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GP Spanien
Barcelona-Freitag in der Analyse: Ist McLarens Vorsprung geschmolzen?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für Piastri +++ Marko: Feld hat sich "enger zusammengeschoben" +++ Red Bull mit P3 am Freitag zufrieden +++
Feierabend
Wir ziehen damit an dieser Stelle auch einen Strich unter den Trainingstag in Barcelona. Morgen melden wir uns mit einem neuen Ticker zurück, dann steht um 12:30 Uhr zunächst das dritte Training und um 16:00 Uhr das Qualifying auf dem Plan.
Für euch geht es aber auch heute wie versprochen noch weiter mit unserer großen Liveanalyse zum Freitag in Spanien. Los geht es um 22:30 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de. Viel Spaß mit den Kollegen nachher und bis dann!
Unterschiedliche Abstimmungen bei Mercedes
Wir haben von George Russell vorhin ja schon gehört, dass die Silberpfeile generell noch an ihrer Pace bei den Longruns arbeiten müssen. Andrew Shovlin verrät dazu: "Unser Fokus lag heute darauf, einige unserer jüngsten Probleme in den Longruns zu analysieren."
"Dazu stimmten wir die Autos in ziemlich unterschiedlichen Konfigurationen ab. Wir konnten viel lernen und werden heute Abend die Daten auswerten, um zu entscheiden, in welche Richtung wir gehen und was wir morgen umsetzen werden", so Shovlin.
"Wie erwartet ist es hier in Barcelona sehr warm und das Wetter wird auch für den Rest des Wochenendes so bleiben. Es wird schwierig werden, die Reifen über die gesamte Dauer eines Stints am Leben zu erhalten, aber das dürfte für ein interessantes Rennen sorgen", vermutet er.
Wie die Teams auf die neuen Vorgaben reagieren
Die Teams haben heute ihre Frontflügel-Lösungen vorgestellt, um die neue technische Direktive zu den sogenannten Flexi-Flügeln zu erfüllen. Viele Änderungen bleiben dabei struktureller Natur.
Einige Teams nahmen jedoch auch sichtbarere Anpassungen vor, um die notwendige Steifigkeit zu erreichen und gleichzeitig möglichst wenig Performance einzubüßen.
Alle Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!

© circuitpics.de
Colapinto wieder Letzter
Der Argentinier hat auch an diesem Wochenende wieder keinen guten Start erwischt. "Es war nicht der beste Freitag", gesteht er und betont: "Wir hatten auf meiner Seite der Garage ziemlich zu kämpfen."
In beiden Sessions wurde er jeweils Letzter. Die Balance habe einfach nicht gepasst, erklärt er. Ganz anders der Teamkollege, der in beiden Trainings in die Top 10 kam und am Ende Achter wurde.
"Zu diesem Zeitpunkt des Rennwochenendes sind wir in einer besseren Position als in Monaco", atmet der Franzose durch und erklärt: "Ich war zufrieden mit dem Leistungssprung, den wir vom ersten zum zweiten Training gemacht haben."
Das Auto sei "in einem guten Fenster", so Gasly, der aber auch betont, dass noch immer Luft nach oben sei. Das gilt wohl erst recht beim Teamkollegen.
Beide Racing Bulls in den Top 10
P9 für Isack Hadjar heute, P10 für Liam Lawson. Letzterer berichtet: "Es war ein positiver Tag und ein guter Start ins Wochenende. Wir haben eine starke Basis, auf der wir aufbauen können."
Teamkollege Hadjar ist noch nicht "komplett zufrieden" mit der Balance, betont aber trotzdem, dass er "optimistisch" sei, "dass wir die notwendigen Änderungen vornehmen und morgen wettbewerbsfähig sein können."
Und Renndirektor Alan Permane ergänzt: "Das Hauptthema war natürlich die Bewertung des neuen Frontflügels, der im Vergleich zu unseren Windkanal- und Simulationsdaten wie erwartet zu funktionieren scheint."
"Beide Fahrer waren mit den Autos ab den ersten Runs recht zufrieden, aber in den mittelschnellen Kurven fehlte etwas Front", so Permane. Trotzdem scheint das Team gut aufgestellt zu sein - wie auch schon zuletzt in Monaco.
Russell: Zumindest auf einer Runde schnell
Der Brite erklärt nach P2, dass es heute "ganz ordentlich" ausgesehen habe. "Allerdings sieht die Pace im Longrun nicht überragend aus", betont er auch und erklärt, dass man sich da noch steigern müsse.
Denn die Longruns seien auch an diesem Wochenende wieder "eine kleine Sorge", wie schon mehrfach in diesem Jahr bei Mercedes. Das sei also ein Bereich, an dem man generell noch arbeiten wolle, so Russell.
In seiner schnellsten Runde war er heute knapp drei Zehntel langsamer als Oscar Piastri. Im Longrun war der Rückstand auf McLaren deutlich größer.
Den Abflug von Bearman ...
... in FT2 gibt es hier noch einmal im Video. Der Brite selbst erklärt: "Es war ein harter Tag, besonders heute Nachmittag. Wir hatten ein wenig mit der Balance bei hohen Geschwindigkeiten zu kämpfen."
Durch seinen Dreher habe er danach "ein wenig Zeit verloren", weil der Unterboden getauscht werden musste. "Wir müssen über Nacht noch ein wenig an der Berechenbarkeit des Autos arbeiten", erklärt er.
Er wurde am Ende nur 19. und auch Teamkollege Esteban Ocon kam nicht über P18 hinaus. Der Franzose erklärt ebenfalls, dass es "nicht leicht" gewesen sei. "Wir müssen eine Menge Dinge verstehen", so Ocon.
Insgesamt habe Grip und "in manchen Kurven" etwas Konstanz des Autos gefehlt. Mal schauen, ob es für Haas morgen noch nach vorne geht.
Pirelli rechnet mit zwei Stopps
Anders als in Monaco gibt es dieses Mal keine Pflichtboxenstopps. Reifenhersteller Pirelli rechnet nach den heutigen Eindrücken aber trotzdem damit, dass die meisten Piloten am Sonntag zweimal stoppen werden.
„Wenn wir bereits auf den Sonntag vorausschauen, ist es relativ einfach zu vermuten, dass wir ein ähnliches Szenario wie im letzten Jahr sehen werden, mit Medium und Soft als Protagonisten eines Zweistopprennens", so Simone Berra.
"Auf dieser sehr rauen Oberfläche wird die Beherrschung des thermischen Abbaus an der Hinterachse einer der Schlüsselfaktoren am Sonntag sein", erklärt er und betont zudem, vor allem der linke Vorderreifen müsse hier gemanagt werden.
Antonelli von Bouncing eingebremst
Während Teamkollege George Russell Zweiter wurde, blieb dem Rookie heute nur P6. Er erklärt: "Wir müssen den Unterboden überprüfen, aber ich habe definitiv ein wenig unter Bouncing gelitten, besonders bei hoher Geschwindigkeit."
Es sei "etwas mehr als üblich" gewesen, daher müsse man sich das anschauen. Immerhin: Im zweiten Training sei das Auto insgesamt "viel besser" als in FT1 gewesen, berichtet der Mercedes-Pilot.
"Ich fühlte mich im Vergleich zu FT1 viel sicherer. Ich konnte in einen Rhythmus kommen, vor allem auf einer Runde", betont er und erklärt, es gehe auf jeden Fall "in die richtige Richtung".
Sainz: So wird es nichts mit Q3
Die Williams-Fahrer landeten heute auf P14 und P15. Überraschend kam das nicht, denn man hatte bereits damit gerechnet, in Barcelona wieder Probleme zu haben - so wie zuletzt in jedem Jahr.
"Es sind genau die Kurven, von denen wir wussten, dass wir mit der Charakteristik unseres Autos zu kämpfen haben würden", erklärt Sainz und verrät, er habe gleich ab FT1 gemerkt, dass es schwierig werden würde.
"Wir haben versucht, in FT2 einige Set-up-Änderungen vorzunehmen, die auch in eine gute Richtung zu gehen schienen. Aber aus irgendeinem Grund haben wir trotzdem nicht viel Rundenzeit gefunden", grübelt er.
Man müsse auf jeden Fall noch einen Sprung nach vorne machen, sonst habe man morgen keine Chance auf Q3. Und selbst dann werde es sicher nicht so gut wie in Miami oder Imola laufen, stellt er klar.
Oder anders gesagt: Für Williams geht es hier eher um Schadensbegrenzung.
Was war bei Hamilton los?
Der Brite sagte am Funk heute einmal, dass der Ferrari "unfahrbar" sei. "Kein guter Tag", betont er auch am Abend und erklärt: "Ehrlich gesagt dachte ich, dass das Auto heute gut sein würde, aber das war es nicht."
In FT1 sei es noch gegangen, aber im zweiten Training sei es dann "viel schlechter" gewesen. "Das ist natürlich für alle frustrierend, aber wir hatten ein Problem, das dazu führte, dass wir etwas Abtrieb verloren", verrät er.
"Und wenn wir das für morgen behoben haben, sind wir hoffentlich in einer besseren Position", so Hamilton, der heute die Top 10 als Elfter verpasste. Teamkollege Charles Leclerc landete immerhin auf P5.
"Es war ein positiverer Tag, als wir erwartet hatten", sagt der Monegasse, denn: "Im Auto steckt noch mehr Performance, und ich hoffe, dass wir bis zum morgigen Qualifying noch etwas mehr herausholen können. Es liegt noch einiges an Arbeit vor uns, aber wir scheinen nicht allzu weit hinten zu sein."
Hülkenberg: Sauber-Upgrade funktioniert
Der Deutsche beendete den Tag auf P12 und kratzte damit an den Top 10. Er berichtet: "Insgesamt war es ein solider Freitag. Während der Sessions gab es keine größeren Probleme, obwohl die Streckenbedingungen zu den heißesten gehörten, die wir in dieser Saison bisher erlebt haben."
"Das Auto fühlte sich von Anfang an gut an", sagt er zufrieden und betont: "Das Upgrade-Paket, das wir für dieses Wochenende mitgebracht haben, scheint wie beabsichtigt zu funktionieren. Die Balance hat sich verbessert, und ich fühlte mich auf Anhieb sicherer hinter dem Steuer."
Teamkollege Gabriel Bortoleto wurde nur 17., ist aber ebenfalls nicht unzufrieden, denn: "Ich hatte die neuen Teile noch nicht am Auto. Ich bin mit dem gleichen Paket gefahren, das wir bei den letzten Rennen verwendet haben, während Nico die neuen Spezifikationen getestet hat."
Heißt: Mit den neuen Teilen sollte es auch für ihn noch etwas nach vorne gehen.
Verstappen: Hatten schon schlechtere Freitage
Der Weltmeister ist nicht ganz so optimistisch wie Helmut Marko, betont aber auch: "Es war ein ordentlicher Freitag. Wir hatten schon schlimmere Freitage, ich fühlte mich etwas glücklicher mit dem Auto."
Gleichzeitig sei man aber noch nicht da, "wo wir sein wollen", betont er auch und erklärt, er sei noch auf der Suche nach einem "besseren Gefühl" im Auto. Bei Teamkollege Yuki Tsunoda lief es derweil deutlich schlechter.
"Es ist hart", berichtet der Japaner. Denn er habe keinen "großen Fehler" gemacht, verpasste die Top 10 aber trotzdem. "Wenn ich einen Fehler gemacht hätte, wäre ich mit diesem Ergebnis zufrieden". betont er.
Doch das sei nicht der Fall, weshalb es nun wohl "eine längere Nacht als gewöhnlich" werden wird. Denn noch sei keine Lösung seiner Probleme in Sicht.
Norris: Sind nur noch "Kleinigkeiten"
Der Brite setzte in FT1 die Bestzeit, wurde in FT2 aber "nur noch" Vierter. "Ein ordentlicher Freitag", resümiert auch er trotzdem, bestätigt aber, dass er in FT1 ein besseres Gefühl als im zweiten Training hatte.
Man habe einfach einige Dinge ausprobiert, erklärt er, und offenbar funktionierte das in FT2 weniger gut. Letztendlich seien es aber nur "Kleinigkeiten", die man noch anpassen müsse, betont er.
"Ich denke, etwas, das wir immer sehr gut machen, ist, dass wir mit einer guten Ausgangsbasis ankommen und es schwierig finden, uns von diesem Punkt an weiter zu verbessern", erklärt er.
Daher sei der heutige Tag nicht ungewöhnlich gewesen.
Piastri: McLaren-Gegner sind "schnell"
Der Australier fuhr heute die Tagesbestzeit und erklärt: "Es war ein Tag mit Höhen und Tiefen, der mit einem Höhepunkt endete, was gut ist". Trotzdem warnt er: "Unsere Konkurrenten sehen schnell aus."
"Verstappen war den ganzen Tag über schnell. Ferrari war da, Mercedes tauchte am Ende auf, also wird es morgen ein enger Kampf werden. Es gibt definitiv noch einige Dinge, an denen wir arbeiten müssen", betont er.
Gleichzeitig stellt er auch klar, dass es "keine große Überraschung" sei, dass Red Bull hier wieder stärker als in Monaco zu sein scheint. "Wir haben heute einiges ausprobiert, manches war gut, manches nicht so gut", verrät Piastri.
Aber insgesamt sei es "ein guter Tag" gewesen.
Nachteil für Tsunoda
Im gleichen Gespräch mit Sky hat Helmut Marko auch verraten, dass Yuki Tsunoda auch an diesem Wochenende wieder nicht mit der gleichen Spezifikation wie Max Verstappen unterwegs ist.
"Sagen wir es so: Er hat nicht das gleiche Paket wie Max, aber das ist auf diesen Unfall in Imola zurückzuführen. Wie weit das zeitlich ein Handicap ist, ist schwer zu sagen", so Marko.
"Aber das Auto ist sicher nicht auf dem Niveau, wie es von Max ist", erklärt der Österreicher. Tsunoda wurde heute nur 13., im zweiten Training war er sechs Zehntel langsamer als Verstappen.

