GP Australien

Melbourne-Freitag in der Analyse: Ferrari wittert "beste Chance" der Saison

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Albon übernimmt Sargeant-Auto +++ Wolff: Änderungen am Set-up ein Reinfall +++ Verstappen: Unterboden kaputtgemacht +++

12:05 Uhr

Feierabend!

In Melbourne ist es bereits nach 22:00 Uhr, weshalb wir uns an dieser Stelle auch erst einmal in den Feierabend verabschieden. Auf unserem Portal und auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de geht es aber natürlich noch weiter!

Unter anderem melden sich Kevin Scheuren, Christian Nimmervoll und Kevin Hermann ab 12:15 Uhr live mit der Longrun-Analyse des Trainings.

Morgen steht für alle Frühaufsteher dann bereits um 2:30 Uhr das dritte Trainings auf dem Plan, das Qualifying gibt es ab 6:00 Uhr MEZ.

Dann sind wir natürlich auch wieder mit einem neuen Ticker für euch am Start. Habt noch einen schönen Freitag uns bis dann!



11:55 Uhr

Apropos weicher Reifen ...

Bei Pirelli geht man davon aus, dass dieser ein reiner Qualifyingreifen sein wird. Chefingenieur Simone Berra erklärt: "Wir erwarten nicht, dass der C5 ein renntauglicher Reifen ist. Er ist zu schwierig zu managen, er ist zu weich."

Das gelte auch deshalb, "weil wir am Sonntag beim Start 45 oder 46 Grad haben werden, also recht warme Temperaturen." Deshalb werde es darum gehen, den Reifenabbau unter Kontrolle zu halten.

Und das sei bei dem weichen Reifen eben zu schwierig, weshalb wir am Sonntag im Normalfall wohl nur den Medium und den harten Reifen im Einsatz sehen werden.

Zur Erinnerung: Pirelli ist im Albert Park in diesem Jahr eine Stufe weicher als 2023 unterwegs, weshalb es dort keinerlei Vorerfahrung mit der C5-Mischung gibt.


11:41 Uhr

Gasly: "Einige Probleme" in FT1

Die beiden Alpine-Piloten stehen am Ende des Tages auf P15 und P17. Daran hat man sich inzwischen ja schon mehr oder weniger gewöhnt. Zudem verrät Gasly, dass es in FT1 auch noch "einige Probleme" gegeben habe.

"Ich möchte nicht zu sehr ins Detail gehen, aber es gab ein paar Dinge, die am Auto nicht stimmten, so dass die Balance des Autos grundsätzlich falsch war. Wir haben es geschafft, das [für FT2] zu beheben", so Gasly.

Am Nachmittag sei er dann "wirklich zufrieden" mit dem Verhalten des Autos gewesen. Aber selbst das reicht bei Alpine aktuell eben nur zu einem 15. Platz. Auch Gasly selbst gesteht, dass man weiter mit den üblichen "Limitierungen" zu kämpfen habe.

Zudem habe man noch einige Schwierigkeiten gehabt, die weichen Reifen zu verstehen. Das haben wir heute ja auch schon von Haas gehört.


11:25 Uhr

Leclerc in Longruns deutlich schneller als Verstappen

Charles Leclerc konnte heute nicht nur auf einer schnellen Runde ein Ausrufezeichen setzen. Während der Ferrari-Pilot FT2 mit einem Vorsprung von 0,381 Sekunden auf Max Verstappen an der Spitze der Zeitentabelle abschloss, waren auch die Longrun-Zeiten des Ferraris beeindruckend.

Leclerc legte mit viel Gewicht an Bord im Schnitt die schnellsten Rundenzeiten hin, wenn man die Longrun-Läufe der Fahrer um die verschiedenen Reifenmischungen, den Spriteffekt und die Streckenentwicklung bereinigt.

Der 26-Jährige war dabei durchschnittlich 0.22 Sekunden pro Runde schneller als Lando Norris im McLaren, gefolgt von dessen Teamkollegen Oscar Piastri (+0.32).

Unsere detaillierte Datenanalyse findet ihr hier!


11:16 Uhr

Sauber: Q3 könnte möglich sein

Bottas landete heute nur auf P14 und drehte sich in FT1 sogar einmal. Er betont dennoch selbstbewusst: "Wir streben mindestens Q2 an, und wenn wir am Samstag alles richtig machen, könnte Q3 für uns möglich sein."

Er erklärt: "Der heutige Tag war wirklich produktiv, um das Auto zu verstehen, vor allem im Hinblick auf die neuen Upgrades, die wir nach Australien mitgebracht haben. Wir haben uns darauf konzentriert, unser Programm zu erfüllen und an der Abstimmung zu arbeiten."

Teamkollege Zhou wurde Elfter und ergänzt zufrieden: "Wir haben zwischen FT1 und FT2 ein paar Einstellungen geändert, und jedes Mal, wenn wir das Auto weiterentwickeln, scheint es in die richtige Richtung zu gehen."

"Unser Frontflügel-Upgrade soll die Gesamtbalance des Autos verbessern - und wir werden im Laufe des Wochenendes noch mehr über das Auto herausfinden und lernen. Wir arbeiten weiter an der Feinabstimmung unseres Pakets", so der Chinese.

"Ich freue mich auf den Rest des Wochenendes und glaube, dass wir näher an die Punkte herankommen können", hofft er.


11:04 Uhr

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In Europa muss man an diesem Wochenende früh aufstehen, um sich die Formel 1 anzuschauen. Das ändert aber nichts daran, dass ihr alle Sessions in Australien live auf Sky sehen könnt!

Neben der Königsklasse bekommt ihr dort außerdem die Formel 2 und Formel 3 live, ihr könnt euch auf spannende Hintergrundberichte, exklusive Interviews und natürlich auf das Rennen am Sonntag ohne Werbeunterbrechung freuen.

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10:56 Uhr

So erklärt Vowles die Entscheidung

Der Williams-Teamchef stellt klar: "Logan sollte zwar nicht unter einem Fehler leiden, den er nicht gemacht hat. Aber wenn das Mittelfeld so eng wie nie zuvor ist, zählt jedes Rennen, und deshalb haben wir uns für die beste Möglichkeit entschieden, an diesem Wochenende zu punkten."

Er versichert: "Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, und wir können Logan gar nicht genug dafür danken, dass er diese Entscheidung akzeptiert und damit sein Engagement für das Team unter Beweis gestellt hat. Er ist ein echter Teamplayer."

"Dies wird ein hartes Wochenende für Williams, und wir werden uns nicht noch einmal in eine solche Situation begeben", hofft Vowles. Rein an den Zahlen gemessen ist die Entscheidung natürlich komplett richtig.

Denn im Qualifyingduell gegen Sargeant führt Albon seit dem Beginn der Saison 2023 jetzt übergreifend mit 24:0 und sogar mit 29:0, wenn man auch noch die Sprint-Shootouts dazurechnet. Zudem holte er im Vorjahr 27 der 28 WM-Punkte von Williams.

Er ist also das deutlich heißere Eisen im Feuer. Trotzdem ist es für Sargeant eine brutale Entscheidung.


10:45 Uhr

Sargeant: Härtester Moment meiner Karriere

Der US-Amerikaner selbst sagt dazu: "Dies ist der schwierigste Moment in meiner Karriere, an den ich mich erinnern kann, und es ist absolut nicht einfach. Ich bin jedoch voll und ganz für das Team da und werde an diesem Wochenende weiterhin auf jede erdenkliche Weise dazu beitragen, dass wir das Maximum herausholen können."

Teamkollege Albon erklärt: "Ich muss ganz ehrlich sein und sagen, dass kein Fahrer seinen Platz aufgeben möchte. Ich würde niemals wollen, dass so etwas passiert. Logan war vom ersten Tag an ein absoluter Profi und ein Teamplayer, und es wird ihm nicht leicht fallen, das zu akzeptieren."

"Zu diesem Zeitpunkt kann ich mich jedoch nicht mit der Situation aufhalten, und meine einzige Aufgabe besteht jetzt darin, unser Potenzial an diesem Wochenende zu maximieren und mit dem gesamten Team zu arbeiten, um sicherzustellen, dass wir die bestmögliche Arbeit leisten", so Albon.


10:37 Uhr

Albon übernimmt Sargeant-Auto

Jetzt haben wir die offizielle Bestätigung bekommen: Williams muss das Albon-Auto tatsächlich zurückziehen! Fahren wird er am weiteren Wochenende aber trotzdem, er übernimmt das Auto von Sargeant, der damit aussetzen muss.

James Vowles erklärt selbstkritisch: "Es ist in der heutigen Formel 1 nicht akzeptabel, kein Ersatzchassis zu haben. Aber es spiegelt den Rückstand wider, den wir im Winter hatten, und es zeigt, warum wir einen grundlegenden Wandel vollziehen müssen, um uns für die Zukunft besser aufzustellen."

"Wir sind sehr enttäuscht, dass der Schaden am Chassis dazu geführt hat, dass wir [das Auto] vom Wochenende zurückziehen müssen", so der Teamchef. In der Folge habe man "einige sehr schwierige Entscheidungen" treffen müssen.

Und eine war es eben, Albon das Sargeant-Auto zu überlassen.


10:30 Uhr

Norris tippt auf Ferrari-Pole

Sehen wir morgen mal etwas Abwechslung an der Spitze? Zumindest prophezeit Lando Norris: "Die Ferraris stehen morgen auf der Pole." Deswegen beschäftigt er sich an diesem Wochenende auch gar nicht mit der Scuderia.

Norris betont: "Es war von Anfang an klar, dass Red Bull und Ferrari viel zu schnell für uns sind. Also ergibt es keinen Sinn, auf sie zu schauen. Mercedes und Aston [Martin] sind ein besseres Ziel."

Heißt: Das Podium wird für McLaren im Normalfall zu weit weg sein. Ohnehin habe es sich heute auch nicht wirklich gut angefühlt, berichtet Norris, obwohl er in FT1 noch die Bestzeit gesetzt hatte.

Sein Fazit daher: "Es ist klar, dass Ferrari und Red Bull ein langes, langes Stück vorne sind. Selbst Aston ist uns ein ganzes Stück voraus." Und auch Russell im Mercedes sei heute eigentlich "schneller" gewesen.

Entweder stapelt er also bewusst tief oder McLaren wird in Melbourne eher am hinteren Ende der Top 10 zu finden sein.


10:21 Uhr

Perez: Sicht ist immer noch schlecht

Bereits im vergangenen Jahr hatte Sergio Perez die schlechten Sichtverhältnisse in Australien kritisiert. Und auch ein Jahr später ist er weiterhin der Meinung, dass man so spät in Melbourne kaum fahren könne.

"Wie immer in Melbourne ist es ziemlich schwierig, vor allem am Nachmittag, allein schon wegen der Sicht. Es ist super schlecht, die Sonne scheint einem fast ins Gesicht. Es ist also wirklich schwer, etwas zu sehen", so Perez.

Das zweite Training wurde heute erst um 17:00 Uhr Ortszeit abgewunken, und auch morgen im Qualifying wird es wieder (mindestens) so lange gehen. Laut Perez ist das alles andere als optimal.

Verständliche Kritik, aber auf der anderen Seite würde für uns in Europa alles noch früher stattfinden, wenn man die Sessions weiter nach vorne ziehen würde ...


10:08 Uhr

Hamilton: Überhaupt kein Vertrauen ins Auto

Von Toto Wolff haben wir ja vorhin schon gehört, dass sich Mercedes beim Set-up in die falsche Richtung bewegt hat. Nun berichtet Hamilton selbst: "Ich bin nicht zufrieden. Wir hatten eines der schlechtesten Trainings seit Langem auf meiner Seite."

"Das erste Training hatte sich insgesamt noch ziemlich gut angefühlt. Da fühlte sich das Auto so gut an wie noch nie. Dann wurde es schlimmer und schlimmer. Das zweite Training war hart", so Hamilton.

"Nach der Session hatte ich so wenig Vertrauen ins Auto wie noch nie. Aber immerhin können wir anhand des ersten Trainings etwas Positives mitnehmen", betont der Rekordweltmeister.

Mal sehen, ob man morgen wieder auf den richtigen Weg zurückfindet.


09:57 Uhr

Aus für Sargeant?

Zumindest lassen diese Bilder aus der Garage nichts Gutes vermuten. Denn tatsächlich ist die Seite des US-Amerikaners bereits geräumt, während auf Albons Seite fleißig am Auto gearbeitet wird.

Das deutet zumindest darauf hin, dass Albon das Sargeant-Auto morgen übernehmen wird. Aber auch hier gilt: Offiziell ist das noch nicht, warten wir also weiter ab.


09:47 Uhr

Albon: Hatte nicht mit Unfall gerechnet

Der Williams-Pilot hat inzwischen auch selbst über seinen Crash gesprochen und erklärt, er haben einen "aggressiven" Schlag vom Randstein in Kurve 6 bekommen. Dadurch sei das Auto etwas abgehoben.

"Ehrlich gesagt habe ich mir in dem Moment nichts dabei gedacht. Ich dachte: Okay, das ist in Ordnung. Ich werde [...] das Auto landen lassen. Aber als ich gelandet bin, bin ich ziemlich hart auf dem Boden gelandet."

Dadurch habe er dann die Kontrolle verloren. "Das ist natürlich sehr frustrierend, und ich fühle mich einfach schlecht für alle in der Fabrik und hier an der Strecke", so Albon, dessen Wochenende nun vorbei sein könnte.


09:33 Uhr

Wohl nur noch ein Williams am Wochenende

Das melden zumindest die Kollegen von auto motor und sport. Demnach haben sich die Befürchtungen bestätigt, dass das Albon-Chassis vor Ort nicht mehr repariert werden kann.

Williams muss das Auto demnach zurückziehen und die Frage lautet jetzt nur noch, ob Sargeant weiterfährt oder ob man Albon das Auto des US-Amerikaners gibt.

Offiziell ist aber noch nichts davon, also warten wir mal noch ab.


09:08 Uhr

Brown bleibt McLaren-Boss bis 2030

Das hat der Rennstall soeben verkündet. In einer Pressemitteilung heißt es: "McLaren Racing freut sich, bekannt zu geben, dass Zak Brown seinen Vertrag als Chief Executive Officer (CEO) bis 2030 verlängert hat."

Brown arbeitet bereits seit 2016 für McLaren. Zunächst als Executive Director der McLaren Technology Group, seit 2018 in seiner aktuellen Rolle. Brown selbst wird mit folgenden Worten zitiert:

"Ich bin begeistert, McLaren Racing weiterhin zu leiten und Teil eines so historischen Rennteams zu sein. Es ist ein Privileg, neben den talentierten Männern und Frauen in den verschiedenen Rennserien von McLaren Racing zu arbeiten."

"Gemeinsam werden wir weiterhin die Grenzen des Motorsports verschieben und nach Höchstleistungen auf und neben der Strecke streben", verspricht Brown.