Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
GP Kanada
Kanada-Donnerstag in der Analyse: Verstappen hat keine Angst vor Sperre
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Hadjar fühlt sich "noch nicht bereit" für Red Bull +++ Stroll: Rückzug war die richtige Entscheidung +++ Medientag in Montreal +++
Feierabend
Alle Medienrunden sind durch, in Europa ist bereits der Freitag angebrochen und damit sind wir auch am Ende unseres Tickers angekommen. Für euch geht es um 02:00 Uhr aber wie versprochen noch weiter mit unserer großen Videoanalyse zum Medientag. Folgende Themen sind geplant:
-Fliegt Vasseur bei Ferrari?
-Lance Stroll
-Verstappen vs. Russell
-Isack Hadjar
-Fragen der Kanalmitglieder
Wir melden uns hier später zu einer neuen Tickerausgabe zurück. Die Freitagstrainings in Kanada stehen um 19:30 Uhr und 23:00 Uhr MESZ an, und dann sind wir natürlich auch an dieser Stelle rechtzeitig wieder für euch da.
Schlaft nachher gut und bis dann!
Verstappen: Red Bull leichter zu fahren
Der Niederländer hat heute auch noch einmal über die größten Probleme des Red Bull gesprochen. Immerhin: "Ich denke schon, dass wir unser Auto im Vergleich zum letzten Jahr besser fahrbar gemacht haben", betont er.
"Wir haben nicht mehr diese großen Probleme in Bezug auf die Balance", so Verstappen, der erklärt: "Ich denke, dass im Vergleich zu McLaren jetzt einfach ein bisschen die Gesamtleistung fehlt."
"Natürlich kennen wir einige unserer Schwächen", so der Weltmeister, aber insgesamt gehe es "im Vergleich zum vergangenen Jahr in die richtige Richtung", versichert er. Man müsse eben nur noch etwas mehr Performance finden.
Piastri: Montreal sollte mir liegen
Wir haben ja schon gehört, was der Australier über die Situation in der Weltmeisterschaft denkt. Konkret auf dieses Wochenende angesprochen erklärt er: "Ich denke, dieses Wochenende wird ein gutes für mich werden."
Er betont: "Ich habe an vielen Dingen vom letzten Jahr gearbeitet. Ich glaube, dieses Rennen war schon letztes Jahr ein gutes Rennen. Aber ironischerweise waren die Rennen, die letztes Jahr ziemlich schlecht für mich waren, dieses Jahr wahrscheinlich die besten."
"Und einige der Rennen, die letztes Jahr gut waren, waren nicht so toll", erklärt er mit einem Schmunzeln. Daher müsse man abwarten, "aber ich erwarte, dass es ein gutes Wochenende wird. Es ist eine Strecke, die mir Spaß macht", betont er.
"Es ist sehr, sehr schwierig, hier zu fahren und keine Fehler zu machen. Aber ich habe mich mit dem Auto das ganze Jahr über sehr wohl gefühlt. Ich habe das Gefühl, dass ich im Moment gut aufgestellt bin", so Piastri.
Ferrari: Barcelona-Problem gelöst?
Lewis Hamilton hat ja in der PK bereits verraten, dass Ferrari nach dem Spanien-GP ein Problem am Auto entdeckt habe. Charles Leclerc bestätigt das, darf aber wie sein Teamkollege nicht genauer darüber sprechen.
Er betont aber zumindest, dass man "verstanden" habe, was passiert sei. "Ich glaube also nicht, dass es noch einmal vorkommen wird", erklärt der Monegasse vor dem Kanada-GP optimistisch.
Generell sei man aber natürlich nicht zufrieden damit, wie die Saison bislang verlaufen sei. "Wir sind mit dem Gedanken in die Saison gegangen, dass wir Chancen haben, McLaren und Red Bull herauszufordern, um die Meisterschaft zu gewinnen", erinnert Leclerc.
"Das ist bisher nicht der Fall gewesen", gesteht er und betont: "Ich glaube, keiner von uns ist zufrieden damit, wie es im Moment läuft. Das ist klar. [...] Wir sind Zweiter bei den Konstrukteuren. Aber das ist in der Tat nicht gut genug."
"Damit sind wir nicht zufrieden, und wir müssen verstehen, was McLaren gefunden hat", betont er.
McLaren-Fahrer schreiben Verstappen nicht ab
Und gleich noch einmal der Niederländer, dieses Mal allerdings in sportlicher Hinsicht. Denn sowohl Oscar Piastri als auch Lando Norris haben in ihrer jeweiligen Medienrunde davor gewarnt, Max Verstappen im WM-Kampf schon abzuschreiben.
Zwar liegt dieser nun bereits 49 Punkte hinter Piastri, doch der Australier betont: "Ich glaube nicht, dass man Max jemals abschreiben kann. Der Punkteabstand ist jetzt viel größer, aber ich denke, er wird immer ein sehr starker Konkurrent sein."
Und auch Norris stellt klar: "Er kämpft immer noch um die Meisterschaft. Er will immer noch versuchen, jedes Rennen zu gewinnen, das er kann." Daher werde Verstappen nun sicher nicht nachlassen - trotz der drohenden Sperre.
"Wenn überhaupt, dann wird er noch mehr kämpfen", prophezeit Norris angesichts des großen Rückstands in der WM.
Norris: Verstappen muss sich nicht ändern
Der Niederländer selbst hat ja schon klargestellt, dass er ab sofort nicht vorsichtiger fahren werde. Und Lando Norris betont nun, dass es dazu auch keinen Grund gebe. "Max ist auch wegen seiner Fahrweise einer der Besten der Welt", erklärt er.
"Was er letztes Wochenende gemacht hat, war offensichtlich etwas anders als das, was er normalerweise macht", stellt Norris klar und betont, dass man diese Aktion nicht mit anderen aggressiven Manövern in einen Top werfen dürfe.
"Max ist, wer er ist, und er hat das erreicht, was er erreicht hat, weil er so fährt. Es gibt keinen Grund für ihn, das zu ändern", so Norris, der übrigens auch nicht der Meinung ist, dass man Verstappen alleine für die Aktion gegen Russell hätte sperren sollen.
"Ich bin sicher, er bereut, was er getan hat", erklärt Norris.
Verstappen: Keine Chance gegen McLaren
Sportlich ist McLaren auch an diesem Wochenende wieder der Favorit - zumindest laut Max Verstappen. Der Weltmeister erklärt, er wolle in Kanada gegen Ferrari und Mercedes um ein "Podium" kämpfen.
"Das wäre schon eine gute Leistung", betont er und erklärt, dass McLaren aktuell einfach "schneller" sei. "Ich konzentriere mich mehr auf die anderen Teams. Ich weiß, dass zum Beispiel Mercedes im vergangenen Jahr hier sehr stark war", so Verstappen.
"Es wird also schon schwer genug sein, um einen Podiumsplatz zu kämpfen", betont er. Oscar Piastri sieht das wenig überraschend etwas anders und erklärt, dass Kanada kein Selbstläufer sei.
"Max wird wahrscheinlich wieder wettbewerbsfähig sein", warnt der Australier, der auch Ferrari und Mercedes nicht abschreiben will. "Ich weiß nicht, woher die Herausforderungen kommen werden, aber ich denke, es werden viele sein", so Piastri.
Piastri: Mache mir selbst keinen Druck
Der WM-Leader hat eben darüber gesprochen, warum er noch immer so einen ruhigen Eindruck macht und den Anschein erweckt, dass es ihm scheinbar gar nichts ausmacht, erstmals um den WM-Titel zu kämpfen.
"Ich sehe es nicht als meine einzige Chance", erklärt er und betont: "Natürlich weiß ich das nicht, aber ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, sich zusätzlich unter Druck zu setzen und zu denken, es ginge um alles oder nichts."
"Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Karriere, und es ist natürlich eine große Chance", so Piastri, der aber eben nicht davon ausgeht, dass es seine einzige sein wird. Daher sehe er die Situation ziemlich entspannt.
"Ich genieße natürlich die Position, in der wir uns befinden. Es macht einfach Spaß, Rennen zu gewinnen und um die Meisterschaft zu kämpfen", so Piastri, der dadurch keinen zusätzlichen Druck spüre.
"Ich versuche einfach, mein Bestes zu geben", erklärt er. Nur würde er eben jetzt "um einen Sieg kämpfen, anstatt um ein Podium oder um Punkte, wie es vor ein paar Jahren der Fall war."
Ferrari in Kanada wieder stärker?
Der Monegasse hat in seiner Medienrunde auch über seine Hoffnung gesprochen, in Kanada wieder ein leichteres Wochenende als in Spanien zu haben. Und diese Hoffnung ist seiner Meinung nach nicht unbegründet.
Denn in Montreal gehe es darum, auf den Randsteinen gut zu sein - wie zum Beispiel auch in Monaco, und da konnte Ferrari ja ganz vorne mitmischen. Allerdings sei es in Kanada "viel weniger extrem" als in Monte Carlo, stellt Leclerc auch klar.
"Ich erwarte also nicht, dass wir auf dem Niveau von McLaren sein werden", bremst er die Erwartungen, "aber ich hoffe, dass es uns helfen wird, die Lücke zu schließen und ein bisschen näher dran zu sein."
"Ein Sieg ist im Moment auf dem Papier unrealistisch. Aber ein weiterer Podiumsplatz wird ein realistisches Ziel sein", so Leclerc.
Leclerc "überrascht" von Gerüchten
Auch der zweite Ferrari-Pilot wurde in seiner heutigen Medienrunde natürlich auf die Gerüchte rund um Teamchef Frederic Vasseur angesprochen - und auch über seine eigene Zukunft. "Ich bin sehr überrascht", betont der Monegasse.
"Ich habe keine Ahnung, woher das kommt. Also ignoriere ich es lieber einfach", stellt er klar und betont, dass er selbst sich in den vergangenen Wochen nie in dieser Richtung geäußert habe.
"Wenn überhaupt, dann sage ich immer wieder, wie sehr ich das Team liebe und wie sehr ich Ferrari wieder an die Spitze bringen möchte", stellt er klar und versichert, dass Vasseur, Hamilton und er an einem Strang ziehen.
Man habe einen gemeinsamen "Plan", so Leclerc, "und ich denke, an dem sollten wir festhalten."
Old-School-Haas
Das US-Team absolviert an diesem Wochenende seinen 200. Grand Prix und ist daher mit einer Speziallackierung am Start, die an den ersten Formel-1-Haas aus dem Jahr 2016 erinnert.
Passend dazu gibt es außerdem Old-School-Rennanzüge, und auch das Design in der Garage wurde entsprechend angepasst. Hier einige Bilder dazu:
Verstappen: Werde jetzt nicht anders fahren
Sammelt der Weltmeister an diesem Wochenende einen weiteren Strafpunkt, ist er beim folgenden Rennen in Spielberg gesperrt. In seiner Medienrunde hat er nun aber klargestellt, dass er deswegen nicht anders fahren werde.
"Warum sollte ich?", so Verstappen, für den sich "nichts" ändere. "Es ist, wie es ist. Ich hatte vorher acht Punkte und jetzt sind es elf. Ich meine, ich kann nicht einfach immer zurückstecken", betont er.
"Ich werde einfach so fahren, wie ich es immer tue. Ich vertraue mir selbst", so der Niederländer, der betont: "Ich komme nur hierher, um Rennen zu fahren, und ich werde immer hart fahren, so wie ich denke, dass ich fahren sollte."
Tsunoda: Habe meine Zukunft selbst in der Hand
Wir bleiben gleich einmal bei Fahrern, die noch keinen Vertrag für 2026 haben. Yuki Tsunoda weiß, dass er sich steigern muss, wenn er auch im kommenden Jahr für Red Bull fahren möchte.
"Solange ich selbst nicht wirklich performe, weiß ich, was passieren wird", gesteht er und meint damit natürlich, dass er sein Cockpit dann verlieren wird. Er wisse, dass er eigentlich besser abschneiden müsste.
Immerhin: "Ich bin zuversichtlich, dass ich stark zurückkommen kann", so Tsunoda, der in den beiden vergangenen Rennen keinen einzigen WM-Punkt holte. Zuletzt punktete er als Zehnter in Imola.
Es ist offensichtlich, dass das nicht der Anspruch von Red Bull ist. Das weiß Tsunoda auch selbst.
Russell: Noch keine Vertragsgespräche
Noch einmal zurück zum Mercedes-Fahrer, der aktuell noch keinen Vertrag für 2026 unterschrieben hat. Und er selbst hat in seiner Medienrunde verraten, dass es auch noch keine "echten Gespräche" über einen neuen Kontrakt gegeben habe.
"Wir haben im Moment Wichtigeres zu tun, und das ist, unser Auto schneller zu machen", stellt er klar und erklärt ganz entspannt: "Ich weiß, dass ich nächstes Jahr in der Formel 1 sein werde."
"Meine Absicht und mein Ziel ist es, bei Mercedes zu bleiben, und ich denke, das ist auch die Absicht von Toto. Um ehrlich zu sein, gibt es für keinen von uns einen wirklichen Grund, davon abzuweichen", so Russell.
Natürlich sei es "verständlich", dass man auch Fahrer wie Max Verstappen bei der Cockpitbesetzung "auf dem Radar" habe. Doch er sei davon überzeugt, dass er einen guten Job mache und sein Cockpit daher behalten werde.
"Ich mache mir also keine Sorgen", stellt er klar.

