Spanien GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Motoren-Angleichung geplant +++ FIA macht Herstellern Beine +++ Trainingsauftakt in Barcelona +++
Der Tag in Bildern
Wir versuchen ja immer euch möglichst bildlich zu erklären was auf und an der Strecke vor sich geht. Aber manchmal braucht es eben auch echte Bilder. Deswegen stellen wir euch natürlich auch heute die neuesten Fotos aus Barcelona zur Verfügung. Und damit verabschieden wir uns auch langsam aus dem Ticker. Ein paar News haben wir für euch noch in der Mache, also schaltet vielleicht nicht ganz ab. Ansonsten lesen wir uns morgen wieder, pünktlich noch vor dem 3. Freien Training um 11 Uhr.
Ferrari schlägt Simulator-Verbot vor
Gerade erst freute sich Red-Bull-Teamchef Horner darüber, wie gut sich Max Verstappen im Simulator vorbereiten konnte, da will es sein Kollege schon wieder verbieten. "Wenn man mich fragt, was man ändern könnte, dann würde ich vielleicht ein Simulator-Verbot auf den Tisch bringen", sagt Arrivabene. "Dann könnte man auf die Strecke zum Testen gehen und so die Formel 1 bewerben. Man müsste nicht Millionen in das Update der Simulatoren investieren, also wieso nicht?"
Honda noch nicht bereit für Kundenteam
McLaren bleibt wohl erst einmal weiterhin das einzige Team mit Honda-Antriebseinheit im Heck - aber wie lange noch? "Wir haben keine konkreten Verhandlungen", erklärt Honda-Projektleiter Hasegawa. "Es gab Gespräche mit einigen Teams, aber leider können wir keinen Abschluss mit ihnen machen. Unsere aktuelle Position ist die, dass wir abwarten müssen, bis sich die Situation ändert. Momentan sind wir noch nicht stark genug, ein zweites Team zu beliefern. Aktuell bereiten wir uns aber darauf vor."
Sauber hingegen...
Felipe Nasr musste heute einen Abstand von 3,890 Sekunden auf die Spitze in Kauf nehmen. Marcus Ericsson hinkte gar 4,579 Sekunden hinterher. "Für uns war es ein guter Freitag", betont Nasr jedoch. "Wir konnten an der Fahrzeugeinstellung arbeiten und haben dabei die richtige Richtung eingeschlagen." Und auch Ericsson hält den Kopf oben: "Wir hatten ein ganz ordentliches Training. Im ersten freien Training probierten wir zu Beginn eine andere Fahrzeugeinstellung, die jedoch nicht das erhoffte Ergebnis brachte. Deshalb wechselten wir danach wieder auf die übliche Einstellung. Am Nachmittag konzentrierten wir uns auf die Rennvorbereitungen. So gesehen war es ein produktiver Tag mit neuen Erfahrungswerten."
Manor entgeht wieder Schlusslicht
Mit einer Zeit von 1:26.960 Minuten gelang Pascal Wehrlein heute Rang 18 mit seinem Teamkollegen Rio Haryanto nur 0,292 Sekunden dahinter. Damit lagen sie vor Sauber und dem Haas von Gutierrez. "Ich denke, wir habe heute gute Rückmeldung von unseren Updates bekommen", so Wehrlein. "Vor morgen werden wir aber kein Gesamtbild sehen können."
Der typische Freitag für McLaren
Zu Top-10-Kandidaten beim Trainingsauftakt haben sich derweil Fernando Alonso und Jenson Button gemausert. Leider hält das selten über den Freitag hinaus an. Und Button hatte diesmal schon zum Auftakt einen schlechten Tag. "FT1 war hart und in FT2 kamen wir kaum aus der Garage. Aber die Longrun-Pace ist nicht so schlecht und mit dem Soft-Reifen haben wir die Balance gefunden. Morgen wird es viel besser werden." Alonso klingt noch zuversichtlicher: "Das Gefühl im Auto war heute bereits recht gut. Wir müssen noch kleine Dinge verbessern, wie den hinteren Grip."
Der typische Freitag für Williams
Die Plätze elf und 16 sind sicherlich nicht der Anspruch von Valtteri Bottas und Felipe Massa, aber wann hat das Team schon mal an einem Freitag echten Speed gezeigt. "Es war schon okay heute", sagt Bottas. "Wir wussten, dass es hier ein wenig schwieriger werden würde, aber morgen können wir sicherlich besser werden." Und auch Massa gibt zu: "Es war kein fantastischer Freitag. Ich habe es aber hinbekommen, die Reifen zu verstehen, was am wichtigsten ist. Auf frischen Reifen habe ich ein paar Fehler gemacht, deswegen stimmten die Rundenzeiten nicht."
Mecker-Weltmeister
Im Funkverkehr von Haas ging es heute ziemlich rabiat zu. "Ein Desaster", "Unfahrbar" und noch ein paar Flüche kamen von Romain Grosjeans Seite. "Es war kein guter Tag", klingt er nach dem Training schon gemäßigter. "Wir hatten Probleme mit der Balance und den höheren Streckentemperaturen. Jetzt müssen wir verstehen, wie es dazu kommen konnte. Da hilft es, die Daten von den Wintertests heranzuziehen." Er landete mit seiner beste Zeit heute nur auf Rang 13. Teamkollege Gutierrez wurde gar nur 21.
Sportlich
...mag sich der heutige Sechstschnellste Ricciardo auch nicht beschweren: "Vor dem Wochenende haben wir ein Top-5-Ergebnis erwartet. Wir wollten die Besten nach Mercedes und Ferrari sein. Heute sieht es etwas enger aus, aber ich denke, wenn wir morgen und am Sonntag alles geben, dann sollte das für uns realistisch sein. Wir sollten erst einmal die Top 5 anvisieren. Wenn wir noch besser sind, dann freuen wir uns umso mehr."
Scherzkeks Ricciardo
Der Sunnyboy äußert sich noch einmal zu seiner Gesangseinlage von gestern Abend: "Ehrlich gesagt hatte ich eine Menge Alkohol und Drogen letzte Nacht. Jetzt bin ich clean, ich werde es also nicht wiederholen."
Auf der anderen Seite
...lief es für Kwjat zurück bei Toro Rosso zwar nicht so gut, aber: "Das Team hat mich wirklich herzlich in Empfang genommen, sodass wir gemeinsam gut arbeiten. Es war mein erster Freitag mit dem Team, sodass ich viele Dinge kennenlernen und für mich anpassen musste. Dazu gehört auch den besten Kompromiss für morgen zu finden. Wir haben vom heutigen Tag definitiv viel gelernt und wissen, in welche die Richtung es gehen muss, um am restlichen Wochenende einen Schritt nach vorne zu machen."
Und auch das Team ist zufrieden: "Das ganze Team ist sehr glücklich mit ihm zu arbeiten", sagt Chef-Renningenieur Phil Charles. "Er bringt uns rund um die Briefings zum Lachen!"
Zu Lachen war auch Sainz nach seiner guten Freitagsleistung zumute: "Wir hatten einen wirklich guten Freitag und sind gut in mein Heim-Grand-Prix-Wochenende gestartet. Ich habe das Gefühl, dass wir ein starkes Wochenende in Barcelona haben können, worauf ich mich wirklich sehr freue!"
(Wenn das hier übrigens mal nicht das Photobombing der Woche von Vettel ist ;))

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Verstappen stapelt tief
Sein erster Tag im RB12 lief zufriedenstallend und der Abstand zu Ricciardo hielt sich in Grenzen. "Es ist noch etwas früh zu sagen, weil ich mit dem Auto noch nicht ans Limit gegangen bin", mag er seine Performance aber noch nicht einschätzen. "Ich gewöhne mich noch daran." Deswegen schaut der 18-Jährige auch nicht auf den Abstand zu seinem Teamkollegen: "Es geht noch nicht darum, ihn zu schlagen. Wenn ich mich erst einmal ans Auto gewöhnt habe, werde ich mein Bestes geben und dann werden wir sehen, was passiert."
'Sky Sports F1'-Experte Davidson hat hingegen eine genaue Vorstellung davon, was Verstappen an diesem Wochenende zu leisten hat: "Realistisch wäre für ihn, Punkte zu holen. Das Auto ist gut. Wir wissen, dass der Motor weiterentwickelt wird. Und wenn es soweit ist, werden sie auch mit den großen Jungs mitspielen können. Das sind die mindesten Erwartungen."

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Das sagt Mercedes
Rosberg konnte heute mit einer Zeit von 1:23.922 Minuten keiner gefährlich werden. "Heute lief es gut", sagt der WM-Führende. "Wir haben für das Qualifying und das Rennen geübt. Ferrari scheint sehr nah dran zu sein. Kimi war nur ungefähr zwei Zehntel weg. Wir müssen also dafür sorgen, dass wir alles herausholen."
Hamilton war 0,719 Sekunden langsamer als sein Teamkollege. "Das war kein einfacher Tag für mich", erklärt er. "Ich kämpfte während des gesamten Tages mit der Fahrzeugbalance. Besonders am Nachmittag war es ziemlich schwierig zu fahren. Auf meiner schnellen Runde kam ich in Verkehr, sodass die Rundenzeiten nur die halbe Wahrheit darstellen. Es steht jedoch fest, dass heute Abend jede Menge Arbeit auf uns wartet, um das Auto so hinzubekommen, wie ich es gerne hätte. Jetzt werden wir die Ärmel hochkrempeln, die Daten analysieren, und dann bin ich zuversichtlich, dass wir morgen den Spieß umdrehen können.
Rosberg fühlt sich jedenfalls noch nicht vor seinem Teamkollegen sicher: "Er steckte im Verkehr fest und die Daten zeigen ein anderes Bild. Es ist wie immer sehr eng und es braucht ein perfektes Wochenende um ihn zu schlagen.
Hamilton vermisst seine Mechaniker
Gerade erst haben sich die Wogen etwas gelegt. Der Mechanikertausch bei Mercedes war einer der Faktoren, die einige Fans für ihre Verschwörungstheorien zum Anlass genommen haben. Auch Hamilton war ganz vorne mit dabei, diesen Vorwürfen entgegenzuwirken. Nun räumt er aber auch ein, seine Jungs ein wenig zu vermissen:
"Wenn man mit einer Truppe Jungs so eng zusammenarbeitet, baut man eine Beziehung auf. Es ist schwer zu erklären, aber sie sind deine Soldaten - deine Mannschaft. Es war sicherlich emotional für die, die in dieser Weise miteinander verbunden waren. Wir hatten so viel Erfolg, Hochs und Tiefs und haben das alles gemeinsam durchlebt."
"Zu Beginn war es schwierig, aber jetzt kann ich all das mit den neuen Jungs erleben, die genauso enthusiastisch und hungrig nach Siegen sind. Ich habe gedacht, es hat eine gute Chemie geherrscht, aber ich muss auch sagen, dass ich auch mit der jetzigen Situation sehr zufrieden bin. Es ist eine tolle Truppe."
Vettel zu seiner Performance
"Technisch war alles in Ordnung, wir hatten keine Probleme", erklärt der Viertschnellste am heutigen Tag. "Aber es ein bisschen ein durchwachsener Tag. Es war viel los, sehr rutschig. Aber das war in gewisser Weise zu erwarten. Ich glaube, wir können uns noch gut steigern. Sollten dann nicht so schlecht da stehen."
Ferrari-Piloten stellen sich geschlossen hinter Arrivabene
Um den Ferrari-Teamchef waren in dieser Woche Gerüchte entstanden. Aus Italien hieß es, die Scuderia wolle den Technischen Direktor James Allison an dessen Position setzten, weil man in Maranello in diesem Jahr noch auf einen Sieg warte. "Ich weiß, dass es zuletzt ein paar Gerüchte und 'Bullshit' gab", sagt Vettel. "Aber wir sind sehr glücklich, dass wir ihn haben und dass er nicht irgendwo anders ist. Er macht einen tollen Job, leitet das Team. Er ist immer da, verbringt viel Zeit mit dem Team."
Auch Räikkönen ist voll des Lobes: "Er ist der beste Chef, den ich je hatte. Ich denke, er ist genau der Richtige für den Job. Im Team arbeiten wir gut zusammen und wir werden dorthin kommen, wo wir hin wollen. Es ist nur nicht immer so einfach."

