China GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Sonntag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Rosberg feiert im Fastfood-Laden +++ Stärkere Schmerzen bei Alonso +++ Grosjean mit "schlimmstmöglichen" Geburtstag +++
Fotos, Fotos, Fotos!
Wir nehmen uns jetzt noch einmal Zeit und schauen uns die besten Bilder aus Schanghai an. Unsere Galerie wird laufend mit neuen Bildern gefüllt, also schau immer wieder mal rein.
Du hast das Rennen heute verpasst, weil du ausschlafen wolltest? Kein Problem! Wir haben hier noch einmal alle wichtigen Daten & Fakten zusammengefasst:
- In unserer Grand-Prix-InfoBox findest du alle Teamberichte und alle wichtigen Statistiken!
- Im Rennbericht kannst du nachlesen, was in den 56 Runden auf dem Shanghai International Circuit passiert ist!
- Im Rennergebnis findest du alle Piloten aufgereiht, von Rosberg bis Palmer!
Lowe: Start aus der Box für Hamilton besser
Gestern haben wir hier im Ticker noch diskutiert, ob Lewis Hamilton aus der Boxengasse starten sollte, heute bringt das Thema Mercedes-Technikchef Paddy Lowe nach dem Rennen erneut ins Gespräch. Der Brite glaubt, dass die Variante aus der Boxengasse im Nachhinein besser gewesen wäre: "Wir haben gestern Abend unter anderem darüber diskutiert, ob wir mehr an seinem Auto arbeiten sollten und er aus der Boxengasse starten sollte. Rückblickend wäre das eine bessere Entscheidung gewesen, wenn man bedenkt, was dann in der ersten Kurve passiert ist. Lewis hatte seinen mit Abstand besten Start der Saison, was ironischerweise wiederum dazu beitrug, dass er in die Kettenreaktion vor ihm verwickelt wurde." Es sei eine unglückliche Verkettung von Umständen um ihn herum gewesen, die ihn direkt ins Hintertreffen brachte, analysiert Lowe.

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Grosjean kocht: Kein Geschenk zum 30. Geburtstag
Romain Grosjean erlebte in China das erste durchwachsene Rennen mit dem Haas-Team. Der Franzose funkte am Ende sogar, ob er aufgeben sollte, weil das Auto unfahrbar sei. Er beendete das Rennen schließlich doch - auf Position 19. "Das war der schlimmstmögliche Geburtstag", flucht der Franzose gegenüber 'Canal+'. "Dieser idiotische Ericsson hat mich in Kurve 1 erwischt und meinen Frontflügel zerstört. Er hat nichts gesehen, hat nichts verstanden. Er sollte mal seine Augen öffnen." Aber hallo! So kennen wir den meist lächelnden Romain gar nicht. Vor ein paar Jahren sah das auch noch ganz anders aus...
Boxengassen-Vorfall: Vettel kennt sich aus, Sainz ist sauer
Für Verwunderung hat Sebastian Vettel mit seiner Aktion in der Boxeneinfahrt gesorgt. Der Deutsche wollte sich nicht hinten einreihen und überholte dadurch Nico Hülkenberg und Carlos Sainz. Laut Artikel 39.8 darf er das auch. In der Pressekonferenz nach dem Rennen nahm der Ferrari-Pilot dazu Stellung: "Ich darf dort überholen. Ich weiß nicht, was mit dem Force India passiert ist. Er war langsam und der Toro Rosso hat sich dazu entschlossen, sich hinten anzustellen, also bin ich so halb über das Gras gefahren, um die beiden zu überholen. Wir mussten die Nase tauschen, wodurch wir die Positionen wieder verloren haben, aber wir dürfen in der Boxeneinfahrt ganz normal überholen. Scheint so, als war ich der Einzige, der das wusste", merkt er verschmitzt an.
Carlos Sainz erklärt die Situation mit dem stark abbremsenden Force India vor ihm wie folgt: "Es scheint normal zu sein, aber es ist sehr gefährlich. Man erwartet es ja nicht. Wenn man dahinter fährt, weiß man nicht, dass er so abbremsen wird. Es dürfen zwar nur 80 km/h gefahren werden, aber das ist noch immer schnell. Wenn da einer abbremst und man fährt hinten rein, dann drehen sich plötzlich zwei Autos in der Boxengasse - wo Leute drum herum stehen." Er wollte Hülkenberg noch außen auf dem Gras überholen. "Aber dann kam Seb und ich wollte ihm nicht in den Weg fahren. Die Boxengasse sollte ein sicherer Platz sein, kein Platz um Rennen zu fahren und Chaos zu verursachen."
Verstappen im falschen Power-Modus
Max Verstappen konnte das Rennen auf einem soliden achten Platz noch vor seinem Teamkollegen Carlos Sainz beenden. Im Nachhinein erklärt der Niederländer, warum er so viel verloren hat in der Startphase: "Beim Start konnte ich gut reagieren, aber dann war ich im falschen Power-Modus. Ich hatte nur die Pace einer Ausfahrtrunde, also nicht viel Power. Bevor ich den Schalter umlegen konnte, hatte ich schon drei oder vier Positionen verloren. Von da an wurde es schwierig." Auch die Safety-Car-Phase habe ihm nicht geholfen. Wie auch Force India hat sich Toro Rosso dazu entschieden, beide Piloten gleichzeitig reinzuholen. "Ich bin deswegen genau in Gedränge geraten. Aber ich bin ruhig geblieben und habe die Rivalen einer nach dem anderen überholt. Zu Beginn des Rennens habe ich nicht gedacht, dass ich es noch auf Platz acht schaffe."

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Wieder mehr Schmerzen: Alonso machte sich Sorgen
Natürlich müssen wir bei Fernando Alonso auch den Gesundheitszustand des Asturiers thematisieren. Gestern hat er bereits von Fortschritten gesprochen. Er habe gut geschlafen und ganz auf Schmerzmittel verzichten können, nur ein paar Aspirin haben geholfen. Heute sieht die Sache schon wieder anders aus. Nach dem Rennen gibt Alonso zu: "Ich fühlte mich etwas schlechter. Die Fahrt in die Startaufstellung heute hat mehr geschmerzt als in den vergangenen Tagen und ich habe mir schon etwas Sorgen gemacht." Erst später wurde es wieder besser: "Aber als das Adrenalin des Wettbewerbs in mich schoss, habe ich alles vergessen." Alonso zog sich beim Horrorunfall in Australien gebrochene Rippen zu, die immer noch nicht ganz verheilt sind.
Alonso unzufrieden mit dem zwölften Platz
Fernando Alonso feierte heute in China sein Mini-Comeback, nachdem er in Bahrain aufgrund gebrochener Rippen (zugezogen beim Unfall in Australien) nicht starten durfte. In Schanghai wurde ihm der Start von der FIA wieder erlaubt, das Ergebnis lädt aber nicht gerade zu Freundentänzchen ein.
"Ich bin nicht zufrieden. Uns hat es am Tempo für WM-Punkte gemangelt. Das Safety-Car hat uns auch nicht geholfen, aber schnell genug waren wir sowieso nicht", so der Spanier, der sich trotzdem Hoffnung macht: "Im Winter sind wir nie 15 Runden am Stück gefahren, in Australien war mein Rennen nach einem Unfall vorbei und in Bahrain war ich gar nicht am Start. Da ist das erste beendete Rennen sicher hilfreich. Wir haben auch gesehen, wo unser Auto stark ist und wo nicht."

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Button: "Chance auf WM-Punkte vergeben"
Wie erging es eigentlich den McLaren-Piloten? Jenson Button startete von der zwölften Position. Nach einem guten Start lag er bereits in den Punkterängen - "Ich hatte auf mehr gehofft, aber in der Boxengasse tobte das Chaos – als Hülkenberg alle aufgehalten hat, weil sein Teamkollege an der Box war." Tatsächlich bekam Hülkenberg dafür eine Strafe. Force India fertigte beide Piloten hintereinander ab. Auch für den Perez-Stopp bekam man eine Geldstrafe, wie vorhin bereits erwähnt.
"Alle haben gebremst. Danach war ich mit den Medium-Reifen gut positioniert, zumal mein Tempo auf Supersoft gut war und ich mit anderen Autos kämpfen konnte. Unsere Zweistopp-Strategie wieder mit Supersoft am Ende ist aber nicht aufgegangen." Eigentlich hielt der Brite sogar dreimal an der Box, einmal allerdings während der Safety-Car-Phase zu Beginn. Button fuhr aus den Supersofts los, wechselte zweimal auf Medium und dann wieder auf Supersoft.
"Keine Ahnung, was dann passiert ist, ich wurde einfach zurückgereicht. Wenn das nicht der richtige Reifen war, dann haben wir eine Chance auf WM-Punkte vergeben", resümiert ein etwas enttäuschter Jenson Button.

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Frontflügel-Tausch zu zeitaufwendig
Sebastian Vettel hatte gleich zweimal im Rennen eine beschädigte Frontpartie. Bei der Kollision mit Kimi Räikkönen fuhr er sich die Nase zum ersten Mal ab, diese wurde in der Safety-Car-Phase getauscht. Aber auch später im Rennen hatte er auf der einen Seite keine Außenplatte mehr am Frontflügel - aufgrund einer Berührung mit Valtteri Bottas. Im Nachhinein darauf angesprochen, meinte Vettel nur, dass er dies gar nicht bemerkt hätte. Teamchef Arrivabene erklärt, warum man die Nase nicht erneut gewechselt hat: "Die Ingenieure haben die Daten geprüft. Das Austauschen hätte mindestens zehn Sekunden gekostet. Die wieder aufzuholen, wäre schwierig geworden."

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