Formel-1-Newsticker
Formel 1 Japan 2018: Der Samstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Vettel und Ferrari suchen Erklärungen +++ Daniel Ricciardo nach Technikpanne stinkig aufs Team +++
Sebastian Vettel: Ferrari-Entscheidung "nicht falsch"
Ferrari-Fahrer Sebastian Vettel widerspricht dem Eindruck, sein Team sei im Qualifying nach der falschen Reifenwahl in Q3 in Panik ausgebrochen. "Wir dachten, es sei die beste Entscheidung [mit Intermediates loszufahren], doch so war es nicht. Da ist bei uns alles ganz ruhig abgelaufen", erklärt Vettel. "Wir haben als Team entschieden, aber es ist eben nicht aufgegangen."
Die Entscheidung sei "nicht falsch" gewesen, betont der Deutsche. "Wir hatten schon unsere Gründe. Es war ja nicht so, als wäre dann die Sonne herausgekommen. Fünf Minuten später hat es angefangen zu schütten. Wäre das fünf Minuten früher passiert, hätte es anders ausgeschaut."
Ob er ohne Reifenwahl-Dilemma ein Kandidat auf die Pole-Position gewesen wäre? Vettel zweifelt und meint: "Mercedes war an diesem Wochenende von Anfang an schneller." In der Tat hatten Mercedes-Piloten sämtliche Trainings und Qualifying-Segmente angeführt – und Lewis Hamilton holte sich auch die Pole-Position.
Video: Mercedes triumphiert, Ferrari vergeigt's
Die entscheidenden Szenen aus dem Qualifying: Mercedes schafft's wieder einmal in Reihe eins, Ferrari dagegen rennt von einer Panne in die nächste ...
Frust bei Fernando Alonso: 18. Platz war "das Maximum"
Fernando Alonso kommt nach dem Qualifying zum Japan-Grand-Prix am Samstag zu einer bitteren Erkenntnis. Obwohl er über den 18. Rang nicht hinauskam und noch von dem Unfall Marcus Ericssons profitierte, stellt der McLaren-Pilot ernüchtert fest: "Wir haben das Maximum rausgeholt. So lief es schon das gesamte Wochenende – es war keine Überraschung." Suzuka sei "richtig zäh".
Als Grund der Misere hat Alonso die fehlende Weiterentwicklung des Autos ausgemacht: "Wir fahren seit dem Rennen in Spanien mehr oder weniger mit dem gleichen Wagen", stellt er mit Blick auf einen Grand Prix im Mai (!) fest. "Wir müssen damit klarkommen, was uns zur Verfügung steht." Entsprechend trüb sind die Aussichten für das Rennen: "Wir hoffen auf Regen, aber wahrscheinlich bleibt es trocken. Aber selbst wenn … Wir haben nicht das Tempo, um in die Punkte zu fahren."
Alle Zahlen zum Qualifying
Lewis Hamilton auf Pole-Position, Sebastian Vettel nur auf P9: Hier sind alle wichtigen Zahlen und Ergebnisse zum Qualifying in Suzuka!
Qualifying-Ergebnis
Statistiken zum Qualifying
Startaufstellung
Startaufstellung in Bildern

© Sutton
Mercedes: Richtige Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt
Toto Wolff kann sich freuen, denn sein Team hat im Qualifying wieder einmal alles richtig gemacht und so den Grundstein für die "Doppelpole" von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas gelegt. "Die Jungs haben es richtig hinbekommen", sagt der Mercedes-Sportchef bei 'Sky'. "Es gab viele Diskussionen über die Strategie, ob wir auf Intermediates oder auf Soft rausgehen, und wir haben zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen getroffen."
Und da Sebastian Vettel nur auf Rang neun starten wird ("eine schlechte Startposition für ihn"), ist es für die Silberpfeile eigentlich perfekt gelaufen. Trotzdem setzt Wolff wieder sein professionelles Gesicht auf: "Nach der ersten Enthusiasmus-Ekstase über das Ergebnis denke ich immer an den Renntag, und der ist morgen", sagt er.
Doch die Zeichen stehen auf Sieg. Das Vettel zur Gefahr wird, ist fast auszuschließen: "Er hat ein schnelles Auto, aber wenn er gegen Lewis kämpft und alles gut geht, dann wird es schwierig für ihn", meint Wolff.
Red Bull: Eigentlich chancenlos gegen Ferrari, aber …
"Wir haben in Q3 die richtige Entscheidung getroffen", betont Max Verstappen nach seinem dritten Platz im Qualifying. Dennoch habe er heute nicht damit gerechnet, als Schnellster hinter den Mercedes-Piloten gewertet zu werden. "Normalerweise wären wir vielleicht etwas näher an Ferrari herangekommen. Aber es wäre schwierig geworden, sie zu schlagen", erklärt er. "Ich habe nicht erwartet, als Dritter zu starten. Aber wir haben jetzt eine bessere Chance, auf dem Podium zu landen." Im vergangenen Jahr ist ihm im Suzuka-Rennen sogar Platz zwei gelungen.
Sebastian Vettel: Kein Vorwurf an Ferrari
Sebastian Vettel lässt sich von seinem verhagelten Qualifying zum Japan-Grand-Prix am Samstag nicht unterkriegen. Er macht der Ferrari-Mannschaft wegen ihres Taktikfehlers im Qualifying und seinem daraus resultierten neunten Platz keine Vorwürfe. "Meine erste Runde war noch ganz gut, aber leider habe ich in der Spoon-Kurve einen Fehler gemacht", sagt Vettel und nimmt einen Teil der Schmach auf die eigene Kappe. "Da habe ich das Gros der Zeit verloren."
Ein Comeback im Rennen kann sich Vettel trotz der unvorteilhaften Ausgangslage vorstellen. "Natürlich!", meint er. "Es ist nicht der Startplatz, den wir uns verdient gehabt hätten, aber jetzt starten wir von dort und warten ab, was geschieht. Morgen kann alles passieren. Es ist ein neuer Tag. Von so weit hinten zu starten macht es nicht einfacher, aber unmöglich ist es nicht."
Breitseite von Hamilton: Mercedes als bestes Team
Sein WM-Rivale Sebastian Vettel steht nur auf Startplatz neun. Das hat Pole-Setter Lewis Hamilton zu einer kleinen Spitze gegen Ferrari bewegt. Das italienische Traditionsteam hatte im Qualifying aufgrund einer falschen Reifenwahl keine Chance. "Es ist schwierig, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da haben wir in diesem Jahr als Team den großen Unterschied gemacht. Jedes Team", sagt Hamilton, "hat viele kluge Köpfe. Aber unter Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen, dabei sind wir das beste Team der Welt."
Verstappen glaubt: WM ist gelaufen für Vettel
Red-Bull-Fahrer Max Verstappen gibt sich bei 50 Punkten WM-Rückstand von Sebastian Vettel auf Lewis Hamilton keinen Illusionen hin: "Ist es noch ein Kampf? Da bin ich mir nicht so sicher ..."
Er glaubt offenbar: Die WM ist für Vettel bereits gelaufen. In der Tat müsste Vettel in den nächsten fünf Rennen jeweils zehn Punkte auf Hamilton aufholen, um noch Weltmeister zu werden. Das wird zumindest schwierig ...
So erklärt Vettel die Ferrari-Strategie
Sebastian Vettel enttäuschte im Qualifying in Japan, weil Ferrari in Q3 zunächst mit Intermediates auf die Strecke ging und nach einem Reifenwechsel keine Zeit mehr hatte, eine fliegende Runde auf komplett trockenem Kurs zu absolvieren. "Wir haben es nicht rechtzeitig geschafft, weil der Regen kam. Da waren wir einfach zu spät dran", erklärt Vettel bei 'Sky'. P9 sei nicht die Position, die Ferrari verdiene. "Ich denke, wir hätten den Speed gehabt, um weiter vorne zu sein. Aber jetzt ist das unsere Startposition und wir werden sehen, was ausgehend davon passiert. Alles ist möglich. Morgen ist ein neuer Tag."
Die Startaufstellung zum GP Japan 2018
Mercedes in Reihe eins, dann ein buntes Feld - und Sebastian Vettel nur auf P9! Hier ist die komplette Startaufstellung für den Japan-Grand-Prix in Suzuka!
Und falls Du lieber blätterst: Hier ist die Startaufstellung zum Durchklicken in unserem beliebten Daumenkino-Format!
Ergebnis: Qualifying Q3 in Suzuka
Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas: Mercedes steht wieder geschlossen in Startreihe eins beim Grand Prix von Japan in Suzuka!
Hier das komplette Qualifying-Ergebnis abrufen!

© LAT
Der Regen ist da ...
... und setzt dem Qualifying vorzeitig ein Ende. Da wird es keine Rundenzeiten-Verbesserungen mehr geben. Und das bedeutet: Mercedes steht auf der Pole-Position - und Sebastian Vettel kommt nur aus Reihe fünf!
Ricciardo: "Bin wirklich angepisst"
Daniel Ricciardo bleibt das Pech treu: Der Australier schied ohne Zeit in Q2 aus, weil ihn wieder sein Auto im Stich ließ. "Ich habe einfach ausgangs der letzten Kurve einen Leistungsverlust gespürt, genau bevor ich die Runde gestartet habe. Ich wusste, dass es mein Qualifying beenden würde", hadert der Red-Bull-Pilot.
Für ihn ist das ein großer Rückschlag. "Ich bin wirklich angepisst", schimpft er. Denn das bedeutet auch, dass er die vergangenen elf (!) Qualifyings gegen Teamkollege Max Verstappen verloren hat. "Ich komme einfach auf keinen grünen Zweig", sagt er.
Für morgen rechnet sich Ricciardo wenig aus: "Das Qualifying ist hier wichtig, wie immer. Es ist schwierig, hinter einem anderen herzufahren. Ich versuche, was ich kann. Es ist im Moment ziemlich schmerzhaft."
Ferrari reagiert - und wechselt sofort auf Slicks!
Mit Verspätung rüstet auch Ferrari seine Fahrzeuge um. Aber wenn jetzt gleich Regen einsetzt, dann kriegen Vettel und Räikkönen keine trockene Runde mehr hin ...


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