• 29.02.2004 15:24

  • von Fabian Hust

Fernando Alonso träumt vom WM-Titel

Renault-Pilot Fernando Alonso ist überzeugt, dass man um den WM-Titel fahren kann ? wenn man in Australien bei der Musik ist

(Motorsport-Total.com) - Der neue Renault R24 mag zwar auf eine Runde nicht extrem schnell sein, doch wie schon im letzten Jahr ist das Auto der Franzosen auf eine Renndistanz gesehen sehr stark. Die konstant schnellen Zeiten, die Fernando Alonso, Jarno Trulli und Testfahrer Franck Montagny während den Wintertests fuhren, bereiten der Konkurrenz Sorgen, denn wie sehr sich das Team von Flavio Briatore steigern kann, haben die letzten Jahre gezeigt und irgendwann könnte es passieren, dass plötzlich mit Renault ein viertes Team um den WM-Titel fährt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Zu kalt und nichtssagend: Alonso ist froh, dass die Wintertests zu Ende sind...

Hinter vorgehaltener Hand soll man in der Führungsetage bei RenaultF1 nach den erfolgreichen Testfahrten der vergangenen Woche mittlerweile vom WM-Titel sprechen. Der steht für diese Saison zwar nicht auf dem offiziellen Fahrplan, aber offensichtlich ist man selbst überrascht, wie stark man sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern konnte, obwohl man zwangsläufig einen völlig neuen Motor konstruieren musste. Die Zuverlässigkeit des V10 ist bedeutend besser als jene des Weitwinkelmotors und den Leistungsrückstand des Motors macht man mit dem Chassis wett.#w1#

Fernando Alonso gibt sich in einem Interview mit der 'Sunday Times' auf der einen Seite zurückhaltend, doch eine ordentliche Prise Zuversicht ist ebenfalls zu vernehmen: "Es gibt keinen Grund, zu aufgeregt zu sein, denn wir wissen nicht, wie sehr sich unsere Gegner verbessert haben. Natürlich machen diesbezüglich Gerüchte ihre Runde, aber ich kann versprechen, dass niemand wirklich bescheid weiß. Da kann man nur abwarten." Und genau diese Warterei hat der Spanier langsam aber sicher satt: "Das macht mich sehr ungeduldig!"

Der Spanier gibt sich eine Woche vor dem Saisonstart genauso ehrgeizig wie sein Team: "Wenn wir in Australien konkurrenzfähig sind, dann wissen wir, dass wir eine gute Saison haben können, denn ich glaube fest daran, dass wir mit dem Saisonverlauf stärker werden. Unser Ziel ist es, uns zu verbessern, und wenn wir dies tun, dann kämpfen wir logischerweise um den Titel. Das heißt, dass wir in jedem Rennen auf dem Podium oder knapp darunter stehen. Das ist zwar schwierig aber machbar, da wir stärker werden sollten. Wir haben für das vierte und siebte Rennen einen großen Entwicklungsschritt geplant, gegen Ende der Saison ebenfalls."

Als der heute 22-Jährige noch nicht in der Formel 1 fuhr, da war Michael Schumacher eines seiner Vorbilder. Nichts wäre für den Rennfahrer aus Oviedo schöner, als würde er den erfolgreichsten Formel-1-Piloten aller Zeiten vom Thron stürzen: "Ein Fahrer, der einen Titel gewinnt, solange Michael dabei ist, wird deutlich mehr Befriedigung verspüren als jemand, der den Titel ein Jahr nach seinem Rücktritt gewinn."