Formel 1 Baku 2018: Der Donnerstag in der Chronologie

Bottas: Muss mit Gerüchten leben …

Wechselt Daniel Ricciardo für die Formel-1-Saison 2019 zu Mercedes und verdrängt damit einen der beiden Silberpfeil-Fahrer? Valtteri Bottas macht sich offenbar keine Sorgen um sein Cockpit: "Damit muss ich leben, das ist normal. So war es schon im vergangenen Jahr und dieses Jahr ist es nicht anders. Für mich ist das nichts Neues", sagt er. "Ich bin zu einhundert Prozent zufrieden und konzentriere mich ganz auf mich selbst. Und wenn ich weiterhin eine so gute Leistung erbringe wie in den jüngsten Rennen, dann sehe ich keine Probleme."

F1-Weltmeister Hamilton zu Arsenal London?

Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat eine Einladung von Arsenal London erhalten. Der Fußball-Klub bietet dem Briten an, eine Trainingseinheit mit der Mannschaft zu absolvieren. "Leider habe ich es bisher noch nicht geschafft. Doch den Trainer Arsene [Wenger] habe ich bereits ein paar Mal getroffen. Ich unterstütze den Klub sei ich fünf Jahre alt war."

Die Reifen für den Österreich-GP stehen fest

Soft, Supersoft, Ultrasoft - das sind die Reifensorten von Pirelli für den Grand Prix von Österreich 2018 in Spielberg. Den Teams bleiben noch wenige Tage, um ihre genaue Bestellung einzureichen. Wie viele Sätze welcher Pneus für welchen Fahrer? Bis 8 Wochen vor einer Veranstaltung braucht Pirelli die verbindliche Buchung. Bei Übersee-Rennen beträgt der Vorlauf sogar 14 Wochen!

Rosberg startet Helmdesign-Wettbewerb

Der zurückgetretene Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg startet einen Helmdesign-Wettbewerb für seine Showfahrt im Formel-E-Rennauto. Da ist sogar ein Kurztrip nach Berlin für Dich drin!

Baku oder Monte Carlo: Was ist besser?

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel wurde nach seiner Meinung gefragt: Welcher Stadtkurs ist besser, Monte Carlo oder Baku? Seine Antwort: "Baku ist so schnell, weil es lange Geraden gibt. Das aber ist nicht weiter anspruchsvoll. Deshalb könnte man sich darüber streiten. In Monaco hast du viel weniger Pausen. Es ist anspruchsvoller über eine Runde. Die Strecke ist kürzer und es gibt mehr Runden. Deshalb sind die Kurse grundverschieden."

Doch auch Baku wisse zu begeistern. "Gerade der Teil in der Altstadt ist sehr kurvenreich und eng, teilweise enger als in Monte Carlo", meint Vettel. Sein Fazit zu Baku: "In diesem Kurs steckt alles drin. Die Geraden müssten vielleicht nicht so lange sein, aber selbst nach so langen Geraden musst du natürlich den Bremspunkt richtig erwischen."

FIA-Präsident Todt zu Gast beim spanischen König

Ein Gipfeltreffen der besonderen Sorte, mit königlicher Hoheit!

Wer wird Überholkönig in Baku?

62 Überholmanöver im Jahr 2016, weitere 42 im Jahr 2017: Die Voraussetzungen für Positionswechsel sind auf dem Baku City Circuit offenbar gegeben. Schon jetzt fragen wir uns: Wer wird am Sonntag der Überholkönig der Formel 1? Man darf gespannt sein …

Abgas-Aero-Anströmung: Nur was für die Topteams?

Haas-Teamchef Günther Steiner hält die aktuelle Debatte über die Anströmung von aerodynamischen Bauteilen durch Abgase aus dem Auspuff-Endrohr nur für eine Spielwiese der Topteams. "Wir haben damit nichts zu schaffen und. Es ist eine Sache der großen Jungs, die sich gegenseitig über einander beschweren."

Als Ferrari-Kundenteam habe Haas zudem "keine Kontrolle" über das Thema, sagt Steiner, fügt aber hinzu: "Wir nutzen den Effekt auch nicht."

Der Automobil-Weltverband (FIA) hat die entsprechenden Regeln vor dem Rennwochenende in Baku noch einmal präzisiert, um einen Missbrauch der Abgase auszuschließen.

Wer ist eigentlich der Favorit in Baku? ;-)

Sainz: 2019 ist noch kein Thema

Weiter bei Renault, zurück zu Red Bull? Was, wenn Daniel Ricciardo das Team wechselt? Fragen über Fragen zur Formel 1 2019, die Carlos Sainz derzeit gar nicht beschäftigen. "Natürlich habe ich noch immer Kontakt zu Red Bull. Doch momentan stecke ich voll und ganz im Renault-Projekt. Ich arbeite so, als würde ich für immer hier bleiben. Ich denke nicht an 2019. Wenn der richtige Augenblick kommt, dann bin ich der Erste, der darüber spricht. Aber vorerst konzentrieren wir alle uns auf die ersten 75 Prozent des Jahres, damit wir weiter Fortschritte machen können."

Sainz' aktueller Status ist: Er ist ausgeliehen an Renault, gehört aber weiterhin dem Red-Bull-Fahrerkader an. Damit wäre er ein logischer Kandidat auf die Nachfolge von Ricciardo bei Red Bull, sofern dieser das Team verlassen würde.

© Sutton

Stroll weist Massa-Kritik an Williams-Fahrern zurück

Nein, Lance Stroll ist nicht mit den Äußerungen des früheren Formel-1-Piloten Felipe Massa einverstanden. Letzterer hatte sich zuletzt mit Bedauern über die Form seines Ex-Teams Williams geäußert und die Probleme des Rennstalls hauptsächlich am Fahrerduo festgemacht. Williams habe sich mit Stroll und Formel-1-Neuling Sergei Sirotkin nicht für Qualität entschieden, sondern für Fahrer mit möglichst großer finanzieller Mitgift, meinte Massa.

Das will Stroll so nicht stehen lassen: "Ich weiß nicht, worauf er hinaus will. Felipe ist nicht mehr hier, sondern zurückgetreten." Als Massa selbst noch für Williams gefahren sei, habe er nicht wesentlich besser abgeschnitten. Und: "Wann auch immer das Auto es hergab, habe ich Punkte geholt", sagt Stroll. "Es ist also nicht so, dass ich nicht wüsste, wie es geht. Im Augenblick reicht es aber bei optimalem Rennverlauf nur zu Platz 13 oder 14. So sehe ich das."

Sirotkin meinte, die Äußerungen Massas seien "nicht sehr nett" gewesen. Und Williams-Technikchef Paddy Lowe ergänzte: "Ja, unsere Fahrer sind vergleichsweise unerfahren, aber wir sind zufrieden mit ihrer Arbeit. Wir haben deshalb keine Probleme, sondern weil wir ein Auto gebaut haben, das nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt hatten …"

Verstappen hatte mit Kritik seines Vaters gerechnet

Jos Verstappen fand nach dem verpatzten China-Rennen von Sohnemann Max Verstappen überraschend deutliche Worte der Kritik. Nur für den Junior selbst kam das nicht überraschend: "Ich hatte natürlich schon vorher mit ihm geredet und wusste Bescheid. Was er gesagt hat, ist nur normal", meint der Niederländer. "Mein Vater ist der größte Kritiker überhaupt. Wenn ich mit seiner Kritik klarkomme, dann mit jeder anderen Kritik ebenfalls. Und niemand ist perfekt, jeder kann sich verbessern. Deshalb höre ich gerne zu und versuche dann, mich zu steigern. Unterm Strich macht dich das zu einem besseren Rennfahrer."

Verstappen Junior bezeichnet seinen Vater als "wichtigsten Ratgeber" und meint: "Ich rede aber auch auf mit Helmut [Marko], denn er versteht den Motorsport sehr gut. Letztendlich muss ich allerdings auf mich selbst schauen. Ich kann noch so viele Gespräche führen, die Leistung muss ich aber selbst erbringen."

Apropos: Verstappen Senior war in China nicht selbst vor Ort, sondern ließ sich den Junior ans Telefon geben …

Sauber mit "einigen Updates" in Baku

Das Sauber-Team aus der Schweiz hat beim Stadtrennen in Baku mehrere Neuteile dabei, wie Marcus Ericsson erklärt. "Es ist nichts Großes, aber wir haben einige kleinere Updates am Start, hauptsächlich auf aerodynamischer Seite. Wir sind schon gespannt, was sie bringen." Sauber plane im weiteren Saisonverlauf keine größeren Upgrade-Pakete für das Fahrzeug, sondern wolle lieber kontinuierlich kleinere Optimierungen vornehmen.

Nach den bisherigen Rennen belegt Sauber mit zwei Punkten den achten Platz in der Konstrukteurswertung unter zehn Teams.

Vettel: Schanghai-Rennen "kein Weltuntergang"

Ein unverschuldeter Unfall mit Max Verstappen, am Ende nur Platz acht: Für Ferrari-Pilot Sebastian Vettel war der Grand Prix von China in Schanghai "kein Weltuntergang", wie er sagt. "Es war ja nur ein Rennen von insgesamt 21. Es hat einfach nicht sollen sein."

Schon in Baku am Wochenende hat Vettel die Gelegenheit, wieder um den Sieg zu kämpfen. Er meint: "Wir sollten gut in Form sein. Denn in den bisherigen Rennen lief es auch ganz gut. Andererseits geht es auch ziemlich eng zu. Kleine Probleme können dann hier und da den Ausschlag geben. Doch das macht es spannend."

Mercedes-Fahrer Bottas mit Erkältung

Valtteri Bottas geht mit einem Handicap in das Rennwochenende in Baku: Der finnische Rennfahrer hat sich eine Erkältung eingefangen und ist nicht bei vollen Kräften. Vielleicht hilft da aber auch schon, den Medien-Marathon am Donnerstag abzukürzen und heute Nacht gut durchzuschlafen! Gute Besserung!

© Sutton

McLaren: Tim Goss nicht mehr technischer Leiter

Es brodelt bei McLaren: Das britische Traditionsteam hat seinen technischen Leiter Tim Goss von seinen Aufgaben entbunden – als Reaktion auf die Form in der Formel 1 2018? Der aktuelle MCL33 wurde unter Goss' Regie entwickelt und gebaut. Und bislang ist McLaren damit trotz des Wechsels auf Renault-Motoren hinter den (eigenen) Erwartungen zurückgeblieben. Immerhin: Das Team hat für Barcelona ein großes Update in Aussicht gestellt und sogar von einer B-Version des Fahrzeugs gesprochen.