 Uhr

Umfrage zur Verstappen-Strafe: Richtig oder falsch?

Wie siehst du den Fall Max Verstappen und das Urteil der Sportkommissare? Sag es uns, indem du an unserer Umfrage teilnimmst!

Hier geht's direkt zur Abstimmung!


00:27 Uhr

Verstappen verliert 3 Startplätze!

Das Urteil liegt vor: Max Verstappen wird für schuldig befunden und verliert die Pole-Position in Mexiko aufgrund einer Startplatzstrafe! Demnach verliert Verstappen drei Positionen und geht nur von P4 ins Rennen. Die Pole-Position geht deshalb an Ferrari-Pilot Charles Leclerc.

Begründung: Verstappen habe es "klarerweise" darauf angelegt gehabt, eine "bedeutungsvolle Rundenzeit" zu erzielen. Er habe im relevanten Streckenabschnitt nicht die Geschwindigkeit reduziert. Verstappen gab bei der Anhörung an, die geschwenkte gelbe Flagge nicht gesehen zu haben, und räumte ein, am Gas geblieben zu sein. Die Sportkommissare erklärten, Sebastian Vettel als vorausfahrendes Auto habe regelkonform abgebremst.

Verstappen erhielt obendrein noch zwei Strafpunkte auf seine Formel-1-Lizenz. Anhand unserer bereits aktualisierten Strafpunkte-Übersicht siehst du, was das für ihn bedeutet!


00:18 Uhr

Lesermeinung: Bestrafen, ja oder nein?

Ich frage dich als Leser unseres Livetickers: Sollte Max Verstappen für eine Zeitverbesserung unter Gelb bestraft werden, ja oder nein?

Lass mich deine Meinung wissen, gerne mit Begründung und am besten auf Twitter via @stefan_ehlen - und dein Kommentar wird hier im Ticker genannt!

Los geht's!


00:14 Uhr

Bottas: "Unter Gelb machst du langsam"

Mercedes-Fahrer Valtteri Bottas, der den Unfall in der Zielkurve verursacht hatte, hat einen klaren Standpunkt zum Thema gelbe Flaggen: "Normalerweise machst du unter Gelb langsam. Das ist ziemlich klar. Ich habe [Max Verstappens TV-Bilder] noch nicht gesehen, wo er Gelb angezeigt gekriegt hat oder dergleichen, aber es gibt eben eine Regel. Du musst Tempo rausnehmen und bereit sein, einen Zwischenfall zu vermeiden. Ich habe [die Szene] aber nicht gesehen und kann deshalb nichts weiter dazu sagen."


00:01 Uhr

Mercedes: Verstappen-Untersuchung "nicht unser Thema"

Mercedes-Sportchef Toto Wolff spart sich (fast) jeden Kommentar zur Untersuchung gegen Max Verstappen und sagt nur: "Das ist nicht unser Thema hier. Ich bin mir sicher, wenn da etwas dran ist, dann wird sich die FIA damit beschäftigen. Wir waren nicht involviert darin, auf die Sache hinzuweisen. Die FIA muss entscheiden. Ich habe mir nicht mal die Daten dazu angesehen."

Weiter sagte Wolff: "Wir gewinnen nichts, wenn Max bestraft wird. Wenn die FIA glaubt, es wurde nicht genug Rücksicht genommen, dann werden sie ihre Entscheidung treffen. Das ist die Aufgabe der FIA. Wir können nichts zu dieser Diskussion beitragen."


23:55 Uhr

Die (vorläufige) Startaufstellung in Mexiko

Während wir weiter auf Kunde aus Mexiko warten, wie der Fall Max Verstappen bei den Sportkommissaren ausgeht, lass uns hier mal einen Blick auf die derzeit vorläufige Startaufstellungfür den Grand Prix am Sonntag werfen!


23:42 Uhr

Präzedenzfälle im Qualifying

In den vergangenen Jahren gab es diverse Präzedenzfälle von Regelverstößen bei gelber Flagge im Qualifying. Das Strafmaß fiel dabei unterschiedlich aus: Mal wurde die Anklage fallengelassen, mal gab es eine Strafversetzung in der Startaufstellung um drei Positionen, mal um fünf.

Klingt ganz nach einer "Wundertüte" (kennst du noch?) und danach, dass sich die Vorfälle individuell doch deutlich voneinander unterscheiden. Für's Bauchgefühl: Etwa ein Drittel aller Situationen endeten ohne Strafe.


23:26 Uhr

Bottas mit Schmerzen im Knie

Zum Unfall von Valtteri Bottas, den er unverletzt überstanden hat, hat sich der Mercedes-Fahrer inzwischen übrigens selbst geäußert. Dabei verriet Bottas, er habe in den ersten fünf Minuten nach dem Crash Schmerzen im rechten Knie gespürt. Wohl auch deshalb blieb er nach dem 17-g-Frontaleinschlag (der zweite Kontakt mit der Streckenbegrenzung war der härtere) erst einmal im Auto sitzen.

Die Untersuchung im Streckenkrankenhaus endete für Bottas anschließend allerdings ohne Befund, sein Knie scheint also okay zu sein.

Dem W10-Silberpfeil von Bottas geht es den Umständen entsprechend übrigens ebenfalls gut. Mein Kollege Adam Cooper hat mit Toto Wolff gesprochen, der sich "zu 90 Prozent" sicher war, das Auto könne ohne Startplatzstrafen (also zum Beispiel ohne Getriebewechsel) repariert werden.


23:19 Uhr

Vettel glaubt, er hätte Verstappen gepackt

Was wäre ohne den Zwischenfall in der Zielkurve passiert? Diese Frage wird natürlich nie eine Antwort erhalten, aber Sebastian Vettel stellt zumindest eine These dazu in den Raum: "Ich denke, wir hätten Max' Zeit schlagen können."

"Generell war das Auto gut. Meine [zweite] Runde war besser als meine erste. Ich hatte ein gutes Gefühl", meint Vettel und fügt hinzu: "Besonders in der letzten Kurve wusste ich, dass ich noch viel Zeit rausholen könnte, da ich dort einen Fehler hatte im ersten Versuch." Die Frage, ob die gelben Flaggen eine mögliche Ferrari-Pole verhindert hätten, sagt Vettel schlicht: "Ja!"


23:05 Uhr

Was Verstappen vorhin sagte ...

... auf die Frage, ob er vom Gas gegangen sei: "Es hat eigentlich nicht so ausgesehen, oder? Nein."

Diese Aussage, so hören wir, soll sich mit den Telemetriedaten des Fahrzeugs von Max Verstappen decken. Sollte sich das bewahrheiten, läge ein klarer Regelverstoß vor.


22:47 Uhr

Also doch: Untersuchung gegen Verstappen!

Der Automobil-Weltverband FIA hat nun offiziell eine Untersuchung gegen Max Verstappen eingeleitet. Die "Anklage" lautet: "Geschwindigkeit unter gelben Flaggen in Kurve 17 nicht reduziert".

Die Anhörung ist für 23:10 Uhr (MESZ) angesetzt.

Dazu hier noch einmal zur Erinnerungen, was die Regeln im Fall einer einfach geschwenkten gelben Flagge sagen:


22:45 Uhr

Video: Die komplette Pole-Runde von Verstappen

Mach dir hier einfach noch einmal selbst ein Bild von der Szene in der letzten Kurve, anhand der kompletten Onboard-Runde von Max Verstappen, mit der er im Qualifying trotz gelber Flagge am Ende die Bestzeit erzielte!


22:39 Uhr

Einfach Gelb missachtet: Das kennt Verstappen schon

Ein weiterer Präzedenzfall hat unsere Aufmerksamkeit gewonnen: Beim Russland-Grand-Prix 2018 in Sotschi hat ein Fahrer eine Strafversetzung um drei Positionen und zwei Strafpunkte erhalten, weil er in Q2 eine einfach geschwenkte gelbe Flagge missachtet hatte. Kurz zuvor hatte sich Sergei Sirotkin gedreht.

Der bestrafte Fahrer damals: Max Verstappen!

Die Sanktion ist damals "im Interesse der Sicherheit" erfolgt, wie es im offiziellen Dokument der Sportkommissare heißt, die Strafe entspreche "dem üblichen Strafmaß für dieses Vergehen".

Verstappen hatte damals, das zeigte die Telemetrie, Vollgas gehalten und nicht gebremst. Die Regeln aber schreiben vor bei Gelb: "Es muss deutlich werden, dass der Fahrer die Geschwindigkeit reduziert hat."


22:34 Uhr

FIA startet "Voruntersuchung"

Nun kommt also seitens der Regelwächter doch etwas Bewegung in die Sache: Offenbar haben die FIA-Sportkommissare damit begonnen, sich die Daten von Max Verstappen anzusehen, um einen Eindruck davon zu bekommen, ob eine Untersuchung notwendig ist oder nicht. Man darf gespannt sein, zu welchem Schluss sie kommen ...


22:29 Uhr

Vettel: "Klar doppelt Gelb"

Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel, der vor Max Verstappen an der Unfallstelle von Valtteri Bottas vorbeigekommen ist, sagt: "Es war klar, dass es doppelt Gelb war. Ich sah Valtteri in der Streckenbegrenzung, Leute sprangen auf die Strecke zum Helfen. Es war klar, dass du da vom Gas gehen musst."


22:22 Uhr

Alles, was zählt und nicht zählt

Nicht nur wir in der Redaktion fragen uns gerade: Was zählt eigentlich im Zweifelsfall, das Flaggensignal eines Sportwarts oder - siehe Vettels "Frühstart" in Suzuka - die digitale Anzeige auf den Monitoren vor Ort an der Rennstrecke?

Helmut Marko vertritt bei 'Bild' eine klare Meinung dazu: Das angesprochene digitale System sei maßgeblich, habe aber im konkreten Fall nicht ausgelöst. Deshalb gehe er von keiner Strafe aus.


22:18 Uhr

"Derzeit keine Untersuchung" gegen Verstappen

Zurück zu Max Verstappen: Mein Kollege Scott Mitchell hat sich beim Weltverband FIA erkundigt, ob die Sportkommissare mit dem Fall Verstappen beschäftigt sind. Antwort: Es gäbe "derzeit keine Untersuchung" gegen Verstappen. Mehr könnten sie im Augenblick nicht dazu sagen.

Was kein klares Ja und auch kein klares Nein ist.

Fakt ist nur: Im Augenblick braucht Verstappen keine Strafe zu fürchten, weil es nicht einmal eine Untersuchung gegen ihn gibt.


22:14 Uhr

Video: Bottas' Unfall in Q3

Dieser Crash war nicht ohne: Ersten Erkenntnissen zufolge ist Valtteri Bottas mit 17 g in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Ein ärztlicher Check im Streckenhospital ergab jedoch keinen Befund, Bottas ist unverletzt geblieben. "Er ist okay", meldet auch das Mercedes-Team.

Was Mercedes ebenfalls bestätigt: Das Unfallauto hat "erheblichen" Schaden genommen. Im Raum steht unter anderem ein Getriebewechsel, was Bottas fünf Plätze in der Startaufstellungkosten würde. Womöglich wird auch ein neues Chassis fällig. Doch das ist derzeit nur Spekulation.


22:09 Uhr

"Minisektor" als Entlastung für Verstappen?

Max Verstappen hat im Schlusssektor in Mexiko eine Bestzeit erzielt und auch eine neue Rundenbestzeit erzielt - obwohl Valtteri Bottas kurz vorher in der Zielkurve abgeflogen war und die Passage unter Gelb stand.

Was Verstappen aber entlasten könnte, ist ein sogenannter Minisektor. Jeder Sektor einer Runde ist in diverse kleinere Sektoren aufgeteilt. Im Fall von Verstappen und seiner letzten fliegenden Runde ist der letzte Minisektor im dritten Sektor gelb markiert - weil er dort langsamer war als in der vorherigen Runde. Das könnte man als Temporeduzierung auslegen.

Kurios: Verstappen selbst hatte in der Pressekonferenz angedeutet, nicht vom Gas gegangen zu sein. Also alles nur Zufall? Das müssen jetzt die Sportkommissare entscheiden, sofern es zu einer offiziellen Untersuchung kommt. Eine eben solche wurde bisher aber nicht angestoßen.


21:58 Uhr

Wie Helmut Marko 2016 darüber dachte

Kleiner Ausflug in die Vergangenheit: 2016 fuhr Nico Rosberg im Qualifying zum Ungarn-Grand-Prix an doppelt gelb geschwenkten Flaggen vorbei und zur Bestzeit. Damals tobte Red-Bull-Sportchef Helmut Marko umgehend und sagte: "Doppelt gelbe Flaggen bedeutet: Er muss zum Anhalten bereit sein." Marko bezeichnete die Situation als "eine Farce" und meinte: "Ich bin gespannt, ob da endlich reagiert wird."

Ergebnis damals: Die Sportkommissare stellten fest, dass Rosberg unter Gelb "ausreichend verlangsamt" hatte. Also: "No further Action", keine Strafe.


21:51 Uhr

Ex-Champion: Ein Sicherheitsproblem

Der Formel-1-Weltmeister von 2009, Jenson Button, analysiert die Situation ganz nüchtern: "Vielleicht hat [Max Verstappen] die Flagge nicht gesehen, weil man [in der Zielkurve] nach rechts schaut. Und er ist ziemlich schnell dort. Aber egal ob er sie gesehen hat oder nicht, das Problem bleibt bestehen, denn die Flagge war draußen. Daher wird er wohl eine Strafe bekommen."

Sein britischer Landsmann Johnny Herbert, ebenfalls ehemaliger Formel-1-Pilot, ergänzt: "Als [Verstappen] rechts eingelenkt hat für die letzte Kurve, da sah es für mich so aus, als hätte da ein Licht am Lenkrad geleuchtet. Das müssen sie sich ansehen. Auch wenn er die Flagge nicht sehen kann, geht es ja auch darum, was auf dem Lenkrad zu sehen ist."


21:47 Uhr

Ferrari-Teamchef: Gelb auch am Lenkrad!

Diese gelben Flaggen konnte man gar nicht übersehen, sagt Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bei 'Sky'. Er erklärt, dass seine Piloten die entsprechende Gelb-Warnung auch auf dem Display am Lenkrad erhalten hätten und folgerichtig Tempo herausgenommen hätten. Bedeutet: Auch Max Verstappen hat das Gelbsignal auf das Lenkrad gekriegt und hat, so scheint es, sowohl das echte Flaggensignal als auch die digitale Version davon missachtet.


21:38 Uhr

Verstappen nimmt's auf die leichte Schulter

Max Verstappen scheint den Ernst der Situation nicht ganz wahrzunehmen. Er wirkt völlig unbeeindruckt von den Nachfragen zur Szene in der Zielkurve und sagt auf die Frage, warum er nicht verlangsamt habe nur: "Das spielt doch keine Rolle, oder? Man wird mir die Rundenzeit streichen, aber die andere Runde war ja auch gut."

Was er damit meint: Selbst mit seiner zweitbesten Runde aus Q3 würde es für ihn noch zur Pole-Position reichen. Stimmt - sofern Verstappen keine Strafversetzung kassiert ...

Die Diskussion darüber ist ihm jedenfalls zuwider: "Müssen wir jetzt echt über Sicherheit sprechen? Wir wissen schon, was wir tun, sonst würden wir keine Formel-1-Autos fahren. Es ist Qualifying, du drückst drauf. Und wie ich schon sagte: Wenn sie mir die Rundenzeit wegnehmen wollen, dann streichen sie die Runde."


21:33 Uhr

Doppelt gelb oder einfach gelb?

Das ist jetzt die große Frage im Fall Max Verstappen. Auf den TV-Bildern scheint nur eine gelbe Flagge zu sehen sein.

So oder so: Bei einer Gefahrensituation (und darauf weist die gelbe Flagge hin) gilt natürlich, dass der Fahrer vorsichtig fahren muss und keine Bestzeit erzielen darf. Das Verhalten von Verstappen dürfte also als "unzureichend" eingestuft werden. Er selbst sagte dazu in der Pressekonferenz: "Wir alle wissen, was eine gelbe Flagge bedeutet."


21:28 Uhr

Präzedenzfall: Massa in Spa 2017

Welche Strafe Max Verstappen drohen könnte, das zeigt ein Präzedenzfall vom Belgien-Grand-Prix 2017 in Spa auf.

Damals hatte Williams-Fahrer Felipe Massa im Samstagstraining doppelt gelb geschwenkte Flaggen missachtet. Daraufhin verlor er fünf Positionen in der Startaufstellung und bekam drei Strafpunkte auf seine Formel-1-Lizenz.

Begründung der Sportkommissare im Fall Massa: "Der Fahrer hat keinen Versuch unternommen, seine Geschwindigkeit im Bereich der doppelt gelb geschwenkten Flaggen deutlich zu senken."

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