FIA-Kandidat Ward über DRS "zwiegespalten"

Jean Todts Gegenkandidat David Ward ist kein grundsätzlicher Freund von künstlichen Eingriffen wie DRS, ist aber "zwiegespalten", was das System angeht

(Motorsport-Total.com) - FIA-Präsidentschaftskandidat Ward plädiert zwar für die Einführung von Maßnahmen zur Kostenkontrolle in der Formel 1, idealerweise in Form einer Budgetobergrenze, findet aber, dass die Königsklasse des Motorsports zumindest sportlich betrachtet in einem guten Zustand ist. Allzu großen Reformbedarf ortet er diesbezüglich jedenfalls nicht.

Titel-Bild zur News: David Ward

David Ward weiß nicht so recht, was er von der Überholhilfe DRS halten soll Zoom

Allerdings bezweifelt er, ob es richtig war, mit den stark abbauenden Pirelli-Reifen und dem verstellbaren Heckflügel (DRS) künstlich für mehr Überholmanöver zu sorgen, deren sportliche Wertigkeit dafür geringer ist. Damit geht es ihm wie vielen Fans auf der ganzen Welt: "Ich bin völlig zwiegespalten, was Dinge wie das DRS angeht", erklärt er im Interview mit 'Autosport'. "Ich kann Leute verstehen, die sagen, dass das nicht puristisch ist und künstlich eingreift, aber andererseits hat es einige wirklich interessante Rennen produziert."

Grundsätzlich vertritt Ward ähnlich wie früher sein Freund Max Mosley die Ansicht, dass weniger Überholmanöver auch mal mehr sein können: "Die Formel 1 hat es im Gegensatz zur MotoGP nicht nötig, dass jeder Fahrer pro Runde einmal überholt, um ihre Faszination aufrechtzuerhalten", findet er und ergänzt: "Wenn man es künstlich so weit treiben würde, würde die Formel 1 deswegen nicht populärer werden."

Mosley hatte diesbezüglich oftmals die Analogie zu Fußball und Basketball hergestellt und betont, dass Fußball global gesehen wesentlich populärer sei als Basketball, obwohl in einem Spiel weniger Tore geschossen als Körbe geworfen werden.