Formel-1-Newsticker

Formel-1-Liveticker: Haas bestätigt: Schumacher in Abu Dhabi im VF-20

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Mick Schumacher fährt 2021 für Haas +++ Mercedes-Rochade: Russell zum Topteam, Aitken als Ersatz bei Williams +++

10:31 Uhr

"Werden im ersten Jahr nicht im Siege fahren"

"Man muss die Erwartungshaltung ein bisschen dämpfen", weiß Schumacher und versucht das auch sogleich, indem er sagt: "Ich glaube nicht, dass wir um Siege fahren werden nächstes Jahr. Natürlich würde ich das gerne! Aber ich glaube, dafür müssen wir noch ein bisschen arbeiten."

Im ersten Jahr müsse er sich erst einmal an alles gewöhnen. "Natürlich ist dabei auch ein interessanter Faktor, wie schnell ich mich in die Formel 1 einlebe. Ich freue mich, dass es raus ist, dass ich Formel 1 fahren kann nächstes Jahr und dass ich jetzt bald die Arbeit loslegen kann."

Wird der wichtigste Konkurrent, den es zu schlagen gilt, der eigene Teamkollege sein? "Von mir erwarte ich natürlich, dass ich mein Bestes abliefern kann. Dass ich mich als Fahrer weiterentwickle. Und dass ich das Leben als Formel-1-Fahrer, mit dem Ablauf im Team, kennenlernen kann." Schumacher möchte eine möglichst "enge Bindung" mit dem Team aufbauen, "damit wir wirklich alle zusammen in die richtige Richtung arbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir zwei sehr hungrige Fahrer haben, mit Nikita zusammen."


10:38 Uhr

Wann ist die Entscheidung gefallen?

Mittlerweile ist Haas-Teamchef Günther Steiner am Wort. Der Südtiroler wird gefragt, wann die Entscheidung pro Schumacher gefallen ist? "Wir haben im frühen Sommer mit Herrn Haas lange beraten, was wir am besten machen für das Team, wie wir weitermachen. Ich bin dann mit diesen Ideen zu ihm gegangen, wie ich es gern sehen würde."

Teambesitzer Gene Haas habe Bedenken geäußert, weil Steiner zwei Rookies ins Team holen wollte - und dies schließlich auch tat. "Dann habe ich ihm einfach erklärt, wie ich es machen will. Richtig entschieden haben wir er sehr kurz, bevor wir unseren Fahrern Bescheid gegeben haben. Sonst hätte ich unseren Fahrern schon früher Bescheid gegeben, dass es nicht weitergeht mit ihnen. Wir haben dann entschieden, und seither haben wir an den Verträgen gearbeitet."


10:42 Uhr

"2021 wird ein Lernjahr"

Steiner betont, dass seine beiden Rookies (Schumacher und Masepin) "top vorbereitet" seien auf die neue Herausforderung. "Die wachsen mit Daten auf. Das muss man ihnen nicht beibringen. Nächstes Jahr haben wir ein Übergangsjahr. Das werden wir ausnutzen, um uns vorzubereiten. Wenn man zwei Rookies hat, ist nächstes Jahr das beste Jahr dafür", glaubt er.

Außerdem bestätigt er, dass beide Fahrer einen langfristigen Vertrag unterschrieben haben. "Ich bin dagegen, einen Fahrer nur ein Jahr zu haben. Bis man sich kennenlernt, vergehen sechs Monate. 2021 wird ein Lernjahr, 2022 wollen wir die Resultate einfahren."


10:46 Uhr

"Ein paar Leute haben schon mit Michael gearbeitet"

"Mick Schumacher bringt großes Aufsehen", weiß der Haas-Teamchef, als er gefragt wird, ob die Sponsoren schon Schlange stehen. "Aber man muss damit gut umgehen. Es kann auch nach hinten losgehen. Wir müssen ihn aufbauen und ihn vorbereiten auf eine große Zukunft. Mick Schumacher ist Mick Schumacher. Dass da Interesse da ist, ist normal. Sein Vater ist eine Legende", ist Steiner bewusst.

Der Name Schumacher sei Ansporn für sein Team, "absolut", betont er. "Die Jungs, die in der Formel 1 arbeiten, haben gesehen, was der Vater gemacht hat. Ich hab sogar ein paar Leute hier, die haben mit Michael bei Ferrari gearbeitet. Für die ist das sehr emotional, jetzt mit Mick zu arbeiten."


10:53 Uhr

Warum kam Ilott nicht zum Zug?

Callum Ilott hat den Kürzeren gezogen und wird 2021 nicht Formel 1 fahren, das hat er selbst bereits bekannt gegeben. Er ist ebenfalls Ferrari-Junior und kämpft gegen Schumacher um den Formel-2-Titel. Warum kam er nicht zum Zug?

"Das müsste man Ferrari fragen. Da war ich nicht involviert", antwortet Steiner. Aber er kann natürlich verstehen: "Die Enttäuschung ist immer groß, wenn man nicht gewählt wird."


10:55 Uhr

Pressekonferenz beendet

Nach fast einer Stunde ist die erste Pressekonferenz von Mick Schumacher als Haas-Pilot auch schon wieder beendet. Wir werden die gesamten Aussagen natürlich noch ausführlich aufarbeiten, also behalte immer ein Auge auf unsere News-Rubrik. Meine Kollegen sind bereits dran!


11:03 Uhr


11:07 Uhr


11:08 Uhr


11:17 Uhr

So reagiert das Netz auf die Bekanntgabe

Während sich Romain Grosjean und nun auch Nico Rosberg über die Schumacher-News freuen und ihm alles Gute für das neue Abenteuer wünschen, haben sich ein paar Piloten auch einen Spaß erlaubt. Etwa Formel-2-Pilot Robert Schwarzman, der ebenso auf eine Beförderung gehofft hatte. Oder Lando Norris, der bestätigt, dass er Pancakes zum Frühstück hatte und am Wochenende für McLaren fahren wird ;-)


11:31 Uhr

Schumacher in Bahrain noch nicht bei Haas

Der Deutsche wurde vorhin gefragt, ob er bereits am kommenden Wochenende in Bahrain mit Haas zusammenarbeiten werde. Das sei jedoch ein wenig schwieriger als sonst aufgrund der Corona-Sicherheitsmaßnahmen. "Eine der Regeln ist, dass der Kontakt zwischen Formel 2 und Formel 1 sehr restriktiv und jeder in seiner Bubble ist. Dementsprechend ist es bei mir so, dass ich mich dieses Wochenende natürlich vollkommen auf die Formel 2 konzentrieren werde."

In Abu Dhabi wird er die Blasen dann aber wechseln und zu Haas dazustoßen, "wo dann auch die Arbeit zusammen und persönlich ablaufen kann".


11:39 Uhr

Keine sprachlichen Barrieren

Schumacher wurde auch gefragt, wie er sich eigentlich mit Teamchef Günther Steiner unterhält. Der Südtiroler spricht Deutsch, wie wir wissen. Daher gibt es auch keine sprachlichen Barrieren. "Wenn wir uns gesehen haben, war es natürlich so, dass wir Deutsch gesprochen haben. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Es wird sehr schön."


11:44 Uhr

Schumacher kennt Masepin bereits

"Es ist ein kleines Revival", schmunzelt Schumacher vorhin. Denn nicht zum ersten Mal wird Nikita Masepin sein Teamkollege sein. "2013 und 2014, im Tony-Kart, waren wir auch schon Teamkollegen. Von daher freue ich mich auf die Zusammenarbeit."

Der Russe habe in diesem Jahr gezeigt, wie schnell er ist. "Er ist sehr wissbegierig, und hat gezeigt, dass er sehr hart an sich arbeitet. Ich kenne ihn ja auch, von 2013 und 2014. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Ich glaube, dass wir beide sehr hungrig sind und einfach jetzt loslegen möchten."


11:51 Uhr

Wie wichtig ist der F2-Titel jetzt noch?

Diese Frage wurde Schumacher so kurz vor dem Bahrain-Saisonfinale natürlich auch gestellt. Er betont, dass dies "natürlich" weiterhin sein oberstes Ziel sei im Moment. "Jeder Fahrer geht ins Jahr rein und versucht, den Titel zu gewinnen. Ich bin in der besten Position, um das zu verwirklichen. Dementsprechend werde ich natürlich alles daran setzen, das zu verwirklichen."


12:07 Uhr

Schumacher: Wollte immer schon alles wissen

In unserem neuesten Video hat unser Chefredakteur Christian Nimmervoll mit Experte Marc Surer über Mick Schumacher gesprochen. "Er ist nicht der Überflieger", analysiert der Schweizer. Aber: "Er lernt dazu und er lernt sehr schnell." Mit diesem Talent und der Art, wie er dieses Talent umsetzt, sei Schumacher ideal in der Formel 1 aufgehoben, glaubt der Schweizer.

Was sagt er selbst zu dieser Einschätzung? "Das kann gut sein. Ist natürlich immer schwierig, über sich selbst zu sprechen, inwiefern man was gut macht und was schlecht macht. Es ist immer einfacher, das von außen zu beurteilen. Kann gut sein, dass das so ist." Er sei immer schon sehr wissbegierig gewesen, um bestens auf jegliche Situation vorbereitet zu sein.


12:14 Uhr

"Bin mir sicher", dass Ferrari Motor verbessern wird

Manch ein Beobachter oder auch Leser hat heute schon Zweifel an der Entscheidung Schumachers geäußert. Denn mit Haas wird er im kommenden Jahr kein allzu konkurrenzfähiges Paket (schwacher Ferrari-Motor) vorfinden. Könnte dieser Schritt seiner Karriere schaden? Wie motiviert kann der Rookie mit dem Wissen sein, dass er einen Nachteil haben wird?

"Ich bin sehr motiviert. Ich freue mich auf die Arbeit. Ich bin mir sicher, dass Ferrari alles dransetzen wird, das Paket, das sie haben, zu verbessern. Und ich bin auch sehr zuversichtlich, dass es so sein wird."


12:18 Uhr

Welche Rolle hat Ferrari gespielt?

Ferrari und Haas verbindet eine langjährige Partnerschaft, das weiß auch Schumacher. "Von daher fühle ich mich schon sehr wohl und zu Hause beim Haas-Team. Ich glaube, dass der Kontakt zwischen uns auch besteht." Er bleibe schließlich weiterhin Nachwuchsfahrer von Ferrari. "Von daher habe ich alle Ressourcen und alle Informationen, die ich brauche, um hoffentlich schnell up to date zu sein."


12:21 Uhr

Fotos: Mick im Ferrari F2004

Wo wir gerade bei Ferrari sind, wollen wir uns doch gleich noch einmal die schönsten Bilder der Demofahrt von Mick im F2004 ansehen. Den Weltmeisterboliden durfte er am Rande des Mugello-Wochenendes pilotieren.


Fotostrecke: Demofahrt in Mugello: Mick im WM-Ferrari von Michael Schumacher


12:45 Uhr

Könnte Mick in Abu Dhabi statt Grosjean fahren?

Wir haben heute erfahren, dass Mick Schumacher in Abu Dhabi mit Haas nicht nur am Young-Driver-Test teilnehmen wird, sondern auch am ersten Freien Training. Könnte es gar zur noch größeren Sensation kommen und der Deutsche statt Romain Grosjean das gesamte Wochenende fahren? Schumacher selbst betont heute in der Pressekonferenz, dass er bereit ist für sein Formel-1-Debüt.

"Es ist großartig, wenn man als bereit dafür erachtet wird. Ich denke, das bin ich. Man hat drei Freie Trainings, in denen man Zeit zum Lernen hat. Es wäre eine Herausforderung, aber definitiv würde ich das Auto näher kennenlernen, um für nächstes Jahr noch besser vorbereitet zu sein."


12:48 Uhr

Surer: "Das wäre keine gute Idee"

Was sagt Haas-Teamchef Günther Steiner dazu? "Das Ziel ist, dass Romain gerne fahren würde. Er möchte in Abu Dhabi sein", betont er. Am Montag werde er sich wieder bei Grosjean melden und sich informieren, wie es dem Franzosen geht. Außerdem habe Haas genügend Fahrer auf Stand-by, am Sonntag wird Pietro Fittipaldi als Ersatzmann zum Zug kommen.

"Wir haben keine Eile. Wir werden sehen, wie er sich fühlt." Marc Surer findet, dass es eine "schlechte Idee" wäre, Schumachers Debüt vorzuziehen. "Unvorbereitet in ein Formel-1-Auto einzusteigen, in ein Auto, das er ja im Prinzip nicht kennt und das nicht besonders gut ist, das wäre ein Schock für ihn. Ich glaube, es ist viel besser, wenn er sich da optimal vorbereiten kann, die Testfahrten machen kann und dann nächstes Jahr anfängt."


13:04 Uhr

Masepin verrät: Schumi war mein Idol

Schumachers zukünftiger Teamkollege Nikita Masepin hat übrigens bei seiner gestrigen Bekanntgabe verraten, dass er als Kind ein Fan von Michael Schumacher war. "Ich habe immer zu Michael aufgesehen, um ehrlich zu sein." Sein erster Helm war ein Schumi-Replikat.

Er betont aber auch: "Ich spreche hier über Michael, um das klarzustellen. Ich denke, zwischen [Vater und Sohn] gibt es einen Unterschied, das sind zwei unterschiedliche Charaktere."


13:11 Uhr

Steiner: "Bin schon größere Risiken eingegangen"

Übrigens: Nikita Masepin hat aktuell noch nicht die erforderlichen 40 Punkte für seine Superlizenz im kommenden Jahr zusammen. Günther Steiner ist aber nicht besorgt, dass noch etwas schieflaufen könnte. "Wir haben darüber mit der FIA gesprochen, als wir die Gespräche begonnen haben. Ich denke, dieses Problem stellt sich nicht mehr. Es gibt zwar noch die mathematische Möglichkeit, dass er sie nicht bekommt, die ist aber sehr gering. Dieses Risiko gehe ich ein."

Der Haas-Teamchef ergänzt: "Ich bin schon größere Risiken eingegangen."


13:22 Uhr

Du hast den Überblick verloren?

Das waren ganz schön viele Informationen für so einen Mittwochvormittag. Falls du den Überblick ein wenig verloren hast, gibt's hier kompakt noch einmal alle Infos auf einen Blick:

- Mick Schumacher fährt 2021 für Haas
- Marc Surer: Mick kann Weltmeister werden (plus Video)
- So reagiert Mick selbst auf die Neuigkeit
- Mick wählt Startnummer 47
- Gerüchte: Fährt er sein Debüt schon in Abu Dhabi?

Mick Schumacher Haas Haas F1 ~Mick Schumacher ~

13:32 Uhr

Deletraz: Kritik an Haas?

Formel-2-Pilot Louis Deletraz hat sich heute auf Twitter zur Rochade bei Mercedes/Williams geäußert und Jack Aitken und George Russell gratuliert. Er merkt an: "Eine Wahl, die rein auf Performance basiert. Es ist schön zu sehen, dass ein Team Respekt vor den Fahrern hat."

Hört man hier etwa leise Kritik an Haas heraus? Das US-Team hat für das Wochenende nicht Deletraz als Grosjean-Ersatz nominiert, sondern den zweiten Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi.


13:36 Uhr

Vandoorne nicht glücklich

Ein weiterer Verlierer des Fahrerkarussells: Stoffel Vandoorne. Der Belgier hätte als Mercedes-Ersatzpilot eigentlich die erste Wahl für den Ersatz von Lewis Hamilton sein sollen. Doch daraus wurde nichts, weil George Russell den Vorzug erhalten hat. Dementsprechend reagiert er heute auf Instagram ...


13:37 Uhr


13:40 Uhr

So hat Russell Mercedes überzeugt

Der Brite ist bekannt für seine PowerPoint-Vorträge, mit denen hat er schon die ehemalige Williams-Teamchefin Claire Williams beeindruckt. Mercedes scherzt nun auf Twitter, dass er sich das Hamilton-Cockpit für Bahrain auch so erarbeitet habe.

Übrigens: Russell wurde heute im Fahrerlager bereits mit Mercedes-Ingenieuren gesichtet, er bereitet sich also schon auf die große Aufgabe vor. Spannend wird nicht nur sein, wie er im Weltmeisterauto abschneiden wird, sondern ob er auch seine weiße Weste im Quali-Duell halten können wird gegen Valtteri Bottas ...


13:45 Uhr

Mercedes ohne Weltmeister seit ...

225 Rennen! Zum ersten Mal seit dem Rücktritt von Nico Rosberg fehlt der amtierende Weltmeister im Starterfeld. Lewis Hamilton hat gestern bekannt gegeben, dass er sich mit dem Coronavirus infiziert hat und sich daher nun zehn Tage isoliert.


13:47 Uhr

Aitken mit der #89

Die Infektion von Hamilton führt indirekt dazu, dass Jack Aitken am Sonntag sein Formel-1-Debüt mit Williams geben darf. Der Brite wird mit der Startnummer #89 antreten.

Auch Pietro Fittipaldi wird sein Debüt geben, er hat die #51 ausgewählt.


13:52 Uhr

Mick sitzt schon im Haas

Für eine Sitzanpassung darf Mick Schumacher heute in die Haas-Garage. Er nimmt zum ersten Mal im VF-20 Platz, um für das kommende Abu-Dhabi-Wochenende bestens vorbereitet zu sein.


14:34 Uhr

Was hast Du heute sonst verpasst?

Wollen wir jetzt mal kurz durchatmen und noch einmal rekapitulieren, was in den vergangenen Stunden sonst noch so passiert ist:

- George Russell ersetzt Lewis Hamilton bei Mercedes
- Jack Aitken wird Russell-Ersatz bei Williams
- Romain Grosjean aus Krankenhaus entlassen


14:38 Uhr

Die Teilnehmer der Pressekonferenz

Bereits morgen geht das Spektakel weiter, am zweiten Mediendonnerstag in Bahrain. Die FIA hat nun bekannt gegeben, wer in der Pressekonferenz der Fahrer anwesend sein wird. Große Überraschung: alle 20 Piloten. Diesmal mit George Russell an der Seite von Valtteri Bottas, Pietro Fittipaldi bei Haas und Jack Aitken bei Williams.

Am Freitag in der Teamchef-PK sind dabei: Günther Steiner (Haas), Toto Wolff (Mercedes), Mario Isola (Pirelli), Franz Tost (AlphaTauri), Otmar Szafnauer (Racing Point) und Christian Horner (Red Bull).