Formel-1-Newsticker

Formel 1 Japan 2018: Der Sonntag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Sebastian Vettel kollidiert mit Max Verstappen +++ Verstappen kassiert Zeitstrafe wegen Räikkönen-Manöver +++

11:19 Uhr

Verstappen/Räikkönen: "Eindeutige Strafe" laut Whiting

Bei der Situation zwischen Max Verstappen und Kimi Räikkönen gibt es nichts zu deuteln, meint Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting. Er sagt: "Eindeutig eine Strafe" und erklärt: "Max war neben der Strecke und fuhr auf unsichere Art und Weise auf die Strecke zurück. Kimi war dort und wurde von Max abgedrängt. Das war ziemlich eindeutig für die Kommissare."

Anders sei der Fall Verstappen/Vettel zu betrachten. Dafür hatten die Sportkommissare keine Strafe ausgesprochen. Deshalb: "Seb hat innen ein Manöver versucht, das man machen kann. Er war halb daneben, Max hat eingelenkt. Das sehen wir ganz oft", sagt Whiting. "Die Kommissare geben normalerweise keine Strafen, wenn sie sich nicht sicher sind, dass ein Fahrer die Hauptschuld trägt. Die Meinungen gehen auseinander, ob die Schuld wirklich gleich verteilt ist. Aber es war sicher nicht ein Fahrer der Hauptschuldige."


11:12 Uhr

Hand am Pokal? Von wegen!

Mercedes-Sportchef Toto Wolff will trotz des gewaltigen Vorsprungs in beiden WM-Gesamtwertungen nichts von einer Vorentscheidung wissen. Er sagt: "Wichtig ist, konzentriert zu bleiben. Ich glaube nämlich nicht daran, dass man eine Hand am Pokal haben kann. Entweder hat man den Pokal oder man hat ihn nicht. Und wir haben ihn nicht, weder in der Fahrer- noch in der Konstrukteurswertung. Deshalb nehmen wir die Dinge Rennwochenende für Rennwochenende. Das hat bisher gut funktioniert."

Im Motorsport könne jederzeit einfach alles passieren, meint Wolff. "Ein Ausfall und ein weiteres schlechtes Ergebnis können dich richtig viele Punkte kosten. Das ist nicht wahrscheinlich, ja, aber ich will mir gar nicht ausmalen, was alles eintreten könnte. Das schafft nur schlechtes Karma. Also lasst es uns einfach tun. Lasst uns nach Austin fahren und dort ein gutes Rennwochenende hinlegen – und hoffentlich den Titel eintüten."


11:04 Uhr

Lewis Hamilton: Fünfter Titel schon in zwei Wochen?

Lewis Hamilton hat bereits eine Hand am WM-Pokal und könnte nach dem Sieg von Suzuka bereits beim kommenden Rennen in Austin seinen fünften WM-Titel feiern. Der Erfolg in Japan hat seinen Vorsprung auf Sebastian Vettel noch einmal vergrößert: 67 Zähler nimmt er in die letzten vier Grands Prix mit. Das heißt: Hat er nach dem Rennen in den USA 75 Punkte Vorsprung, ist er bereits drei Rennen vor Schluss Weltmeister.

Um den Titel schon in Austin zu sichern, muss Hamilton acht Punkte mehr holen als Vettel. Das heißt: Sollte Hamilton seinen fünften Sieg in Folge holen, dann braucht Vettel schon den zweiten Platz. Wenn Silber erneut dominant ist und Valtteri Bottas auf Platz zwei bringt, dann wäre der Titeltraum für Ferrari endgültig ausgeträumt. Doch selbst ohne Sieg könnte Hamilton in den USA feiern.

So wird Lewis Hamilton in Austin Weltmeister:
- Hamilton gewinnt: Vettel wird maximal Dritter
- Hamilton wird Zweiter: Vettel wird maximal Fünfter
- Hamilton wird Dritter: Vettel wird maximal Siebter
- Hamilton wird Vierter: Vettel wird maximal Achter
- Hamilton wird Fünfter: Vettel wird maximal Neunter
- Hamilton wird Sechster: Vettel holt keine Punkte


11:00 Uhr

Williams abgeschlagen Letzter: "Nichts lief!"

Man ist Schreckensmeldungen von Williams ja schon gewohnt. Aber in Suzuka machte das britische Traditionsteam überhaupt keinen Stich und belegte die beiden letzten Plätze im Rennen. "Überhaupt nichts lief für uns", sagt Lance Stroll. "Es war einfach nur ein schlechter Grand Prix." Auch der sonst immer positiv gestimmte Sergei Sirotkin spricht von einem "schwierigen Tag" für Williams.

Technikchef Paddy Lowe setzt noch eins drauf und wertet Suzuka als "Enttäuschung" und kann als größte Errungenschaft gerade mal vermelden, dass beide Autos ins Ziel gekommen sind – natürlich überrundet. "Nicht das Ergebnis, was wir uns erhofft hatten", räumt Lowe ein.

Die sportliche Talfahrt von Williams (und McLaren) hält also weiter an …


10:54 Uhr

Die Reifenstatistik zum Japan-Grand-Prix

Pirelli hat die komplette Reifenhistorie zum Grand Prix in Suzuka präsentiert. Interessant dabei ist, dass mit Soft nicht die weichste Mischung die schnellsten Zeiten geliefert hat. Das hat aber auch einen Grund: Die Spitze fuhr zu Beginn mit (gebrauchten) Supersoft-Pneus und erst in der zweiten Rennhälfte mit leerer werdendem Tank mit Soft.

Ebenfalls bemerkenswert: Sauber-Fahrer Marcus Ericsson fuhr praktisch das komplette Rennen mit nur einem Reifensatz – Medium.


10:54 Uhr


10:51 Uhr

Video: Magnussen vs. Leclerc

Kevin Magnussen mal wieder in Böser-Bube-Manier, dieses Mal gegen Charles Leclerc. Hier ist die Szene noch einmal im Video zu sehen!


10:45 Uhr

Max Verstappen: Direkt und zur Sache!

Im niederländischen Fernsehen ist Max Verstappen manchmal noch direkter als gegenüber internationalen Medien. Angesprochen auf sein "unsicheres" Verhalten gegen Kimi Räikkönen, für das er mit fünf Sekunden bestraft wurde, faucht er zurück: "Ja, sehr unsicher, ja. Ich hätte wohl besser mit Vollgas geradeaus fahren sollen!"


10:43 Uhr

McLaren ohne Punkte und auf verlorenem Posten

Nur Williams war noch schlechter in Suzuka. Aber das dürfte McLaren kaum trösten. Denn sowohl Fernando Alonso als auch Stoffel Vandoorne hatten beim Japan-Grand-Prix nie den Hauch einer Chance auf Punkte. Das Rennen sei "ziemlich schwierig" gewesen, meint Vandoorne. "Wir hatten keine Möglichkeit, uns gegen die schnelleren Autos zur Wehr zu setzen. Sie haben uns überall auf den Geraden überholt." Das einzig Positive sei gewesen, dass McLaren eine Einstoppstrategie habe umsetzen können. Aber davon kann sich niemand etwas kaufen …


10:34 Uhr

Video: Verstappen räumt Räikkönen ab!

Es war die Szene der Anfangsphase in Suzuka: Max Verstappen verbremst sich und drückt anschließend Kimi Räikkönen von der Bahn. Die Sportkommissare ahndeten dies mit einer Zeitstrafe. Womit Verstappen natürlich nicht einverstanden ist ...

Wie siehst Du die Situation? Schau sie Dir hier noch einmal an!


10:32 Uhr

Statistik: Die meisten Siege mit nur einem Team

Lewis Hamilton hat heute seinen 50. Sieg mit Mercedes erzielt. Ein starkes Stück! Doch damit liegt er in der ewigen Bestenliste der Formel 1 "nur" auf Rang zwei. Spitzenreiter ist – na klar – Michael Schumacher, dem alleine für Ferrari 72 Siege gelangen. Der Vollständigkeit halber: Mit 38 Erfolgen für Red Bull steht Sebastian Vettel auf P3 vor Ayrton Senna, der 35 Mal für McLaren gewonnen hat.

Weitere Statistiken, Daten und Fakten findest Du in unserer großen Formel-1-Datenbank!


10:29 Uhr

Max Verstappen mit Déjà-vu und Unverständnis

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen findet klare Worte zu seiner Strafe im Rennen: "Lächerlich" und "dumm" nennt er die Entscheidung der Rennleitung. Außerdem ist ihm eingefallen, dass er mit Vettel schon einmal in einer ähnlichen Situation war - beim diesjährigen China-Grand-Prix mit vertauschten Rollen. "Da habe ich eine Strafe gekriegt", erinnert er sich. "Zwar haben wir uns diesmal nicht beide von der Strecke gedreht, aber er ist mir in die Seite gefahren."

Und Verstappen stichelt: "Er war viel schneller als ich und hätte mich locker in der nächsten Runden überholen können. Aber selbst die erfahrensten Fahrer machen manchmal Fehler."


10:25 Uhr

Sebastian Vettel: "Es fällt den anderen in den Schoß"

Nein, ein ernsthafter Titelkandidat ist Sebastian Vettel dieses Jahr nicht mehr. Über die WM-Entscheidung macht er sich auch keine Gedanken, sondern sagt nur: "Heute haben wir keine Punkte gutgemacht. Dafür muss man kein Genie sein. Wenn's so läuft, fällt es den anderen natürlich in den Schoß. Aber wir werden weiter alles geben."

Es verbleiben vier Rennen in der Saison 2018. Doch ein Blick auf den WM-Gesamtstand zeigt: Vettel müsste alle Grands Prix gewinnen und Hamilton dürfte höchstens noch 33 Punkte holen. Schwierig - bestenfalls.


10:18 Uhr

Fernando Alonso schimpft: "So schlecht ist die Formel 1!"

McLaren-Fahrer Fernando Alonso ist verärgert – nicht so sehr über die mangelnde Leistung seines Teams, sondern vielmehr über die Urteile der Sportkommissare. Er sei, so meint er, in Suzuka nämlich zu Unrecht bestraft worden und erklärt: "Wenn der andere Fahrer nach dem Rennen zu dir kommt und sich entschuldigt, dann ist diese Entscheidung [der Sportkommissare] schwer nachzuvollziehen. Aber das zeigt, wie schlecht die Formel 1 ist." Die Entscheidungen würden "zufällig" getroffen werden und seien inkonsistent, sagt Alonso. "Du bist auf der Außenseite der letzten Kurve, ein Kollege übersieht dich und entschuldigt sich später bei dir, aber du kriegst die Strafe. Wirklich schade."


10:15 Uhr

Honda bedauert "Nuller" beim Heimrennen

Im Qualifying noch zwei Autos in den Top 10, im Rennen nichts zu melden: Toro Rosso und Motorenpartner Honda gingen beim Japan-Grand-Prix leer aus. "Das Ergebnis ist enttäuschend, vor allem nach unserer starken Leistung im Qualifying am Samstag", meint Honda-Projektleiter Toyoharu Tanabe. "Aber den Frust, den wir angesichts der fehlenden Punkte empfinden, werden wir nun in Motivation umwandeln. Wir arbeiten weiter hin auf die vier noch ausstehenden Rennen in diesem Jahr – und auf 2019."


10:12 Uhr

Daniel Ricciardo steht bei Red Bull noch hoch im Kurs

Verschwörungstheoretikern, die hinter Ricciardos Pechsträhne eine Teamtaktik vermuten, zum Trotz hält Teamchef Christian Horner noch große Stücke auf Daniel Ricciardo. "Er hat tolle Arbeit geleistet", sagt er über dessen Rennen in Suzuka. "Überholen ist hier nicht einfach. Aber er hat wieder von Runde eins an angegriffen. Er hatte schon wieder einen tollen Grand Prix. Aber wir wollen ihn auch mal wieder von einer guten Position aus starten sehen. "

Dass Ricciardo aber immer wieder mit Rückschlägen zu tun hat, erklärt Horner so: "Die Probleme, die er hat, kommen von Motor. Das Team muss die Kritik einstecken. Aber in Wahrheit hat er kein Problem mit uns. Es ist kein Red-Bull-Problem, und das weiß er. Wir haben noch vier Rennen und würden gerne noch einen Sieg einfahren - vor allem mit Daniel", betont er. "Darauf arbeitet jeder im Team hin."