Singapur GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Zanardi holt 15 Jahre nach Horrorunfall Silber in Rio +++ Rosberg scherzt zum 200. Rennen: "Fühle mich alt" +++
Button über Zukunft: Keine Zeit für Entscheidung
Seit zwei Wochen wissen wir, dass Jenson Button 2017 definitiv nicht in der Formel 1 fahren wird. Der Brite könnte jedoch 2018 wieder fahren, sollte Fernando Alonso die Lust vergehen oder Stoffel Vandoorne wechseln. Was er in der Zwischenzeit macht, weiß er noch nicht so genau. Darauf heute angesprochen erklärt der Brite: "Ich arbeite ja noch. Ich habe gehört, ich würde Kart fahren, wie Rubens Barrichello", meint er schmunzelnd. "Ich habe kein Interesse an anderen Rennserien für die kommende Saison. Jetzt bin ich hier noch eingedeckt in der Formel 1 und habe keine Zeit. Rallyecross könnte interessant sein, aber ich habe noch mit niemanden gesprochen", versichert der Brite.
Hamilton über WM-Kampf: "Der Speed ist da"
Der Start in die zweite Saisonhälfte verlief für Lewis Hamilton gut, aber nicht optimal. Denn es war Nico Rosberg, der sich zweimal 25 Punkte abgeholt hat. Jetzt trennen die beiden Teamkollegen noch zwei Punkte in der WM-Wertung. Das ist Hamilton aber relativ egal: "Ich bin noch immer positiv eingestellt. Ich war mal 43 Punkte zurück und bin jetzt vorne, trotz all der Strafen und nicht dem besten Start im letzten Rennen. Der Speed ist da", weiß der Brite. In Belgien bremste ihn die Strafversetzung auf den letzten Platz ein, in Italien war es sein eigener Start.
Hamilton: "Werden keine Sekunde zurückliegen"
Angesprochen auf das kommende Rennen gibt sich Hamilton zugeknöpft: "Ich habe keine Ahnung, wie dieses Wochenende laufen wird. Im Vorjahr kamen wir hierher und dachten, alles wird gut sein, dann waren wir eine Sekunde hinten. In diesem Jahr haben wir das Wissen aus dem Vorjahr. Wir wissen, was schiefgelaufen ist. Wir haben uns vorbereitet. Wir denken nicht, dass wir eine Sekunde zurück sind. Vielleicht sind wir vorne, vielleicht gleichauf, vielleicht auch zurück", kommentiert der Brite.
Hamilton vor Singapur: "Bin in guter Position"
Lewis Hamilton kommt mit zwei Punkten Vorsprung nach Singapur und fühlt sich gut, obwohl er zuletzt Punkte gegenüber Nico Rosberg verloren hat Weitere Formel-1-Videos
200. Rennen von Rosberg? Hamilton ist's egal
In seiner Medienrunde am Abend in Singapur gibt sich Lewis Hamilton cool. Der Brite wird auf Nico Rosbergs Jubiläum an diesem Wochenende angesprochen. Ob er seinem Teamkollegen zum 200. Grand Prix gratulieren wolle oder etwas dazu sagen möchte? "Nein", fällt die knappe Antwort des Brite aus. Gelächter im Motorhome.
Hamilton: "Starts könnten WM entscheiden"
Lewis Hamilton fährt starke Qualifyings und ist auch in manchen Rennen einfach unschlagbar. Doch auch der Weltmeister hat eine Achillesverse: der Rennstart. Auch Nico Rosberg hatte damit in diesem Jahr bereits Probleme (Hockenheim), jedoch scheint der Brite mehr darunter zu leiden. Auch in Monza vergeigte er durch einen schlechten Start seine Führungsposition.
"Es ist, was es ist. Natürlich würde ich mir wünschen, dass meine Kupplung konstant ist. Das wird sich aber nicht ändern. Die Meisterschaft könnte durch die Starts verlorengehen", weiß der WM-Leader. "Ich habe manche Rennen am Start verloren. Man arbeitet das ganze Wochenende so hart und dann bestimmen zwei Sekunden das gesamte Rennen."
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Ferrari 2016: "Nicht großartig, aber auch nicht furchtbar"
Räikkönens Teamkollege Sebastian Vettel hat am Donnerstag auch über die Lage des Teams gesprochen. Der Deutsche erklärt, dass man zwar ein paar Leute verloren habe, aber auch neue Leute hinzukommen würden: "Außerdem haben einige Leute die Positionen gewechselt. Als wir im Vorjahr angefangen haben, war klar, wo wir hinwollen. Wir wollen Ferrari wieder an die Spitze bringen", hält er fest.
Er gibt auch zu, dass die Saison bislang nicht großartig war, jedoch "auch keine schlechte oder furchtbare Saison, wie das manche Leute behaupten. Wir sind die ersten, die sich selbst kritisieren, weil wir unsere Ziele nicht erreicht haben. Wir waren im Vorjahr dabei, die Lücke zu schließen, aber leider besteht diese Lücke immer noch." Warum hat man nicht mehrere Siege auf dem Konto? "Ganz einfach. Weil wir nicht schnell genug waren." In Zukunft werde man aber bestimmt wieder Rennen gewinnen, ist sich der vierfache Weltmeister sicher.
"Das ist nicht mein Business"
Beim Thema Formel-1-Verkauf reagiert Räikkönen gewohnt abweisend. "Das ist nicht mein Business. Ich weiß nichts darüber", gibt er zu Protokoll. "Man weiß, wer involviert ist. Da kann man hingehen und fragen", ergänzt er kühl.
Als ein Kollege nachfragen möchte, was Räikkönen in der Formel 1 ändern würde, wenn er nur könnte, fällt der Ferrari-Pilot ihm mitten in der Frage ins Wort und meint: "Diese Frage kommt so oft. Ich kann nichts ändern, ganz einfach. Hoffentlich passieren gute Dinge in der Zukunft. Der Sport sollte aufregender und interessanter werden, das wünscht sich jeder." Typisch "Iceman"...
Mehr Spielraum in Singapur
Räikkönen wird auch über die Strecke in Singapur befragt. Dort konnte er noch nie gewinnen, zweimal wurde er bisher Dritter. "Es ist hier ziemlich heiß, die Strecke ist lang. Es ist ein kniffliger Kurs. Das Auto muss gut passen, damit du hier schnell sein kannst. Das ist auf einem Straßenkurs noch wichtiger. Es ist kein einfacher Ort. Das Racing war ziemlich gut hier. Man sieht ganz spannende Rennen und Überholmanöver."
Er sieht weniger Parallelen zum Fürstentum-Klassiker: "Es ist zwar ein Straßenkurs aber nicht wie in Monaco. Hier hast du zumindest ein bisschen mehr Spielraum, du kannst mehr probieren und kommst damit eher davon."
Ferrari wählte eine sehr aggressive Reifenstrategie. Beide Piloten bekommen neunmal Ultrasoft, Räikkönen dreimal Supersoft (Vettel zweimal) und einmal Soft (Vettel zweimal). "Es ist schwierig zu sagen, wohin es gehen wird. Nicht oft haben die Teams die gleichen Reifenmischungen. Im Rennen verwenden die Leute trotzdem meist die gleichen Reifen, da sieht es wieder ganz anders aus. Ich denke, da gibt es keinen falschen oder richtigen Weg", relativiert Räikkönen die Wahl.
Räikkönen: "Der Speed fehlt"
Kimi Räikkönen ist kein Mann des überflüssigen Wortes, daher hält er sich auch bei seiner Medienrunde an die Fakten. Auf die Frage, mit welchen Problemen Ferrari in diesem Jahr zu kämpfen hat, antwortet der Finne trocken: "Wir haben nicht gewonnen."
Er führt noch etwas näher aus: "Wir sind nicht so schnell, wie wir gerne sein würden. Wir wollen um Siege kämpfen und jedes Wochenende zumindest eine Chance haben. Wir sind besser als im Vorjahr, aber möglicherweise konnten sich die anderen mehr verbessern. Wir machen die richtigen Dinge und haben die richtigen Leute, aber der Speed fehlt ein bisschen. Wir müssen uns in vielen Bereichen verbessern", stellt der "Iceman" fest.
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Alonso träumt vom ersten Sieg mit McLaren-Honda
Angesprochen auf die Regularien 2017 erklärt Alonso, dass jeder, der Mercedes schlagen möchte, optimistisch sein muss: "In unserem Fall werden wir uns im nächsten Jahr stark verbessern. Mit weniger Zuverlässigkeitsprobleme in diesem Jahr konnten wir mehr lernen. Ich erwarte einen großen Schritt. Auch bei der Aerodynamik hoffe ich, dass wir aufholen werden. Wir wollen nicht nur in den Punkten sein", stellt der Spanier seine Ambitionen klar.
"Auch das Rennen in Spa war wichtig, wir konnten vor einem Williams und einem Ferrari ins Ziel kommen. Da hat auch das Team den Fortschritt wieder gesehen. Das gibt uns extra Motivation." Danach wird er auf den ersten möglichen Triumph mit dem Team angesprochen. Alonso gerät ins Schwärmen: "Der erste Sieg mit diesem Projekt wird eine große Sache. Ich weiß nicht, ob ich oder Stoffel diese Chance haben werden."
Alonso: "Hoffentlich bleibt Bernie"
Fernando Alonso wird in seiner Medienrunde auch auf den Formel-1-Verkauf angesprochen. Wie auch die anderen Fahrer hofft er auf eine positive Zukunft des Sports. "Das ist gut. Sie haben Erfahrung. Normalerweise ist alles was aus Amerika kommt im Sport sehr attraktiv. Ihre Ideen sind sehr willkommen. Ich sehe eine gute Zukunft für die Formel 1."
Über Bernie Ecclestones Zukunft meint der Spanier: "Er wird nicht abhauen. Er ist die Formel 1. Es ist schwierig, sich die Formel 1 ohne Bernie vorzustellen. Hoffentlich wird er bleiben. Seine Erfahrung und sein Wissen sind wichtig für Entscheidungen in der Zukunft. Die Vision, die Bernie hatte, war fantastisch", streut der Doppelweltmeister dem Zampano Rosen.
Auch die Piloten in der Pressekonferenz wurden auf die neuen Eigentümer Liberty Media angesprochen. Sergio Perez wünscht sich für die Zukunft einen engeren Kampf an der Spitze. Der Mexikaner würde auch als Mittelfeldteam gerne um Siege und Titel kämpfen: "Das wäre toll für die Fans." Dazu müsste man aber die Geldverteilung an die Teams ändern. Daniel Ricciardo schlägt Rennen am Samstag vor, damit man "etwas Größeres" Samstagabend planen könne, scherzt er.
Alonso: Top-6-Ergebnis "ist optimistisch"
Was wird McLaren an diesem Wochenende schaffen? Nach zwei Power-Strecken folgt nun ein Straßenkurs, der dem MP4-31 besser liegen sollte. Trotzdem warnt Fernando Alonso vor zu großer Euphorie: "Top 6 ist sehr optimistisch mit den beiden Mercedes', Red Bulls und Ferraris. Diese sechs Plätze sind ziemlich fix im Rennen, danach tun sich Möglichkeiten auf." Trotzdem peilt er ein gutes Ergebnis an: "Hier sollten wir ins Q3 kommen und beide Autos am Sonntag in die Punkte stellen, damit wir uns in der Team-Wertung vor Toro Rosso absetzen können. Nach Belgien und Italien sollten wir bei jedem Rennen in den Punkten landen, die kommenden Strecken liegen uns auf dem Papier mehr." Er glaubt auch, dass noch bessere Strecken als Singapur für McLaren in dieser Saison kommen werden.
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Vettel glaubt: Paddy Lowe für Ferrari "keine Option"
Vettel wird von den anwesenden Journalisten auch gefragt, ob er glaubt, dass etwas am Gerücht von Ferraris Flirt mit Mercedes-Technikchef Paddy Lowe dran ist. Der Deutsche ist verwundert und fragt zuerst nach, ob das jetzt das neueste Gerücht sei. Danach meint er nüchtern: "Ich kenne ihn ein bisschen, aber nicht zu gut, weil wir noch nicht zusammengearbeitet haben. Leute vom Kaliber Paddy Lowe darf man nicht unterschätzen. Wenn so jemand verfügbar ist, muss man immer darüber nachdenken", gibt er zu. Aber: "Soweit ich weiß, ist er das nicht und deshalb keine Option." Bereits gestern haben wir über die Spekulation im Ticker berichtet.
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