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GP Kanada
Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton holt sich beide Bestzeiten am Freitag in Kanada +++ Massa crasht seinen Williams +++ Verwarnung für Verstappen +++
Ferrari-Technikexperte: Update zahlt sich erst in Kanada aus
"Bislang haben die Updates das gebracht, was wir uns von ihnen erwartet haben", zeigt sich Ferrari-Techniker Jock Clear zufrieden in der Pressekonferenz. Das Team hat an diesem Wochenende einen neuen Turbolader an die Rennstrecke gebracht. "Die Teile sind aber natürlich nicht frisch produziert, sondern wir haben sie lange auf den Prüfständen getestet. Alles wurde kalibriert, also sollten wir wissen, was wir zu erwarten haben." Das Gute sei, dass es am Freitag keine Überraschungen gab. "Alles läuft nach Plan."
Warum hat man die neuen Komponenten nicht schon in Monaco gebracht, wie auch Renault? "Diese Teile so schnell wie möglich an die Rennstrecke zu bringen, birgt ein gewisses Risiko. Hätten wir also versucht, diesen Turbo nach Monaco zu bringen, dann hätten sich die Vorteile dort in Grenzen gehalten, aber wir hätten zwei Wochen weniger Zeit für die Entwicklung gehabt." Man müsse solche Schritte immer genau abwägen. In Kanada würde sich das Risiko laut Clear auszahlen.

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Verstappen: Positiver Tag nach Monaco-Drama
Max Verstappen konnte sich heute mit einem vierten Platz im zweiten Training nach einem verkorksten Monaco-Wochenende zurückmelden. Er fuhr eine 1:15.156 Minuten und war damit nur unmittelbar schneller als Teamkollege Ricciardo. Sein Fazit: " Ja, es ist nicht schwierig. Auch im Go-Kart passieren einem die gleichen Dinge. In der Formel 1 schauen ein paar mehr Leute zu, aber das ist egal. Man braucht einen starken Charakter, um wieder von vorne zu beginnen, weil noch viele Wochenenden anstehen. Ich hatte Spaß. Ich mag die Strecke, und das Auto verhält sich recht gut."
"Ferrari hat eine bessere Pace", gibt der Red-Bull-Rookie zu. "Wir müssen noch etwas arbeiten, aber jeder will sich verbessern. Wir werden morgen sehen. Wir müssen uns verbessern, aber es war ein positiver Tag."

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Ricciardo: Grenzen ausloten & Dampf ablassen
"Ich hatte in meiner dritten oder vierten Runde mal schön an die Mauer angeklopft - vermutlich konnte ich so noch etwas Dampf ablassen", meint Daniel Ricciardo nach seinem Arbeitstag im Red Bull. Er wurde heute Fünfter hinter Teamkollege Max Verstappen. "Es war okay. Ich bin glücklich, wieder zurück im Auto zu sein. Ich mag es, hier zu fahren. Es macht Spaß, die Grenzen auszuloten und über die Randsteine zu springen. Ich denke nicht, dass wir alles herausholen konnten, aber wir haben Freitag. Wenn wir heute Abend die richtige Arbeit machen, können wir morgen ziemlich nah an Ferrari sein. Mit der richtigen Runde können wir vor ihnen sein", glaubt der Sonnyboy. Ob Ferrari wirklich in Reichweite liegt? Sebastian Vettel fuhr heute eine 1:14.469 Minuten, Ricciardo eine 1:15.168 Minuten, also rund sieben Zehntel dahinter.
"Sie hatten heute einen guten Puffer, aber ich spüre, dass in allen Bereichen noch etwas kommen kann", glaubt der Australier. "Wenn wir morgen auf eine halbe Sekunde dran wären, dann wäre das ordentlich genug. Was im Rennen passiert, weiß man ohnehin nicht."

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Hamilton kontert Massas Kritik an seinem Lebensstil
"Ich habe gehört, dass Massa gemeint hat, dass ich mich aufs Fahren konzentrieren soll - und dann fliegt er in der ersten Kurve ab...", kontert Lewis Hamilton Felipe Massas Kritik an seinem ausschweifendem Lebensstil mit einem Lächeln. Der Brite konnte heute beide Trainings für sich entscheiden. Ist der Weltmeister zurück in seiner Topform? Wir werden sehen...
Bottas über Verstappen-Zwischenfall: "Kann passieren"
Valtteri Bottas hatte heute nicht nur eine ordentliche Runde im zweiten Training (Platz sechs; 1:15.213 Minuten), sondern auch eine gefährliche Situation mit Max Verstappen. Der Holländer wurde mit einer Verwarnung belegt, nachdem er seinen Red Bull so sehr verlangsamte, dass er Bottas auf dessen schnellen Runde behinderte. "Der Geschwindigkeitsunterschied ist an dieser Stelle sehr groß (letzte Kurve; Anm. d. Red.), wenn jemand langsamer fährt. Es kann passieren - aber es war eng", analysiert der Finne.
Wie schätzt er seine Chancen am Wochenende in Montreal ein? Ist das erste Podium in diesem Jahr möglich? "Eine Chance gibt es immer, aber natürlich sind wir nicht so konkurrenzfähig wie im vergangenen Jahr zu diesem Saisonzeitpunkt. Nach dem heutigen Tag glaube ich, dass es definitiv viel besser sein wird als an den beiden vergangenen Wochenenden. Das Auto fühlte sich ordentlich an."

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Massa bedauert Crash - Ursache noch unklar
"Das zweite Training lief normal. Aber es ist schade, dass wir das erste Training auf diese Art verloren haben", analysiert Felipe Massa nach seinem Crash am Vormittag. Was führte dazu, dass er mit seinem Williams in die Mauer einschlug? "Wir hatten ein Problem mit dem DRS. Ich habe es schon vor dem Bremspunkt manuell geschlossen, aber als ich bremste, war es noch offen. Das ist das erste Mal, dass ich ein Problem mit dem DRS hatte." Die Ursache dafür ist noch nicht bekannt. Das Team analysiert das Problem noch: "Es ist das erste Mal, dass ich diesen Heckflügel verwendet habe. Wir müssen verstehen, was da passiert ist."

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Lobgesänge auf Heineken-Deal
"Jedes einzelne Team wird davon profitieren", glaubt Christian Horner. Auch die anderen Teamchefs sind sehr glücklich über den 220-Millionen-Euro Deal des Getränkekonzerns. "Das Wichtigste ist, dass sie in der Formel 1 involviert sind", meint Franz Tost.
Die PK ist nun zu Ende. Du kannst bei uns natürlich noch ausführlicher lesen, was die Herrschaften sonst noch zu sagen hatten!
Zu viele Köche...
Christian Horner erklärt gerade, wie seiner Auffassung nach eine simple Formel-1-Führung aussehen könnte: Die FIA sollte sich um die Regeln kümmern, die Teams sind die Player und die Rechteinhaber sind für die Geldverteilung zuständig. Auch Franz Tost stimmt ihm zu, und merkt an, dass man nicht zu viele Parteien dabei fragen sollte. Denn werden die Aufgabengebiete vermischt, dann entstehen Probleme, meint auch Horner.
Tost über Kwjat: "Wird mit Lächeln zurückkehren"
Franz Tost wurde noch einmal auf Daniil Kwjats Formtief angesprochen. "In der Formel 1 geht es nicht immer nur bergauf", weiß der erfahrene Teamchef. "Man sieht sich vor Hindernissen und muss diese umgehen. Wir müssen ihm ein gutes Auto geben. Ich erwarte, dass er in der zweiten Saisonhälfte viel zeigt, weil er ein sehr talentierter Fahrer ist. Er muss diese negative Zeit überkommen, wir müssen ihm auch mental dabei unterstützen. Ich bin überzeugt davon, dass Daniil mit einem Lächeln auf seinem Gesicht zurückkommen wird", glaubt der Österreicher.
Money rules the world...
Die Teamchefs haben soeben die von vielen als "ungerecht" bezeichnete Geldverteilung diskutiert. 2020 werden neue Verträge mit den Rechteinhabern in Kraft treten, bis dahin wird verhandelt werden. Christian Horner meint dazu: "Der Rechteinhaber entscheidet, wie die Einnahmen verteilt werden, und die Teams entscheiden, ob sie teilnehmen wollen oder nicht. Wir werden vielleicht in den nächsten zwölf Monaten anfangen, darüber zu sprechen. Das ist ja noch ein bisschen hin bis 2020."
Bob Fernley hat eine andere Meinung dazu: "Ich hoffe, es ändert sich etwas. Ich hoffe, dass die Rechteinhaber das diesmal in einer transparenteren Weise machen. Die Premier League ist ein gutes Beispiel. Man muss nichts extra verhandeln, nur fair verteilen."
Günther Steiner sorgt für einen Lacher, als er meint: "Der Letzte der dazugekommen ist, sollte am meisten bekommen." Er versteht auch den Standpunkt der Traditionsteams: "Die Teams, die gewinnen und schon lange dabei sind, muss man auch verstehen. Es muss eine Balance geben, zwischen totaler Ungerechtigkeit und Gleichheit. Die Verhandlungen werden bald beginnen, weil das immer lange dauert."
Franz Tost pflichtet seinem Kollegen Bob Fernley zu: "Ich hoffe, dass die Privatteams mehr Geld bekommen. Ich hoffe, wir können die Leistungsunterschiede etwas angleichen, weil das nur mit den finanziellen Mitteln zusammenhängt."
Tost: "Kwjat hat sich schnell erfangen"
Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost erklärt zum Renault-Deal des Teams für die kommende Saison: "Der Grund ist, dass wir mehr Synergien mit Red Bull nützen können. Wir können das Getriebe und weitere Teile von Red Bull bekommen", erklärt der Österreicher.
Zur Causa Daniil Kwjat und Fahrer 2017 äußert er sich bedeckt: "Das weiß ich nicht, die Fahrer-Entscheidung wird von Red Bull getroffen. Daniil hat sich schnell erfangen. Er fühlt sich wohl im Team. Ich erwarte ein gute zweite Saisonhälfte von ihm."
Fernley: "Williams ist unser Ziel"
"Wir arbeiten in der Realität. Vijay hat viel ins Team investiert. Wir rücken nach vorne als Team als solches", spürt Bob Fernley die positive Wirkung des Monaco-Podiums von Sergio Perez. Für Force India lautet das Ziel klar: "Williams. Aber Toro Rosso sitzt uns dicht im Nacken", weiß der Force-India-Verantwortliche.
Clear: "Alles ist relativ"
An der Stelle von Arrivabene hat Jock Clear Platz genommen. Der Ferrari-Techniker erklärt zum modifizierten Ferrari-Motor: "Bisher arbeitet alles gut. Wir hatten heute keine Überraschungen." Wo steht Ferrari derzeit? "Das ist schwierig zu sagen. Das ist immer eine Kombination von Dingen, auch Red Bull hat Fortschritte gemacht. Wir haben in Q3 underperformt. War das ein Reifenproblem? Oder Abstimmungsproblem? Das müssen wir uns anschauen. Es ist alles relativ. Unsere Pace wird immer mit den Leuten vorne gemessen werden", weiß der erfahrene Experte.
PK der Teamchefs beginnt
Jetzt folgt gleich die Pressekonferenz der Teamchefs mit Maurizio Arrivabene, Robert Fernley, Christian Horner, Dave Ryan, Günther Steiner und Franz Tost!
Vettel: "Will vor Mercedes sein"
"Das Auto ist hier immer ein wenig lebhaft. Es gibt noch Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Aber ansonsten funktioniert das Auto", resümiert Sebastian Vettel seinen Freitag in Kanada. "Idealerweise hoffe ich, sie nicht zu splitten, sondern vor ihnen zu sein. Sie werden schnell sein, das ist keine Überraschung. Der Kurs liegt ihnen, wie man in den vergangenen Jahren gesehen hat. Wir müssen unser Bestes geben und dann schauen wir, wohin uns das führt. Aber je näher wir schon am Freitag sein können, desto besser", weiß der Ferrari-Pilot. Er wurde Zweiter hinter Hamilton.

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Was war mit Kimi los?
Sebastian Vettel konnte seinen Ferrari heute auf den zweiten Platz stellen, Kimi Räikkönen war davon weit entfernt. Im zweiten Training konnte der Finne nur auf den achten Platz fahren (1:15.234 Minuten). Im Interview mit 'Sky Sports F1' wirkte der "Iceman" nicht gerade redselig: "Das war weit weg von einem idealen Tag. Wir hatten Probleme, das Auto zu verstehen. Wir haben versucht, das Handling des Autos besser hinzubekommen, haben es aber nicht geschafft. Einer dieser schwierigen Tage. Es ist nicht so gelaufen, wie wir gehofft haben." Man habe vieles probiert, das müsse man sich nun anschauen. Ob das Wetter einen Einfluss nehmen könnte? "Ich weiß nicht", meint der Finne genervt und kurz angebunden. Obwohl es heute warm und sonnig ist, könnte es im Laufe des Wochenendes noch abkühlen, auch Regen ist angesagt.

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