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Formel-1-Live-Ticker: Vettel über den "Schlüssel" für 2020

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Das muss bei Ferrari besser werden +++ Die Mercedes-Analyse aus Austin +++ Carlos Sainz gewinnt die "B-WM" +++

Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unsere Formel-1-Newstickers. Es ist Mittwoch, und die Arbeitswoche damit schon wieder halb rum. Und so schnell die Zeit vergeht, so schnell bewegen wir uns auf die letzten Rennen in dieser Saison zu. 2020 wirft seine Schatten bereits voraus, und unter anderem darüber wollen wir heute im Ticker sprechen. Ruben Zimmermann wird dich durch den Tag begleiten, für Fragen, Kritik und Anregungen steht dir wie immer unser Kontaktformular zur Verfügung. Dann legen wir auch gleich mal los!


Wie immer haben die Silberpfeile ihr Rennen auch nach Austin wieder für uns analysiert. Die spannendste Geschichte ist dabei wohl die Panne von Lewis Hamilton im Qualifying, die mein Kollege Norman Fischer hier noch einmal für dich aufgearbeitet hat. Das komplette Video gibt es hier:

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Was muss sich bei Sebastian Vettel und Ferrari 2020 ändern? Zoom


Was muss sich bei Ferrari ändern, damit man 2020 wieder um den Titel kämpfen kann. Sebastian Vettel hat eine klare Vorstellung davon. "Der Schlüssel wird sein, dass wir nächstes Jahr direkt von Anfang an vorne sind - und dann auch vorne bleiben", erklärt er. Denn 2019 kam die Scuderia erst nach der Sommerpause in Fahrt und konnte sogar drei Rennen nacheinander gewinnen. Da war der WM-Zug aber längst abgefahren.

"Die Konstanz" sei das, was Ferrari noch fehlt. "Unser Schritt, wenn er denn kam, kam zu spät", weiß Vettel. "Wir hätten früher zulegen müssen, um Mercedes ernsthaft unter Druck zu setzen", so der viermalige Weltmeister. Damit kehrte sich der Trend der Vorjahre kurioserweise um. Denn Vettel erinnert daran, dass Ferrari da "am Ende immer mehr verloren" habe. 2019 war es umgekehrt.

"In der Hinsicht ist dieses Jahr vielleicht positiv", grübelt er, da man es dieses Mal geschafft habe, sich im Laufe der Saison zu steigern. 2020 wird man einfach zwei statt wie bislang immer nur eine gute Saisonhälfte zusammenbringen müssen.


In der Fahrer-WM sind die ersten beiden Plätze bereits vergeben. Dahinter ist es aber noch spannend. Mit Charles Leclerc (249 Punkte), Max Verstappen (235) und Sebastian Vettel (230) kämpfen noch drei Piloten um Rang drei. Zwar zählt für die Toppiloten am Ende des Jahres eigentlich nur der WM-Titel, doch Verstappen erklärt: "Es ist immer besser, Dritter als Vierter oder Fünfter zu werden."

Daher werde Red Bull auch "alles versuchen", um am Ende vor den beiden Ferrari-Piloten zu stehen. Wirklich groß ist die Zuversicht bei Verstappen aber nicht. Der 14-Punkte-Rückstand auf Leclerc "könnte etwas zu groß sein, um ihn zu schließen", so der Niederländer. "In den vergangenen Rennen haben wir so viele Punkte verloren. Das war nicht ideal", erinnert er. Seit der Sommerpause stand er lediglich zweimal auf dem Podium.

Hier kannst du nachlesen, um was es in den verbleibenden Rennen sonst noch geht - und wo bereits eine (Vor-)Entscheidung gefallen ist.


... gewann Damon Hill den Großen Preis von Japan 1994. Durch seinen Sieg verkürzte Hill den Rückstand in der WM auf Michael Schumacher auf einen Zähler und vertagte die WM-Entscheidung damit auf das Saisonfinale in Australien eine Woche später. In diesem Zusammenhang kann ich dir unser Feature "1994: Ein Japan-Grand-Prix für die Ewigkeit" sehr ans Herz legen!

Michael Schumacher Williams Williams F1 Team F1 ~Damon Hill und Michael Schumacher in Suzuka 1994 ~

"Viele meiner besten Erlebnisse im Motorsport stammen aus der Kartzeit", verrät der Ferrari-Pilot. Daher hat er nun Nägel mit Köpfen gemacht und seine eigene Kartmarke gegründet. "Man muss sich immer daran erinnern, woher man kommt", so der Monegasse, der dem Kartsport laut eigener Aussage "alles" zu verdanken hat. Ein erstes Bild seines eigenen Karts gibt es auch schon. "Sehr bald" sollen diese dann auch im Handel erhältlich sein. Wer also Interesse hat, muss sich zunächst noch etwas gedulden.


Bei Mercedes feiert man heute den sechsten WM-Titel - allerdings nicht in der Fabrik in Brackley sondern in Brixworth, wo sich die Motorenabteilung der Silberpfeile befindet. Man kündigt auf Twitter "einige alte Freunde" an, die dabei sein sollen. Wir sind mal gespannt und behalten das im Laufe des Tages natürlich im Auge!


Mein Kollege Glenn Freeman macht sich nach jedem Rennen die Mühe, auszurechnen, wie die WM ohne die drei Topteams aussehen würde. Schlechte Nachricht: Auch da wäre der Titelkampf jetzt bereits zwei Rennen vor Schluss entscheiden. Carlos Sainz wäre mit 264 Punkten uneinholbar vor Sergio Perez (211) und Lando Norris (202). Die komplette Liste gibt es hier:


... sind übrigens die WM-Autos der vergangenen Jahre. Diese werden gerade in Brixworth aufgestellt. Gibt sicher später ein paar hübsche Fotos!


Ob sich Sebastian Vettel die Frage stellt, was passiert wäre, wenn sich damals die Möglichkeit ergeben hätte, zu Mercedes und nicht zu Ferrari zu wechseln? "Nein, nicht wirklich", betont er und erklärt: "Natürlich haben sie in den letzten Jahren das stärkste Paket gestellt. Aber ich bin glücklich da, wo ich bin." Den letzten seiner bis heute vier WM-Titel holte er 2013 - damals noch für Red Bull. Seit 2014 gingen alle Weltmeisterschaften am Mercedes.

Die Chance ist also nicht so gering, dass für Vettel bei den Silberpfeilen noch der ein oder andere Titel dazugekommen wäre ...


Michael Schumachers alter Rivale Damon Hill glaubt, dass Lewis Hamilton die Rekorde des siebenmaligen Weltmeisters einstellen und sogar übertreffen kann. Für ihn ist Hamilton aktuell in einer "phänomenalen" Form. "Er hat alle Erwartungen der Leute erfüllt - und auch seine eigenen. Jetzt kann er Michaels [sieben] Titel definitiv erreichen", ist er sich sicher. Bereits 2020 könnte Hamilton mit "Schumi" gleichziehen, 2021 dann sogar vorbei. Auch bei den Rennsiegen fehlen ihm nur noch acht auf Schumachers 91.


In Brixworth beginnt währenddessen die Party. Auch die Hauptakteure um Toto Wolff, Lewis Hamilton und Co. sind mittlerweile eingetroffen. Auch schon ein gewisser Luxus, wenn man beide WM-Titel einfach mal zwei Rennen vor Saisonende feiern kann. Aber an den hat man sich bei Mercedes ja bereits gewöhnt ...


In Austin war Ferrari im Rennen chancenlos. Das weiß auch Vettel. "Es ist klar, dass was nicht funktioniert hat. Wir waren nicht nur ein bisschen hinten, sondern deutlich langsamer", räumt er ein und erklärt: "Ich hoffe, dass das für die letzten zwei Rennen kein Problem ist. Unsere Zielsetzung ist ganz klar: Wir wollen gewinnen!" Aber klappt es in Brasilien oder Abu Dhabi noch mit einem weiteren Saisonsieg? Es wäre jedenfalls ganz hilfreich, um mit etwas Momentum in die Saison 2020 zu starten.


Irgendwie kommt uns dieser Satz bekannt vor ... Der viermalige Weltmeister erklärt: "Wir wissen, wo wir stehen. Aber es ist sehr schwierig, das nach außen zu erklären. Wenn du etwas aufbaust, dann verliert man manchmal auch etwas. Unsere Situation ist noch immer nicht sehr stabil, weil wir die Organisation umbauen." Für die Zukunft sei er aber "überhaupt nicht pessimistisch", betont Prost. "Aber es wird noch etwas mehr Zeit brauchen", erklärt er. Das hören wir bei Renault gefühlt schon seit Jahren.

Die WM werden die Franzosen 2019 wohl nur auf Platz fünf abschließen und damit das ausgegebene Ziel P4 verpassen.


Lewis Hamilton ist zwar erst 2013 zum Mercedes-Werksteam gewechselt. In seiner ganzen Formel-1-Karriere ist er aber nie für für einen anderen Hersteller gefahren. Auch in seiner Zeit bei McLaren zwischen 2007 und 2012 hatte er in jedem einzelnen Rennen einen Mercedes-Motor im Heck. Fehlende Treue kann man ihm also ganz sicher nicht vorwerfen! Zum Vergleich: Ein Fernando Alonso ist in seiner Karriere mit Aggregaten von Cosworth, Renault, Mercedes, Ferrari und Honda gefahren.


... steht Hamilton in dieser Liste übrigens einsam auf Platz eins. Platz zwei der treuesten Piloten geht an Michael Schumacher, der es aber "nur" auf 180 Starts für Ferrari bringt - also fast 70 weniger! Dritter ist Kimi Räikkönen mit 170 Rennen - ebenfalls für Ferrari.

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