Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alle noch freien Cockpits für 2020!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Unter Regierungsdruck: McLaren und Sponsor trennen sich +++ Alfa Romeo bestätigt Fahrer für 2020 +++
Übersicht: Die noch freien Plätze für 2020
Wieder ist ein Platz vergeben, wieder wird die Anzahl der noch freien Cockpits in der Formel 1 2020 kleiner. Was für das kommende Jahr noch zu haben ist, das zeigen wir dir in dieser Übersicht!
McLaren-Sponsor verschwindet vom Auto
Noch während der Formel-1-Saison 2019 verschwindet ein Sponsor von der Außenhaut des McLaren MCL34. Wie das Team und Petrobras bekanntgegeben haben, endet die Partnerschaft mit sofortiger Wirkung, also noch vor dem Brasilien-Grand-Prix in zwei Wochen.
Und warum? Weil der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro darauf bestanden hat. Weshalb er das tun kann? Petrobras gehört zu fast zwei Dritteln dem Land Brasilien. Bereits im Mai hatte Bolsonaro angekündigt, man bemühe sich um eine vorzeitige Vertragsauflösung.
Petrobras war 2018 als Sponsor und Partner bei McLaren eingestiegen. Für einen Fünfjahresvertrag sollen rund 170 Millionen Euro als Mitgift vereinbart worden sein.
© LAT
Noch ein Teamwechsel für Hamilton?
Es wird weiter diskutiert in den sozialen Netzwerken. behriceman etwa schreibt auf Twitter: "Ein richtig Großer wird Hamilton, wenn er [Weltmeister] mit einem weiteren Team werden würde. Das wäre meine Ansicht."
Zum Vergleich: Michael Schumacher erzielte seine sieben WM-Titel für Benetton (2) und Ferrari (5), Sebastian Vettel seine vier ausschließlich für Red Bull. Vielseitigster Weltmeister ist bis heute Juan Manuel Fangio mit fünf Titeln für vier Marken: Alfa Romeo, Ferrari, Maserati und Mercedes!
Weitere Infos dazu in der Formel-1-Datenbank!
Italienische Medien strafen Ferrari ab
"Ferrari ist nicht mehr wiederzuerkennen", schreibt 'Tuttosport' nach dem schwachen Abschneiden des italienischen Traditionsteams im US-Grand-Prix in Austin, der für den 'Corriere dello Sport' "auf unbegreifliche Weise" in ein schlechtes Ergebnis gemündet hat.
Erklärungen, was mit Ferrari los war, liefert Teamchef Mattia Binotto in diesem Artikel!
In Spanien aber sieht man die jüngsten Entwicklungen aus Ferrari-Sicht auch positiv. 'Marca' etwa schreibt: "Leclerc wird zur Bedrohung für Hamilton, aber erst im nächsten Jahr."
Presse: Hamilton "zwei Köpfe größer" als Gegner
Die internationale Presse hat Lewis Hamilton für seinen erneuten WM-Titelgewinn geadelt. Der 'Guardian' in Großbritannien etwa schreibt, Hamilton sei in diesem Jahr "zwei Köpfe größer" gewesen als seine Gegner und habe nun seinen Namen "neben den Unsterblichen des Sports" eingraviert, wie es der 'Telegraph' beschreibt. In der 'Sun' ist zu lesen: "Hamilton zementiert sein Vermächtnis" als einer "Größten Großbritanniens".
Auch außerhalb von Hamiltons Heimat zollt man ihm Respekt. Titel Nummer sechs sei "die Krönung einer Karriere, die noch lange andauern wird", ist bei 'Corriere dello Sport' zu lesen. Der 'Corriere della Sera' meint sogar: Vor Hamilton steht nur noch Schumacher und es ist wahrscheinlich, dass er auch ihn noch überragen wird." Etwas zurückhaltender dagegen 'L'Equipe': "Er kommt der Legende Schumacher immer näher."
Lesermeinung: Hamilton-Schumacher-Vergleich "schwierig"
Twitter-User KingKoopa hat sich ausführlich über Lewis Hamilton und dessen Erfolge geäußert und dabei einen interessanten Punkt aufgegriffen: Die unterschiedlichen Karriereanfänge von Hamilton im Vergleich zu Michael Schumacher.
"Schumacher musste sich von Jordan hocharbeiten und war speziell zu Beginn seiner Karriere mit unterlegenem Material unterwegs und hat dennoch spektakuläre Siege gefeiert. Hamilton stieg direkt bei McLaren ein und war immer auf Tuchfühlung zur Spitze. Das hat das Siegen deutlich erleichtert", meint er.
Unterm Strich seien beide "Legenden des Sports", schreibt er weiter, "aber [sie sind] eben auch total unterschiedlich zu ihren Erfolgen gekommen".
Willst auch du deine Meinung äußern und hier im Ticker genannt werden? Dann schreibe mir auf Twitter unter @stefan_ehlen! Und nicht vergessen: Unsere aktuelle Umfrage zum Thema läuft auch noch!
Der Stellenwert des sechsten Titels
Wo mag sich der sechste WM-Titelgewinn von Lewis Hamilton in seinem persönlichen Ranking einsortieren? Sofern es ein solches Ranking überhaupt gibt?
Der Weltmeister erklärte dazu noch am Sonntagabend: "Es fühlt sich nicht wie Brasilien 2008 an. Es ist ganz anders. Die Reise zu Brasilien 2008 war anders und herausfordernd. Dieser Titel ist auf seine ganz eigene Weise einzigartig und wunderschön."
"Ich bin seit 2008 sehr gewachsen. Damals konnte ich es noch nicht so genießen und wertschätzen wie heute. Ich würde sagen, ich bin heute viel, viel glücklicher." Vor allem, weil seine Familie geschlossen vor Ort sei, so Hamilton weiter. "Wolke sieben beschreibt nicht einmal annähernd, wie ich mich fühle! Ich schwebe weit drüber."
Wie Hamilton über den WM-Rekord denkt
"Es war niemals mein Ziel, Michael einzuholen." Das sagte Lewis Hamilton nach seinem sechsten WM-Titelgewinn in Austin. Trotzdem könnte es schon 2020 so weit sein, dass er die Bestmarke von Schumacher egalisiert.
Wie Hamilton über die historische Dimension seiner Leistung denkt und ob er glaubt, Schumacher tatsächlich ein- und sogar überholen zu können, das kannst du hier nachlesen!
Hamilton vs. Schumacher
Kommen wir nun zu einem anderen Thema, das sich nach dem Wochenende in Austin geradezu aufdrängt: Es ist die Frage, ob Lewis Hamilton mit seinen nun sechs Titeln den Rekord von Michael Schumacher einstellen kann. Was glaubst du?
Hier an unserer aktuellen Umfrage teilnehmen!
Fakt ist: Hamilton steht noch bis Ende 2020 bei Mercedes unter Vertrag. Was danach kommt, ist offen. Theoretisch möglich ist es also, dass er Schumacher als "Erfolgreichsten aller Zeiten" ablösen könnte.
Lass uns dazu gerne auf Twitter diskutieren! Du erreichst mich via @stefan_ehlen und ich nehme deine Meinung gerne hier in den Ticker auf!
Notenvergabe: Deine Stimme ist gefragt!
Montag ist bekanntlich unser Zeugnistag, aber nicht nur in Form von Kolumnen. Du kannst auf Motorsport-Total.com nämlich auch selbst eine Bewertung vornehmen!
Für unser Leserranking zur Formel-1-Saison 2019 brauchen wir nämlich deine Hilfe: Sag uns, wie jeder einzelne Fahrer deiner Meinung nach am vergangenen Wochenende abgeschnitten hat! Wir bringen dann auch noch Formel-1-Experte Marc Surer ins Spiel und kombinieren das mit den Eindrücken der Redaktion. So entsteht am Ende ein ausgewogenes Gesamtbild!
Interesse, daran mitzuwirken? Dann hier alle Details nachlesen und abstimmen! Unser "Wahllokal" schließt heute um 15 Uhr!
Gewinner und Verlierer ...
... gab es in Austin natürlich auch abseits der Reifenfrage. Traditionell liest du am Montagmorgen auf unseren Portalen darüber, wer gut und wer schlecht geschlafen hat. So natürlich auch nach dem US-Grand-Prix in Austin.
Der große Gewinner ist dieses Mal keine Überraschung: Lewis Hamilton, der neue sechsmalige Formel-1-Weltmeister. Hier lesen, wie mein Kollege Ruben Zimmermann die Leistung des Mercedes-Piloten einordnet!
Auf der Verliererseite erwartet dich indes ein Protagonist, der eben dies nicht so verstanden haben will. Chefredakteur Christian Nimmervoll findet in seiner Montagskolumne aber gute Argumente ...
Pirelli stellt Austin-Test in Frage
Vielleicht ist alles auch nur halb so wild, meint Pirelli-Sportchef Mario Isola. Er stellt den Austin-Test der 2020er-Reifen in Frage: "Die Strecke war sehr kalt, die Autos wurden für die aktuellen Reifen entwickelt, es wurden keine Longruns gefahren. Dabei wurden die [2020er-] Reifen hauptsächlich entwickelt, um das Überhitzen zu reduzieren und konstantere Longruns zu ermöglichen. Das aber kannst du nicht in fünf Runden überprüfen", erklärt er.
Die Probefahrten am Rennwochenende auf dem Circuit of The Americas hätten kaum Rückschlüsse auf die wahre Leistungsfähigkeit der Reifen ermöglicht. "Ich bin mir sicher, wir werden [nach Saisonende] in Abu Dhabi einen viel repräsentativeren Test haben. Dort hast du die Zeit, das Auto abzustimmen und das Reifenprofil zu untersuchen."
Isola will nämlich nicht glauben, dass die bisherige Entwicklung der 2020er-Reifen komplett für die Tonne gewesen sein könnte. Er meint: "Wir haben ein Jahr lang getestet, mit Ergebnissen, die von einem Test auf den anderen korreliert haben." Einzig Austin steche heraus. "Auf einmal hatten wir Resultate, die komplett anders waren. Dabei hatten wir die provisorische 2020er-Konstruktion ausgewählt, weil sie im Vergleich als positiv bewertet worden war."
Wie Pirelli dazu steht
Formel-1-Lieferant Pirelli wurde noch am Abend in Austin mit dem Vorstoß der Teams konfrontiert. Wie das Unternehmen dazu steht, wenn die 2020er-Reifen gar nicht verwendet werden würden? Sportchef Mario Isola sagt: "Nichts ist unmöglich. Es ist nur seltsam: Zu Saisonbeginn gab es viel Kritik an den 2019er-Reifen. Wir haben daher viel in die Entwicklung der neuen Reifen investiert." Dabei habe Pirelli "positive Ergebnisse" erzielt, so Isola weiter.
"Wenn wir wirklich auf die 2019er-Reifen zurückgehen wollen, weil die neuen Reifen als negativ empfunden werden, dann müssen wir verstehen, warum das so ist. Sonst ist das eine nie enden wollende Story und wir machen gar nie Fortschritte."
Rennställe fordern: "Entscheidung jetzt"
Eigentlich sehen die Formel-1-Regeln vor, dass bis zum 15. September eines Jahres klar sein muss, welche Reifen im Folgejahr verwendet werden. "Die Reifen haben schließlich einen gewaltigen Einfluss auf das Design der Fahrzeuge. Da kannst du nicht einfach hergehen und wild hin- und herwechseln", erklärt Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer.
Für ihn ist deshalb klar: "Wir müssen jetzt eine Entscheidung treffen." Und für ihn ist auch klar, wie diese Entscheidung auszusehen hat: weg von den 2020er-Reifen und (wieder) hin zu den 2019er-Reifen. "Sogar die Teams, die ursprünglich für einen Wechsel waren, sagen jetzt nein", meint er.
Teamchef rechnet mit Verbleib bei 2019er-Reifen
Otmar Szafnauer als Teamchef von Racing Point ist bereits davon überzeugt, dass die Formel 1 auch 2020 auf den Reifen der Generation 2019 rollen wird. "Das ist das wahrscheinlichste Szenario", sagte er nach dem Rennen in Austin.
Begründung: "Die 2020er-Konstruktion hat nicht das gehalten, was uns versprochen wurde. [Ein Wechsel] wäre riskanter als das, was es uns bringen könnte. Daher glaube ich, wir haben keine andere Wahl als bei dem zu bleiben, was wir haben. Es wäre das Richtige für die Formel 1."
2020er-Reifen? Wollen wir nicht!
Am Freitag hat Formel-1-Lieferant Pirelli allen Teams die Gelegenheit gegeben, die neue C4-Reifenmischung für 2020 auf der Rennstrecke zu testen. Jeder Fahrer erhielt zwei Sätze der Prototypen-Pneus zum Ausprobieren im Freien Training. Die Reaktionen der Piloten sprachen Bände!
Inzwischen haben die Teams ihre Kritik an den Neuprodukten von Pirelli aber noch auf eine ganz neue Stufe gehoben: Sie wollen verhindern, dass die 2020er-Reifen wie geplant eingeführt werden und stattdessen bei den 2019er-Versionen bleiben!
Erst einmal werde man die Daten aus dem Freitagstraining genau analysieren, heißt es aus Teamkreisen. Dann werde man "gemeinsam mit Pirelli" eine Entscheidung treffen, wie weiter vorzugehen sei. "Wir werden jedenfalls nicht [für die neuen Reifen] stimmen, wenn diese nicht die erklärten Ziele erreichen", meint Ferrari-Teamchef Mattia Binotto. Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt: "Wenn [die 2020er-Reifen] nicht besser sind, dann bleiben wir bei dem, was wir haben."
Die Stunden nach dem Rennen
Wenn du dich gleich kompakt darüber informieren willst, was vor allem nach dem Rennen gestern Abend noch geboten war, dann empfehle ich dir einen Blick in unseren Liveticker aus der Nacht zum Montag. Denn da sind die wichtigsten Schlagzeilen bereits enthalten!
Aber keine Sorge: Ich serviere dir die großen Themen natürlich auch heute noch einmal, noch dazu mit weiteren Hintergründen dazu!
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar