FIA: Ward greift Idee von Formel-1-Bevollmächtigtem auf

Präsidentschaftskandidat David Ward findet, dass es für Rennserien wie die Formel-1-WM jeweils einen eigenen FIA-Bevollmächtigten geben sollte

(Motorsport-Total.com) - Eine von Jean Todts Ideen für seine FIA-Präsidentschaft war, sich weitgehend aus der Formel 1 herauszuhalten und das FIA-Tagesgeschäft in der Königsklasse stattdessen einem Bevollmächtigten zu überlassen. Zwar hat er sich tatsächlich nur selten aktiv in der Formel 1 eingemischt (ganz im Gegensatz zu Vorgänger Max Mosley), doch den versprochenen Formel-1-Bevollmächtigten gibt es immer noch nicht.

Titel-Bild zur News: FIA-Logo

Für jede FIA-Weltmeisterschaft wünscht sich David Ward einen Bevollmächtigten Zoom

David Ward, der bei der FIA-Präsidentschaftswahl im Dezember gegen Todt antritt, greift diese Idee nun wieder auf. Seiner Meinung nach sollte der Präsident, der bekanntermaßen laut französischem Gesetz nicht bezahlt werden darf, vor allem repräsentative Funktionen wahrnehmen und die strategische Ausrichtung vorgeben, für jede der großen Rennserien wie etwa die Formel-1-, Rallye- oder Langstrecken-Weltmeisterschaft wünscht er sich aber spezialisierte Bevollmächtigte.

"Max wurde manchmal dafür kritisiert, dass er sich zu stark in die Formel 1 eingemischt, dafür aber zu wenig um andere Dinge gekümmert hat, wohingegen man Jean vorwirft, dass er sich zu stark um andere Dinge kümmert", erklärt Ward gegenüber 'Autosport'. Sein Schluss daraus: "Das zeigt, dass die Aufgabenstruktur falsch ist und nicht das, was die Einzelpersonen in ihrer Rolle machen."

"Mehr Leute zu haben, wäre glaube ich besser und effizienter", sagt er. "Wir sollten keine übermenschliche Figur mehr haben, die laut französischem Gesetz nicht bezahlt werden darf. Das ist eine verrückte Struktur für die Herausforderungen, denen sich dieser Sport jetzt stellen muss."